Der SV Grasheim steht vor der anstehenden Rest-Rückrunde mit dem Rücken zur Wand und muss an ein großes Wunder glauben, wenn es noch mit dem Klassenerhalt in der Kreisklasse klappen soll. Aktuell stehen die Lila-Weißen gar ohne jeglichen Zähler da und der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt bereits acht Zähler.
Die Frage nach dem Verlauf der bisherigen Saison lässt entsprechend leicht beschreiben: „Absolut beschissen“, bringt es Abteilungsleiter Philipp Öxler auf den Punkt und macht dafür Gründe bereits in der Vorbereitung aus: Viele Urlauber, Verletzte, Abgänge und Spieler, die aus familiären Gründen kürzer treten wollten, um einige zu nennen. „Das alles zu kompensieren ist uns leider nicht gelungen“, gibt der 31-Jährige zu. Wahrlich kein leichtes Unterfangen, haben doch nicht nur ihr ehemaliger Trainer und Torjäger Tobias Bauer den Verein in Richtung Eitensheim verlassen, sondern auch Angreifer Florian Tarnick, der zum Kreisligisten nach Pöttmes wechselte. Beide haben 33 der 67 Tore in der Vorsaison erzielt und waren absolute Leistungsträger des SVG.
Holprige Vorbereitung
Die Vorbereitung lief auch aus Ergebnissicht holprig und der Negativtrend setzte sich zu Saisonbeginn fort. „Wir hatten auch nicht die nötige Fitness und haben folglich die ersten Spiele verloren“, erklärt Öxler. Nach dem 1:4 bei der SG Feldheim/Genderkingen und gleichbedeutend mit der dritten Niederlage in Folge zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich von Spielertrainer Kevin Irl, der zur Saison 22/23 das Amt übernommen hatte. „Es hat nicht mehr so funktioniert“, blickt Öxler zurück. Michael Beck übernahm das Kommando und wird seit Oktober von Robert Schneider unterstützt. Zwar blieben die erhofften Ergebnisse aus, doch brachten die Grasheimer von nun an deutlich mehr Gegenwehr auf den Rasen. Die äußerst knappen Niederlagen gegen die noch immer ungeschlagenen Berg im Gauer (1:2), gegen den SC Rohrenfels (1:2) oder auch zuletzt gegen die Landesliga-Reserve des FC Ehekirchen (2:3), um einige Beispiele zu nennen. „Die beiden machen es sehr, sehr gut. Auch wenn’s auf dem Papier nicht danach ausschaut“, findet Öxler lobende Worte und freut sich vor allem über den zurückgekehrten Teamgedanken: „Wir sind wieder ein Team geworden.“
Niederlagen in direkten Duellen im Abstiegskampf
Zur sportlichen Wahrheit gehören laut Öxler aber freilich auch die Niederlagen in den direkten Duellen im Abstiegskampf, um sich zumindest in eine etwas bessere Ausgangslage bringen zu können. „Jetzt brauchen wir, um ehrlich zu sein schon ein Wunder“, weiß er und schaut voller Tatendrang nach vorne. „Wir nehmen die Situation an und wollen das Bestmögliche daraus machen.“ Hierfür setzt der Abteilungsleiter auch auf die vielen bisher Verletzten, die zurückkehren. Unabhängig von der Klasse ist den Verantwortlichen die Verpflichtung zweier Spielertrainer für die kommende Saison geglückt. Maximilian Jahner (TSV Pöttmes) und Daniel Bork (SV Klingsmoos) übernehmen als Kreisligaspieler die Verantwortung. „Wir konnten die beiden für uns gewinnen und werden gemeinsam daran arbeiten, uns wieder zu stabilisieren“, freut sich Öxler. Darüber hinaus ginge es auch darum, Spieler aus den eigenen Reihen in die Verantwortung zu nehmen, so der 31-Jährige. Seit der vergangenen Woche bestreiten die Jungs eine Laufchallenge und legen den Grundstein für die Vorbereitung. Pflichtspielstart ist Sonntag, 17. März, um 14.30 Uhr, wenn kein geringerer als der Tabellenführer aus Münster zu Gast ist.
Vorbereitungsspiele: SVG - SV Irsching-Knodorf (Sonntag, 18. Februar, um 15 Uhr); SC Mühlried - SVG (Sonntag, 25. Februar, um 15 Uhr); SVG - SV Odelzhausen (Dienstag, 27. Februar, um 19 Uhr); SVG - TSV Egweil (Sonntag, 3. März, um 15 Uhr); SV Hörzhausen - SVG (Dienstag, 5. März, um 19 Uhr); SVG - SV Bertoldsheim (Sonntag, 10. März, um 15 Uhr).
DK
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