Am Ende hatte sich der FC Günzburg aufgegeben. Das ist Peter Krzyzanowski durchaus bewusst. Und trotzdem freut sich der Vorsitzende und Interimstrainer des VfR Neuburg natürlich darüber, dass seine Mannschaft beim 5:0 (2:0)-Heimsieg weitermachte und sich durch die Lust am Toreschießen zusätzliches Selbstvertrauen holte. Der Anschluss an das Tabellenmittelfeld ist inzwischen wieder hergestellt.
Bezirksliga Schwaben Nord Für gewöhnlich bekommt man im Abstiegskampf ja enorm viel Gegenwehr. Dass das vor allem in der zweiten Hälfte des ersten Rückrundenspiels, zu Hause gegen den FC Günzburg, nicht mehr so war, tat aus Neuburger Sicht auch mal ganz gut. „In der jetzigen Situation ist es wichtig, dass unsere Jungs so etwas dann auch mal mit Selbstvertrauen zu Ende spielen, dass wir torgeil sind“, sagt Peter Krzyzanowski. Das waren die Neuburger, vor allem Nikolai Krzyzanowski, der vier der fünf Treffer erzielte.
Lupenreiner Hattrick
Besonders auffällig war dabei neben der Abschlussstärke des 20-Jährigen auch dessen ehrliche Freude – nicht nur nach dem Bann brechenden 1:0 nach nur zehn Minuten, sondern auch nach jedem weiteren Treffer. „Man spürt es wieder ganz deutlich: Da ist Leben drin“, sagt sein Vater und Coach. Mal führte Nikolai Krzyzanowskis Weg nach einem Tor auch zu den Spielern der zweiten Mannschaft, die an der Bande mitfieberten. Teamgeist und eine gute Stimmung sind längst wieder zurück am Unteren Brandl. Nach Krzyzanowskis 1:0 hatte übrigens Maximilian Christl kurz vor der Pause das vorentscheidende 2:0 erzielt (44.).
Krzyzanowski-Show beginnt
Die zweite Halbzeit wurde dann zur großen Krzyzanowski-Show. Dem 20-Jährigen gelang mit seinen drei Treffern (73./85./86.) gegen inzwischen konsternierte Günzburger ein lupenreiner Hattrick. Und es wären sogar noch mehr Tore möglich gewesen, auch für Krzyzanowskis Teamkollegen, die das Spiel fast als U23-Mannschaft beendeten, mit einem Altersschnitt von 23,5 Jahren auf dem Platz. Auch das freut den ehemaligen A-Jugend-Trainer Peter Krzyzanowski ganz besonders. „Die Jungs hatten dann richtig Lust, haben ganz einfach Fußball gespielt.“
„Haben Bock auf weitere Siege!“
Dass dieser hohe Sieg gegen den Tabellenletzten nicht unbedingt repräsentativ für die weiteren, schwierigen Aufgaben ist, das weiß auch der Interimstrainer. Trotzdem sagt er: „Darauf können wir aufbauen.“ In den nächsten Wochen trifft der VfR der Reihe nach – TSV Ziemetshausen (Zehnter), TSV Dinkelscherben (Neunter) und FC Stätzling (Elfter) – auf drei der vier Teams, die aktuell unmittelbar vor ihm in der Tabelle stehen. Diese drei Konkurrenten, genauso wie der FC Horgau (Zwölfter), haben am vergangenen Wochenende übrigens ebenfalls gepunktet, weshalb der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz aus Neuburger Sicht (noch) nicht geklappt hat. „Aber wir haben Bock auf weitere Siege“, sagt Peter Krzyzanowski. Und möglichst viele Tore, so wie jetzt gegen den FC Günzburg, seien da natürlich ein gutes Mittel.
DK
Aufstellung VfR: Nils Lahn, Maximilian Christl, Maximilian Christl (76. Sebastian Melchior) , Jason Kifmann, Marcel Mehl, Sandi Omanovic, Efekan Eroglu, Johannes Mamo (76. David Kramek), Mamadou Diallo (71. Philippe Bauer), Nikolai Krzyzanowski, Real Morina
Tore: 1:0 Nikolai Krzyzanowski (10.), 2:0 Maximilian Christl (44.), 3:0 Nikolai Krzyzanowski (73.), 4:0 Nikolai Krzyzanowski (85.), 5:0 Nikolai Krzyzanowski (86.)
Schiedsrichter: Tobias Beyrle mit seinen Assistenten Anton Güther und Kevin Merz
Zuschauer: 110