Nach dem Topspiel ist vor dem Heimspiel – so könnte das Motto des DSC in der aktuellen Woche lauten. Allerdings werden die Sorgenfalten bei den Donaustädtern immer größer. Nachdem man nämlich zu Beginn der Saison nahezu verletzungsfrei aufspielen konnte, füllt sich das Lazarett nun gefühlt von Spiel zu Spiel.
Große Chance für die U20-Youngster
Am heutigen Freitag, den der DSC als „Blaulichttag“ ausgerufen hat, geht es auf heimischem Eis gegen die Stuttgart Rebels. Verpassen werden diese Partie gleich eine Reihe der DSC-Cracks. Unter anderem fehlen:
Leon Draser: Die Nummer 18 der Niederbayern fehlt aufgrund einer Oberkörperverletzung, es ist mit einer Ausfalldauer von zirka zwei Wochen zu rechnen.
Andrée Hult: Der schwedischer Importstürmer musste die Partie in Bietigheim früh verletzt abbrechen. Nun herrscht Gewissheit, der 36-jährige fällt mit einer Unterkörperverletzung rund vier Wochen aus.
David Stach: Leider hat es im Spiel gegen Bietigheim nicht nur Andrée Hult erwischt, auch sein Reihenkollege David Stach brachte eine Verletzung mit nach Hause. Der Tscheche laboriert an einer Unterkörperverletzung und wird aktuell näher untersucht. Grob geschätzt wird auch er uns je nach Heilungsverlauf ungefähr vier Wochen fehlen.
Tomas Gulda: Der erfahrene Verteidiger wartet noch auf seinen ersten Oberliga-Einsatz in dieser Saison. Dieser rückt leider nun in weitere Ferne. Der Deutsch-Tscheche muss erneut operiert werden und wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr auflaufen können. Bei optimalem Heilungsverlauf ist mit einer Rückkehr Anfang 2025 zu rechnen.
Marco Baßler: Hinter dem Flügelstürmer steht aktuell das größte Fragezeichen. Baßler laboriert seit dem Heimspiel gegen Bad Tölz an einer Unterkörperverletzung, die aktuell auch noch weiter untersucht wird. Eine fundierte Ausfalldauer kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden.
Positiv zu erwähnen ist allerdings, dass Johannes Schmid aller Voraussicht nach am Wochenende wieder einsatzfähig ist. Aufgrund der Ausfälle wird vermehrt U20-Youngstern die Chance gegeben, sich in der Oberliga zu beweisen. Nachverpflichtungen sind wegen der weiterhin angespannten finanziellen Lage durch den Defekt der Ammoniakanlage nicht vorgesehen.
Stuttgart kassierte zuletzt elf Pleiten am Stück
Gut vier Wochen nach dem ersten Vergleich, der DSC gewann diesen auswärts mit 1:5, stehen sich beide Teams erstmals in der Festung an der Trat gegenüber.
Nach einem vielversprechenden Saisonstart mit drei Siegen aus fünf Spielen befinden sich die Rebels aktuell in der Krise. Anfang November zog sich zudem der Sportliche Leiter der Rebels, Jakob Vostarek, aus persönlichen Gründen aus der Organisation der Rebels zurück. Der 38-jährige Ludwigsburger äußerte den Wunsch, wieder mehr Zeit für seine Familie zu haben. Den letzten Dreier konnten die Schwaben am 04.10. gegen die Lindau Islanders verbuchen, danach folgten elf Niederlagen am Stück. Lediglich gegen die onesto Tigers Bayreuth kämpfte man sich nach 1:2-Rückstand noch in die Overtime, ehe man im Shootout dann das Nachsehen gegen die Wagner-Städter hatte. Headcoach Jan Melichar resümierte nach der Partie: „Ich bin zufrieden mit der Leistung, vor allem mit dem ersten Drittel. Wir haben vieles ausgebaut aber im Penaltyschießen ist es ein Stück weit eine Lotterie. Wir müssen den Kopf oben halten und weitermachen wie im Spiel gegen Bayreuth." Bei den Rebels kann Melichar seit Sonntag wieder auf Verteidiger Michael Brunner zurückgreifen, der gebürtige Bogener war im Spiel gegen den SC Riessersee Mitte Oktober mit einer Kopfverletzung ausgeschieden und für knapp vier Wochen ausgefallen. Blickt man auf die Zahlen der Rebels, sticht vor allem heraus, dass man - zum Leidwesen der Stuttgarter – sowohl das schlechteste Powerplay (10,6 Prozent Quote) als auch das schlechteste Penaltykilling (69,6 Prozent Quote) in der Oberliga Süd stellt. Einzig die beiden Ex-Deggendorfer Matt Pistilli und Jannik Herm stehen bei einer persönlichen Ausbeute von mindestens einem Punkt pro Spiel.
Ausfälle in Bietigheim sorgten für Probleme
Nach großer Leistung im Dienstagsspiel gegen die Bietigheim Steelers konnte der DSC nach Penaltyschießen zwar einen Punkt aus dem Ellental mitnehmen, musste aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Tabellenführung an eben jene Steelers abgeben. Jiri Ehrenberger analysierte nach dem Spiel: „Wir haben im ersten Drittel sehr gut angefangen, das Spiel war auf beiden Seiten ausgeglichen. Vielleicht hätten wir aus der ein oder anderen Zwei-gegen-Eins-Chance mehr machen können, im zweiten Drittel sind wir dann auch durch die Ausfälle von ein paar Spielern etwas in Probleme geraten. Das restliche Spiel haben die Jungs hervorragend gekämpft, vor allem die letzten eineinhalb Minuten in der Overtime in Unterzahl. Dieser Punkt ist für uns immens wichtig, die Jungs haben alles gegeben.“
SpradeTV überträgt die Partie wie gewohnt live in FullHD ab ca. 19:30 Uhr.
− red