Schon der 3:1-Sieg des VfR Neuburg gegen den TSV Meitingen hatte laut Trainer Marco Küntzel „nichts mit Fußball“ zu tun gehabt. Doch zumindest blieben seinem Team am Gründonnerstag die drei Punkte. Nach der 0:3 (0:1)-Niederlage am Montag in Griesbeckerzell legt Co-Trainer Sebastian Habermeyer nun kritisch nach: Der Neuburger Auftritt sei in vielerlei Hinsicht „nicht bezirksligawürdig“ gewesen.
• SC Griesbeckerzell - VfR Neuburg 3:0 (1:0)
„Wahrscheinlich war das sogar unsere schlechteste Saisonleistung“, sagt der 29-Jährige. In jeglicher Hinsicht – spielerisch, aber auch beim Zweikampfverhalten und was die generelle Einstellung betrifft – seien die Neuburger weit weg von ihrer Topform gewesen. „Und dann verlierst du auch völlig verdient bei einem Abstiegskandidaten“, sagt Habermeyer.
Kein Elfmeterpfiff – keine Torchance
Zumal dieser Abstiegskandidat ja einen Torjäger wie Sebastian Kinzel in seinen Reihen hat, der genau wusste, wie man die Lücken in der Neuburger Abwehr im zweiten Durchgang gnadenlos ausnutzt (49./59.). Sein Teamkollege Christoph Sturm hatte mit dem 1:0 (17.) bereits den Weg geebnet. Und die Neuburger? Sie forderten in einer Situation vehement einen Strafstoß – den sie letztlich nicht bekamen. „Doch das wäre ehrlicherweise auch unsere einzige Chance im gesamten Spiel gewesen“, räumt Habermeyer ein. Weitere gute Möglichkeiten – „absolute Mangelware“, betont der Co-Spielertrainer.
Die Bemühungen nach vorne klappten stattdessen so gut wie gar nicht, während der VfR hinten löchrig blieb, was insgesamt zum zweiten enttäuschenden Auftritt in Folge führte. „Letztlich zählen die Punkte“, sagt Habermeyer. Da habe man immerhin am Donnerstag gegen Meitingen drei geholt – was das vergangene Osterwochenende zumindest einigermaßen versöhnlich abschließt.
Hoffnung auf „nur“ einen schlechten Tag
Und auch das sorgt (noch) für Beruhigung: In der Tabelle der Bezirksliga Schwaben Nord hat der VfR nach wie vor einen 15-Punkte-Vorsprung auf den SCG auf dem ersten Relegationsplatz, allerdings auch zwei Spiele mehr absolviert.
Ob der leidenschaftslose Auftritt mit dieser vermeintlichen Sicherheit zu tun habe? „Wir haben uns ein ganz ordentliches Polster erspielt“, weiß der Co-Trainer, der aber anmerkt: „Gerade deshalb müsste doch der Druck abfallen und wir müssten befreit aufspielen.“
Habermeyer hofft deshalb, dass es „nur ein schlechter Tag“ gewesen sei, den die Neuburger vor allem Montag hatten. Und natürlich hofft der 29-Jährige, dass sich das wieder ändert, wenn der VfR Neuburg am nächsten Samstag (15 Uhr) zu Hause den FC Gundelfingen II empfängt – und sich seinem Publikum wieder als bezirksligawürdige Mannschaft präsentieren möchte.
DK
Aufstellung VfR: Nils Lahn, Moritz Bartoschek, Maximilian Christl, Yunus Erdal, Jason Kifmann (63. Real Morina), Marcel Mehl, Philippe Bauer (78. Roberto Berky), Efekan Eroglu, Sebastian Habermeyer, Nikolai Krzyzanowski, Johannes Mamo
Tore: 1:0 Christoph Sturm (17.), 2:0 Sebastian Kinzel (49.), 3:0 Sebastian Kinzel (59.)
Schiedsrichter: Veit Sieber mit seinen Assistenten Thomas Braun und Julius Ulrich
Zuschauer: 80