Zumindest ein Kreisligist aus dem Altlandkreis Schrobenhausen, nämlich der TSV Hohenwart, hatte am Wochenende einen guten Grund zum Jubeln. Beim FC Gerolsbach hingegen gab es erneut lange Gesichter.
Kreisliga Donau/Isar I
• FC Mindelstetten - TSV Hohenwart 0:1: Nach fünf sieglosen Partien in Folge gelang den Paartalern nun endlich wieder ein Dreier. „Dafür ist es auch höchste Zeit geworden“, atmet TSV-Cheftrainer Florian Flicker tief durch: „Und dass wir jetzt zudem noch bei einem direkten Konkurrenten von uns im Kampf gegen den Abstieg gewonnen haben, macht die Sache umso schöner.“ Schon in der ersten Halbzeit dominierten die Hohenwarter das Geschehen, wirkten aufgrund des vorherigen Negativlaufs keineswegs verunsichert oder gar verängstigt. Das zahlte sich bereits in der 16. Minute aus, als der erst 18-jährige Johannes Jocham bei einem Gestochere im Anschluss an einen Eckstoß die Übersicht behielt und cool zur 1:0-Führung der Paartaler einschoss. Nach dem Seitenwechsel wurde das Match zwar immer zerfahrener – aber wirklich in Gefahr geriet der Hohenwarter Auswärtssieg nicht mehr. „Wir haben diesmal im Kollektiv ausgesprochen stark verteidigt“, freut sich Flicker: „Folgerichtig kann ich mich an keine klare Torchance der Mindelstettener erinnern.“ Auf der anderen Seite gab es solche Topgelegenheiten bei einigen Konterangriffen sehr wohl – aber der TSV versäumte es hierbei immer wieder, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Egal, am Ende reichte es ja trotzdem zum Dreier. „Und jener tut uns immens gut“, gibt Flicker gerne zu. Im Zwischenklassement der Kreisliga Donau/Isar I liegen die Paartaler jetzt fünf Punkte vor dem ersten Relegationsrang, der Direktabstiegsplatz ist sogar schon beruhigende 13 Zähler von ihnen entfernt.
Kreisliga Ostschwaben
• FC Gerolsbach - TSV Pöttmes 1:2: Nach der zweiten 1:2-Niederlage am Stück – vor acht Tagen hatten die Gerolsbacher ja schon mit diesem Ergebnis beim TSV Friedberg verloren – wirkt Korbinian Reiner mächtig angefressen. „Erneut agierten wir gegen ein Team aus dem hinteren Tabellendrittel extrem ideenlos“, berichtet der FCG-Fußballboss: „Es hat sich also nun leider bewahrheitet, was ich schon immer befürchtet habe – nämlich dass wir noch nicht so weit sind, um uns ganz vorne im Klassement zu halten.“ Trotzdem, und auch das ist Teil der Wahrheit: „Hätte mir vor der Saison jemand angeboten, dass wir nach dem Heimspiel gegen den TSV Pöttmes bereits 24 Punkte auf dem Konto haben, wie es jetzt tatsächlich der Fall ist – ich hätte es ohne Zögern angenommen“, gibt Reiner gerne zu. Folgerichtig gibt es keinen Grund, nun zu hart mit der Gerolsbacher Mannschaft ins Gericht zu gehen – trotz der bitteren Niederlage am gestrigen Sonntag. Zunächst schien aus FCG-Sicht alles den erhofften Gang zu nehmen – denn nach einem tollen Spielzug über Marco Kutscherauer, Linus Laberer und Elias Leitner vollendete Daniel Fischer zur frühen 1:0-Führung (16.). „Das blieb aber leider das einzige Mal in dieser Partie, dass wir uns richtig stark durchkombinierten“, muss Reiner einräumen. Andererseits kam auch vom TSV Pöttmes herzlich wenig, der bisherige Tabellendrittletzte suchte sein Heil immer wieder nur mit weiten Bällen. „Das war schon sehr bieder, was die Gäste zeigten“, bestätigt Reiner: „Umso bitterer ist es, dass sie von uns trotzdem alle drei Punkte bekamen.“ So glich Maximilian Soth eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff zum 1:1 aus – und in der Nachspielzeit verwandelte Stefan Klink einen berechtigten Foulelfmeter gar noch zum Pöttmeser Siegtreffer (90.+3.). Aber damit noch nicht genug in Sachen Gerolsbacher Nackenschläge: Zu allem Überfluss zog sich FCG-Kapitän Lukas Felber im Laufe des Matches eine wohl schwerere Knieverletzung zu, weswegen er sich schon unmittelbar nach Spielschluss auf den Weg ins Krankenhaus machen musste.
SZ