Kreisligisten aus dem Raum Schrobenhausen
Langenmosener Achterbahnfahrt der Gefühle: 4:4-Remis nach 0:3-Rückstand und 4:3-Führung

24.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:11 Uhr

Toll gefightet – aber trotzdem nicht gewonnen: Julian Bader (vorne) und seine DJK Langenmosen holten ein 4:4-Remis. Foto: M. Schalk

Die drei Fußball-Kreisligisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen bereiten ihren Fans weiterhin extrem große Sorgen. So blieb das Trio auch an diesem Wochenende wieder sieglos, der Kampf gegen den Abstieg spitzte sich dadurch erneut zu – selbst wenn die DJK Langenmosen zumindest ein spektakuläres Remis einfuhr.

Kreisliga Donau/Isar II

TSV Hohenwart - SC Kirchasch 0:2: Auch in der Partie Nummer eins nach dem Rücktritt von Spielertrainer Markus Kurzhals blieb die Wende zum Guten aus, nach der gestrigen Niederlage rutschten die Hohenwarter sogar auf einen Relegationsrang ab. Trotzdem wirkt TSV-Fußballchef Michael Hörmann gar nicht mal so geknickt: „Natürlich hilft uns das Resultat an sich nicht weiter. Aber ich habe an diesem Sonntag doch viel Gutes gesehen, das mir Mut für die kommenden Wochen macht. Ich habe das Gefühl, dass jetzt endlich jeder bei uns weiß, um was es geht.“ Über weite Strecke verlief die gestrige Partie eher ausgeglichen – mit leichten Vorteilen für die Kirchascher Elf im ersten Durchgang und mit leichten Vorteilen für die heimischen Paartaler nach dem Seitenwechsel. Der große Unterschied war dann, dass der SCK zumindest zwei seiner Chancen verwertete – und der TSV nicht. So erzielte Richard Hehenberger das 1:0 der Gäste (25.), Michael Wernhart ließ in der 62. Minute das 2:0 folgen. Besonders bitter aus Hohenwarter Sicht: Kurz vor Wernharts Treffer hatten sie selbst die Riesengelegenheit zum Ausgleich, aber Kapitän Daniel Liebhardt scheiterte mit einem Elfmeter am Kirchascher Keeper Sven Kouame (59.).

Kreisliga Ostschwaben

DJK Langenmosen - TSV Firnhaberau 4:4: Trauer? Freude? Stolz? Ärger? Roland Stegmayr weiß tatsächlich nicht so recht, was er nach diesem Remis empfinden soll. „Ich bin hin- und hergerissen“, gibt der DJK-Fußballchef unumwunden zu – nach 90 Minuten, die das anwesende Publikum so schnell nicht vergessen dürfte. Allein schon die Nachspielzeit: der blanke Nervenkitzel. Wobei zunächst die heimischen Blauweißen jubelten: 4:3 für sie durch Routinier Tobias Baierl (90.+3). Wow, wie wäre dieser Dreier im Kampf gegen den Abstieg wichtig gewesen. Bloß es kam nicht dazu – weil noch ein allerletzter langer Ball in den DJK-Strafraum flog, weil die Kugel noch irgendwie bei Firnhaberaus Florian Goldner landete, und weil dieser zum 4:4-Ausgleich abschloss (90.+5).

„Ich empfinde das Unentschieden trotzdem eher als Punktgewinn denn als Punkteverlust“, erklärt Stegmayr. Zugegeben: Im ersten Moment klingt das vielleicht ein bisschen komisch – aber bei genauerem Hinsehen ist die Aussage des DJK-Fußballchefs absolut nachvollziehbar, schließlich waren die Seinen nach einer Stunde Spielzeit bereits mit 0:3 im Hintertreffen gelegen. Ja, nach den Gegentoren durch Augustin Barbano (33.), Tim Schörder (47.) und Goldner (59.) sahen die Langenmosener bereits wie die sicheren Verlierer aus – um dann, nach einem wahren Kraftakt und dank einer tollen Moral, doch nochmals zurückzukommen. Ein Eigentor von Gäste-Akteur Marcel Wendler leitete die Aufholjagd ein (64.), ehe Markus Stegmayr per Doppelpack (66./88.) tatsächlich wieder den Gleichstand herstellte. Und dann kam eben die bereits erwähnte Nachspielzeit... „Ich sehe nach diesem Spiel vor allem das Positive – und das ist, dass unsere Mannschaft weiterhin lebt“, so Stegmayr. Ebenfalls erfreulich für die DJK – auch wenn es nicht ganz zu einem Sieg reichte: Sie steht jetzt zumindest nicht mehr auf einem Direktabstiegsplatz.

SC Mühlried - TSV Pöttmes 0:1: Heiko Krupa wirkt nach dieser Heimniederlage ungewohnt schweigsam. „So wirklich viel gibt es tatsächlich nicht zu sagen“, so der SCM-Fußballchef enttäuscht: „Die Gäste aus Pöttmes wären an diesem Sonntagnachmittag schlagbar gewesen, aber von unserer Seite kam dafür zu wenig. Und das ist umso ärgerlicher, wenn ich sehe, welches Potenzial eigentlich in unserem Kader vorhanden wäre.“ Der alles entscheidende Treffer für den TSV fiel bereits in der dritten Minute, als Admir Muratovic per Kopf einnetzte. Es wäre danach also noch extrem viel Zeit gewesen, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen – aber nachdem der SCM das nicht schaffte, rutschte er nun wieder auf einen Direktabstiegsplatz ab. „Was soll‘s? Am nächsten Wochenende geht’s weiter – und dann greifen wir wieder an“, so Krupa.

SZ