Die „Festung“ hält – und die Indianer sind erstmals geschlagen: Mit einer makellosen Leistung hat der Deggendorfer SC den Memmingen Indians am Sonntagabend die erste Saisonniederlage zugefügt. 2030 Zuschauer kamen in die Deggendorfer Festung an der Trat, wollten sich das Spitzenspiel zwischen dem gastierenden Tabellenführer aus Schwaben und dem heimischen Verfolger nicht entgehen lassen. Am Ende behielten die Donaustädter klar die Oberhand, schickten die Memminger mit 5:0 (2:0/1:0/2:0) nach Hause – und sind nun bis auf einen Zähler dran am Spitzenreiter.
Verteidiger Marcel Pfänder freute sich über den souveränen Heimsieg. „Wir sind sehr gut in die Partie gekommen, haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und das Topspiel verdient gewonnen. Dennoch ist es noch zu früh auf die Tabelle zu schauen. Wir wollen einfach in Ruhe weiterarbeiten und von Spiel zu Spiel schauen. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen Passau in der kommenden Woche.“
Von Beginn an ist die Intensität hoch. Verschnaufpausen? Gibt es nicht. Die Deggendorfer, die zuletzt zweimal in Folge spielfrei hatten und sich neun Tage lang auf dieses Topduell vorbereiten konnten, übernehmen früh die Kontrolle, drücken die „Indianer“ in deren eigene Hälfte. Der Lohn: Der stark aufspielende David Stach und Ondrej Pozivil bringen den DSC schon nach sieben Minuten mit einem Doppelschlag innerhalb von wenigen Sekunden mit 2:0 in Führung.
Auch nach der ersten Pause übernimmt die Mannschaft von Jiri Ehrenberger schnell das Kommando, ist aufmerksamer, zweikampfstärker – und vor dem Tor effizienter. Die Vorentscheidung besorgt Antonin Dusek, der aus kurzer Distanz und nach toller Vorarbeit von Petr Stloukal nach 27 Minuten zum 3:0 abstaubt.
Zum Schaulaufen entwickelt sich daher das letzte Drittel. Der DSC lässt nichts mehr anbrennen, Dusek (41.) und Alex Großrubatscher (44.) schrauben das Ergebnis auf 5:0 hoch – und DSC-Keeper Timo Pielmeier gelingt das zweite Shutout der laufenden Saison. Hitzig wird es noch einmal in der Schlussphase. Nach zwei Faustkämpfen werden mehreren Spielern Strafminuten aufgebrummt – am klaren Resultat ändert dies jedoch nichts mehr.
