Showdown zwischen drei Vereinen
Kreisklasse Neuburg: Burgheim, Straß oder Rohrenfels – Entscheidung über den Abstieg fällt am Pfingstsonntag

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:33 Uhr

Burgheims Trainer Harald Grimm muss am Sonntag nicht nur die eigene Mannschaft im Auge behalten, sondern auch das gleichzeitig laufende Spiel des SC Rohrenfels. Foto: Worsch

Es wird der absolute Showdown in Burgheim am Sonntag. Das Duell zwischen dem TSV Burgheim und dem SV Straß entscheidet möglicherweise über den Abstieg. Möglicherweise, denn es gibt eine dritte Mannschaft, die sich gegen den Gang in die A-Liga stemmen muss: Der SC Rohrenfels, der aktuell auf dem Abstiegsplatz steht, ihn aber wegen des geringen Abstands von einem Punkt durchaus verlassen kann. Anpfiff der Partien ist um 15 Uhr.

Die Meisterschaft und die Aufstiegs-Relegation sind bereits gelaufen, der Tabellenletzte steht ebenfalls schon lange fest. Klingt nach einer langweiligen Spielzeit 2022/2023? Von wegen! Denn die gesamte Spannung bündelt sich in der Kreisklasse Neuburg im Saisonfinale um den zweiten Abstiegsplatz, genauer gesagt in dem Spiel des TSV Burgheim gegen den SV Straß. Ein Derby zum Abschluss wäre an sich schon ein Festschmaus. Dass die Partie entscheidet, welche der beiden Mannschaften am Ende vorne steht, gibt nochmal zusätzliche Würze. Doch dass der Verlierer dieser in der Begegnung möglicherweise absteigt, lässt den Kochtopf komplett überlaufen.

Ein Punkt würde genügen

Ob es zu diesem extremen Szenario kommt, wird aber auf einem anderen Platz entschieden. Der SC Rohrenfels muss gegen den BSV Berg im Gau punkten, ansonsten steigt der SC ab. Ein Punkt würde aber genügen, sofern im Derby zwischen Burgheim und Straß eine Mannschaft verliert. Denn bei Punktgleichheit läge Rohrenfels dank des gewonnenen direkten Vergleichs vorne. Einen Taschenrechner, den es bei all den möglichen Szenarien beinahe schon benötigen würde, wird Burgheims Trainer Harald Grimm aber nicht mitführen. „Nein, wir werden auch nicht in der Halbzeit oder davor ständig der Mannschaft durchgeben, was Rohrenfels macht“, bestätigt Grimm. Einfluss auf die Mannschaft könnte das Ergebnis auf dem anderen Platz aber schon haben: „Ganz ehrlich: Wer sagt, ihm wäre in so einer Situation egal, was im Parallelspiel passiert, der redet einfach Schmarrn. Wir werden im Laufe der zweiten Halbzeit natürlich schauen, was Rohrenfels macht. Wenn es denn vom Ergebnis her nötig ist. Zum Beispiel, wenn wir hinten liegen und Rohrenfels führt. Dann müssen wir natürlich offensiver rangehen.“

Grimms Team hat alles in eigener Hand

Einen Vorteil hat Grimm: Sein Team hat alles in der eigenen Hand. Doch das haben die anderen beiden auch. Bei Burgheim ist es aber einen Ticken einfacher: Ein Unentschieden reicht dem TSV, um in der Liga zu bleiben – ganz unabhängig davon, ob Rohrenfels verliert oder einen neuen Torrekord in der Kreisklasse aufstellt. Unabhängig von der vermeintlichen Pole-Position im Abstiegsrennen wäre Grimm etwas weniger Action lieber gewesen. Zumal er seinen Ex-Klub Straß in die A-Klasse befördern könnte: „Nichts gegen Straß, ich mag diesen Verein, aber das ist mir in diesem Fall völlig egal. Ich habe mit Burgheim eine Aufgabe zu erfüllen, und die heißt Klassenerhalt. Aber ehrlich gesagt hätte ich mir dieses Spiel gerne gespart in meiner langen Zeit als Trainer“, offenbart Grimm. Die aktuelle Lage sei aber selbst verschuldet. Zu viele Punkte wären liegengelassen worden, vor allem zuletzt verlor Burgheim gleich viermal in Folge mit einem Tor Unterschied. „Wenn das so häufig passiert, ist das deutlich bitterer als ein oder zweimal eine richtige zu kassieren, weil man immer so nah dran war und dann doch nichts rauskommt.“

Ob Grimm im Falle einer Niederlage und einem damit möglicherweise verbundenen Abstieg in die A-Klasse in der kommenden Saison weiterhin den TSV Burgheim trainiert, ist weiterhin offen. Laut dem 51-Jährigen geht es dabei aber nicht unbedingt nur um die Spielklasse, stattdessen werde das letzte Spiel abgewartet und danach miteinander gesprochen. „Wir werden sehen, was sich der Verein vorstellt und was ich selbst natürlich auch möchte. Und dann werden wir weitersehen. Aber das geschieht erst, wenn das Spiel am Sonntag gespielt ist.“

DK