In der Kreisklasse Neuburg gab es am Wochenende zahlreiche wichtige Entscheidungen. Zell/Bruck, Straß und Illdorf sind tiefer in den Tabellenkeller gerutscht, wobei Straß gegen den Tabellenprimus Berg im Gau keineswegs chancenlos war. Auf der anderen Seite konnte die Zweite von Ehekirchen den SC Ried ärgern, der aber den dritten Tabellenplatz behauptet.
Kreisklasse Neuburg • SV Steingriff - FC Zell-Bruck 3:1 (2:0)
Die Vorzeichen für das Brucker Weinfest hätten durchaus besser sein können. Enttäuscht standen die Spieler des FC Zell-Bruck am Samstagnachmittag nach der siebten Niederlage in Folge auf dem Steingriffer Sportplatz und mussten mit ansehen, wie sich die Hausherren über ihren fünften Sieg in Serie freuten. Bereits nach zehn Minuten liefen die Gäste einem Rückstand hinterher, als Florian Fischer eine scharfe Hereingabe ins eigene Tor bugsierte (10.). Nur vier Minuten später der nächste Rückschlag, als Fabian Siegl das 2:0 nachlegte (14.). Der FC tat sich lange schwer, kam aber mit mehr Schwung aus der Pause und verkürzte nach knapp einer Stunde durch Daniel Vetter (57.). Es entwickelte sich ein offeneres Spiel, doch eine einstudierte Eckballvariante, die Fabian Siegl letztlich vollendete, machten die Hoffnungen der Zell-Brucker zu Nichte.
• FC Ehekirchen II - SC Ried 2:0 (2:0)
Die Freude über den verdienten Heimerfolg gegen den Tabellendritten war folglich groß: „Eine überragende Teamleistung“, schwärmte Spielertrainer Simon Lenk von seiner Mannschaft und fügte lobende Worte an: „Ich bin sehr stolz auf die Männer, die sich in jeden Zweikampf gehaut und jeden Freistoß, jede Ecke wegverteidigt haben.“ Dem FCE glückte ein Start nach Maß, als Simon Schmaus im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Louis Gschwender verwandelte den fälligen Foulelfmeter (6.). Mitte der ersten Hälfte scheiterte Julian Holländer am Gäste-Keeper, doch Simon Schmaus war zur Stelle und erhöhte auf 2:0 (24.). „Leider konnten wir unsere Führung nicht weiter ausbauen, hatten genug hundertprozentige auf dem Fuß“, berichtete Lenk und fügte an: „Das war aber auch das einzige, was heut zu kritisieren ist, letztendlich sind wir froh über die drei Punkte.“ In der Schlussviertelstunde sah Rieder Rahmam Dzinic noch die Gelb-Rote Karte.
• SV Straß - BSV Berg im Gau 1:2 (0:0)
So nah dran, doch am Ende stand der Aufsteiger gegen den Ligaprimus, der drei Punkte im Stile einer Spitzenmannschaft entführte, mit leeren Händen dar. „Ein Punkt wäre im großen und ganzen okay gewesen, aber Berg im Gau hat es am Ende gut gemacht“, erkannte SVS-Spielertrainer Marco Friedl an. Die Hausherren warfen kämpferisch alles rein und hatten im ersten Durchgang Glück, als Benedikt Schmeißer bereits den Schlussmann Simon Hecht umkurvt hatte, aber das Leder im leeren Tor nicht unterbrachte. Ansonsten verteidigten sie nahezu alles weg und gingen nach einem langen Ball durch Friedl gar in Führung (70.). Die wiederum hielt nur zwei Minuten stand, da Gäste-Spielertrainer Martin Froncek einen Freistoß in die Maschen setzte (72.). Zum Leid des SVS, da sich dabei auch noch Simon Hecht verletzte und ausgewechselt werden musste. Mutmaßlich der Knackpunkt im Spiel. Kurz vor dem Ende fand eine Flanke Froncek, der eiskalt einnickte (88.)
• SV Bertoldsheim - (SG) Feldheim/Genderkingen 3:2 (1:1)
Nach zuletzt schwierigen Wochen und einer Misere von fünf Spielen ohne Dreier hatten die Bertoldsheimer am Sonntagnachmittag reichlich Grund zum Jubeln. Dabei mussten sie erstmal den frühen Rückstand durch Dominic Zach verdauen (9.). Zum psychologisch idealen Zeitpunkt konnte Luca Weigl vor der Pause egalisieren (43.). Nach der Pause erwischten diesmal die Hausherren den besseren Start und drehten die Partie durch Stefan Rust zu ihren Gunsten (55.). Aber auch die Gäste fanden mit dem Treffer von Paul Hategan nochmal eine Antwort (73.). Das letzte Wort hatte der SVB, der durch Matchwinner Stefan Rust seinen ersten Heimsieg in der Kreisklasse nach über neun Jahren einfuhr. Und das ausgerechnet gegen ihren Ex-Spielertrainer Marcus Schiele.
• SC Rohrenfels - FC Illdorf 3:1 (1:0)
So richtig erklären konnte es sich Gäste-Spielertrainer Alex Gerbl nicht, wieso sein Team am Ende mit leeren Händen die Heimreise antreten musste. „Also grundsätzlich waren wir in der ersten Hälfte die deutlich bessere Mannschaft, konnten unsere Chancen aber nicht nutzen und auch nach dem Rückstand haben wir auf den Ausgleich gedrückt“, erklärte er, fügte aber an: „Wir haben es nicht geschafft dieses Sechs-Punkte-Spiel für uns zu entscheiden, aber meine Mannschaft hat alles gegeben und reingeworfen.“ So schlugen die Rohrenfelser kurz vor der Halbzeit durch Pavel Klauser zu, der sehenswert aus 30 Meter in den Winkel traf. Kurz nach der Pause erfolgte die schnelle Antwort der Illdorfer, die nach einer Ecke durch Gerbl ausgleichen konnten (52.). Als vieles nach einer Punkteteilung aussah brachte Jakob Vogl den SCR nach einer Einzelaktion wieder auf die Siegerstraße und in der Nachspielzeit sorgte Tobiad Aksentic nach einem Konter für die Entscheidung (90. +4). „Wir haben uns lange schwer getan, sind aber diszipliniert geblieben und haben mit viel Geduld das Spiel gewonnen. Im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg für uns“, bilanzierte SCR-Spielertrainer David Ibraimovic zufrieden.
DK