B-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Keine Lust auf die A-Klasse: FC Schrobenhausen würde im Fall der Fälle „ziemlich sicher“ auf sein Aufstiegsrecht verzichten

13.05.2024 | Stand 13.05.2024, 16:47 Uhr |

Hiergeblieben: Alexander Niefnecker (2. v. r.) und sein TSV Weilach II fuhren nun auch beim BC Aresing II mit Thomas Kling (r.) drei Punkte ein. Foto: M. Schalk

Dass der Meistertitel 2023/24 am Ende an den SSV Alsmoos/Petersdorf II gehen wird, daran gibt es in der B-Klasse Aichach schon seit Längerem kaum mehr Zweifel. Aber wer belegt hinter dem Champion den zweiten Tabellenrang, der ja ebenfalls zum Direktaufstieg berechtigen würde? Es wird entweder der SV Waidhofen II sein – oder der FC Schrobenhausen. Beide liefern sich schon seit einigen Wochen ein prickelndes Kopf-an-Kopf-Rennen, liefern Spannung pur.

Noch keine Entscheidung beim SV Waidhofen II

Seit dem Sonntag hat nun wieder Waidhofen II die Nase vorne – und liegt drei Punkte vor dem FCS. Ja, der SVW II hat seine Hausaufgaben am Wochenende gemacht. Oder, ein bisschen konkreter ausgedrückt: Er behielt ungefährdet mit 3:0 bei der SG Mauerbach /Klingen II die Oberhand – und Carlo Böhnke (27.), Daniel Altmann (43./Elfmeter) sowie Georg Trompler (66.) erzielten hierbei die Tore.

Zur gleichen Zeit rutschte der FCS im Altlandkreisderby beim sechstplatzierten SV Hörzhausen II aus, kassierte dort eine 1:2-Niederlage. Dank eines Eigentors von Andreas Steurer (36.) waren die Schrobenhausener sogar in Führung gegangen, ehe sie nach dem Seitenwechsel den Auswärtserfolg doch noch aus den Händen gaben. So glich Lukas Baumgartner in der 76. Minute für Hörzhausen II aus, ehe Lukas Schrittenlocher die Platzherren endgültig auf die Siegerstraße beförderte (89.).

Also jetzt Trauer pur beim FCS, weil er vielleicht entscheidenden Boden im Aufstiegsrennen verloren hat? Denkste! Der Stadtverein, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert, will am Saisonende höchstwahrscheinlich gar nicht nach oben. „Sollten wir am Ende auf dem zweiten Tabellenplatz liegen, würden wir ziemlich sicher auf unser Aufstiegsrecht verzichten“, bestätigte FCS-Klubchef Stephan Rausch (kleines Bild) am Montagmittag dahingehende Gerüchte. Zugegeben, hundertprozentig fix sei das zwar noch nicht – „aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei mindestens 90 Prozent“, so der 38-Jährige weiter: „Unser Kader ist schlichtweg zu dünn und wohl auch ein bisschen zu alt, um in der A-Klasse mithalten zu können. Da bleiben wir doch lieber in der B-Klasse und können dort das eine oder andere Spiel gewinnen, bevor wir uns eine Stufe weiter oben regelmäßig abschlachten lassen.“

Womit also der Weg für den SV Waidhofen II frei wäre. Bloß wollen die Paartaler überhaupt hoch in die A-Klasse? „Zu 100 Prozent entschieden ist das zwar noch nicht, und wir werden zu diesem Thema intern auch noch das eine oder andere Gespräch führen – aber Stand jetzt gehe ich eher davon aus, dass wir unser Aufstiegsrecht wahrnehmen würden“, so SVW-Fußballboss Severin Kugler am Montagmittag.

TSV Weilach II triumphiert im Nachbarschaftsduell

Solche Probleme haben sie beim BC Aresing II sowie beim TSV Weilach II nicht.Als Tabellenvorletzter beziehungsweise Tabellendrittletzter der B-Klasse Aichach wären sie wohl schon froh, wenn sie zumindest einen einstelligen Tabellenrang belegen dürften. Am Sonntag trafen sie direkt aufeinander – und hierbei gelang den Weilachern ein prestigeträchtiger 2:1-Auswärtserfolg bei den Gelb-Schwarzen. Jeffrey Lang (40.) und Sebastian Spann (66.) brachten die Grün-Weißen vorentscheidend in Führung, dem BCA II gelang dann nur noch der 1:2-Anschlusstreffer durch Thomas Kling (70.). Die Erfolgsserie der Weilacher ist dadurch um ein weiteres Kapitel reicher, mittlerweile sind sie seit über sechs Wochen (2:6 gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf II am 30. März) ungeschlagen.

Prompt haben jetzt schon ebenso viele Punkte auf dem Konto wie der Viertletzte der B-Klasse Aichach, der FC Türkenelf Schrobenhausen. Die Mannen um Spielertrainer
Nafiz Yüksel hatten allerdings keine Chance, am Wochenende ebenfalls etwas für ihr Zählerkonto zu tun – denn ihre Auswärtspartie bei Türkspor Aichach II wurde abgesagt.

Ähnliches passierte der DJK Sandizell in der B-Klasse Neuburg: Eigentlich sollte sie am Sonntag beim SC Rohrenfels II um Punkte kicken – aber die Platzherren schafften es dann nicht, eine Mannschaft zu stellen. „Nichtantritt Heim“ heißt so etwas auf der offiziellen Internetseite des Bayerischen Fußballverbandes BFV – und das bedeutet nichts anderes, als dass die Partie zugunsten des Auswärtsteams gewertet wird. Also, etwas anders ausgedrückt: Die DJK Sandizell darf sich nun über ihren zweiten Saisonsieg freuen – ganz bequem auf der Couch errungen. Aber wer David Raffalt kennt, den Spielertrainer der Gelb-Schwarzen, der weiß ganz genau: Der 41-Jährige hätte viel lieber in Rohrenfels gekickt – und dort die drei Zähler auf rein sportlichem Weg ergattert.

DJK Langenmosen gewinnt erneut „zu Null“

Weiter zum SV Steingriff II: Durch eine 0:3-Heimniederlage gegen die SpVgg Joshofen/Bergheim II verpassten die Lilaweißen nicht nur die Chance, weiterhin an den Aufstiegsrängen dranzubleiben – sie wurden zudem noch von ihrem samstägigen Gegner überholt. „Die SpVgg stellte die klar bessere Mannschaft, ihr Sieg ging absolut in Ordnung“, gibt SVS-Pressesprecher Hans Kramlich ehrlich zu. Michael Volkmann brachte den neuen Tabellendritten bereits in der 13. Minute in Führung, nach dem Seitenwechsel netzten noch Artur Devlikamov (64.) und Christian Margraf (77.) ein.

Bleibt aus Sicht des Altlandkreises Schrobenhausen noch die DJK Langenmosen II in der B-Klasse Neuburg: Sie schaffte in ihrem zweiten Match im Mai ihren zweiten Zu-Null-Sieg, nach dem 3:0 in Sandizell folgte nun ein 2:0 zu Hause gegen den SV Bayerdilling II. Nach torloser erster Halbzeit war es Michael Kitzberger, der die achtplatzierten Blau-Weißen in der 59. Minute in die Erfolgsspur brachte. Florian Söllner machte in der Schlussphase endgültig alles klar (82.).

rks