Der VfR Neuburg ist mit einer Niederlage in sein Punktspieljahr gestartet. Dementsprechend unpassend ist es eigentlich, wenn Trainer Alexander Egen als Fazit festhält: „Das war schon ok.“ Was der 34-Jährige allerdings meint, ist die Art und Weise, mit der sich der Bezirksligist beim unnötigen 1:2 gegen den VfL Ecknach präsentierte. Bis der VfR den Abstiegskampf endgültig für beendet erklären darf, wird es aber wohl noch ein Weilchen dauern.
Zweimal gepennt, zu spät aufgewacht, die eigenen Chancen nicht genutzt und schlicht und ergreifend auch etwas Pech gehabt: All das führte letztlich irgendwie in Kombination zur Neuburger Niederlage, die VfR-Trainer Egen natürlich ärgert, ihn aber – nach einer wenig optimalen Vorbereitung – nicht an der grundsätzlichen Verfassung seiner Mannschaft zweifeln lässt. „Wir sind fit, können ein ganzes Spiel lang Gas geben“, sagt er. Das habe man deutlich gesehen und das sei zumindest ein wenig beruhigend. Denn auch die Chancen auf mehr Tore seien ja da gewesen. Allerdings stellte sich speziell in dieser Disziplin der Neuburger Gegner aus Ecknach als der eindeutige Punktsieger heraus.
Denn quasi „aus dem Nichts“ habe sich seine Mannschaft den Rückstand durch Serhat Örnek gefangen (40.), beschreibt Egen. Und als Ecknachs Spielertrainer Michael Eibel dann unmittelbar nach der Pause das 2:0 nachlegte (46.), sei man einem noch höheren Rückstand hinterhergelaufen, der sich so nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Ganz schlecht im Spiel war der VfR nämlich auch vorher nicht gewesen, wurde jetzt aber noch drückender und gefährlicher. Dem eingewechselten Sebastian Stegmeir gelang zunächst das 1:2 (74.) und, als beste Neuburger Chance, noch ein Fallrückzieher an die Latte (90.). Auch einen Handelfmeter forderten die Gastgeber – wohl nicht ganz zu Unrecht. „Wenn wir unsere Dinger machen und auch bei den Schiedsrichterentscheidungen mehr Glück haben, geht dieses Spiel 4:2 aus“, beschreibt Egen. Das tatsächliche Resultat war jedoch das 1:2.
„Die Leistung war aber nicht so schlecht“, betont der 34-Jährige noch einmal und sagt: „Ich glaube, der Weg ist gut.“ Zu diesem gehört es ja beispielsweise auch, dass das Trainerteam mit Maximilian Christl (19), Nikolai Krzyzanowski (18) und David Kunz (19) gleich drei Nachwuchstalente gegen Ecknach in die Startelf beordert hatte. Und noch einmal wiederholt Egen, dass es die jungen Akteure, genau wie der erfahrenere Teil des Teams, nicht so schlecht gemacht hätten, wie das enttäuschende Ergebnis vermuten lässt.
Trotzdem helfe „gut gemacht“ am Ende ja nicht weiter, „denn unter dem Strich sind es aus diesem ersten Spiel null Punkte“, weiß auch der Neuburger Trainer. Außerdem alarmierend: Nach dem Sieg des TSV Rain II (4:3 beim FC Gundelfingen II) sind es nur noch drei Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. So bald wird der VfR den Abstiegskampf also noch nicht für beendet erklären dürfen, was er natürlich lieber heute als morgen tun würde. Am nächsten Sonntag (15 Uhr) geht es dann zum FC Horgau. „Da wollen wir uns die gegen Ecknach verlorenen Punkte direkt wiederholen“, verspricht der Neuburger Trainer
DK
Aufstellung VfR: Robin Stamenkov, Luis Frohmajer, Marcel Mehl (66. Benedikt Vollnhals), Sebastian Rutkowski, Moritz Bartoschek, Maximilian Christl, Attila Demir (63. Real Morina), Sebastian Habermeyer, Nikolai Krzyzanowski (63. Semih Coklar), David Kunz (57. Sebastian Stegmeir), Matthias Riedelsheimer
Tore: 0:1 Serhat Örnek (40.), 0:2 Michael Eibel (46.), 1:2 Sebastian Stegmeir (74.)
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr mit seinen Assistenten Ernest Mece und Maximilian Raudensky
Zuschauer: 165
