DSC muss Platz 1 vorerst räumen
Hult verletzt raus, Pfänder und Pozivil blutend vom Eis, aber Deggendorf erkämpft sich Punkt im Topspiel – Passauer 1:5

19.11.2024 | Stand 20.11.2024, 10:02 Uhr |

Ein ganz enges Topspiel lieferte sich Deggendorf um Thomas Pielmeier und Bietigheim mit Marvin Drothen. − Foto: imago images

Einen Punkt hat der Deggendorfer SC am Dienstagabend im Topspiel der Eishockey-Oberliga Süd bei den Bietigheim Steelers erobert. Doch durch die 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen musste der DSC nach mehreren Wochen Platz 1 vorerst räumen. Für die Passau Black Hawks setzte es parallel eine erwartete Auswärtsniederlage in Heilbronn (1:5).

Bietigheim – Deggendorf 1:1 n.P. (0:0, 1:1, 0:0): Der Deggendorfer SC zeigte eine deutliche Reaktion auf die Klatsche in Peiting (2:6) und musste sich den Schwaben erst im Penaltyschießen geschlagen geben. Dadurch übernehmen die Steelers die Tabellenführung aufgrund des Torverhältnisses vor dem punktgleichen DSC. Allerdings dürften Deggendorfs Coach Jiri Ehrenberger im Moment andere Sorgen haben: Nicht nur Marco Baßler und Tomas Gulda fehlten weiterhin, auch Johannes Schmid fällt wohl mit Gehirnerschütterung nun aus. Während des ersten Drittels musste zudem Andreé Hult aufgeben und konnte nicht mehr weiterspielen. Das Spiel war vor allem taktisch geprägt. Man sah zwei Mannschaften, die nicht umsonst in der Tabelle vorne stehen, ein Offensivspektakel war nicht zu erwarten. Deggendorf trat vor allem defensiv diszipliniert auf und konnte sich einmal mehr auf Timo Pielmeier verlassen, der im ersten Abschnitt bei einem Pfostentreffer aber auch das Glück auf seiner Seite hatte. Insgesamt sahen die 1852 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der die Deggendorfer im Mittelabschnitt in Führung gingen: Petr Stloukal wurde im Slot sträflich alleine gelassen und konnte nach Hafenrichter-Pass erfolgreich abschließen (24.). Etwas glücklich fiel der 1:1-Ausgleich durch Marek Racuk. Im Powerplay fälschte Benedikt Schopper den Schuss des Tschechen unhaltbar für Pielmeier ab (30.). Der Treffer gab den Hausherren Oberwasser, die sich nun lange Zeit im Deggendorfer Drittel festsetzen konnten. Binnen weniger Sekunden mussten Ondrej Pozivil und Marcel Pfänder blutend vom Eis, konnten aber im Verlauf des Spiels wieder mitwirken. Vor allem Pfänder hatte Glück: Der Verteidiger wurde vom Schlittschuh des Gegners getroffen. Auch im Schlussabschnitt drückten die Hausherren, Deggendorf wusste die Steelers-Stürmer aber vorm Tor fernzuhalten, so dass die Schüsse von außen leichtes Futter für Pielmeier waren. Auf der Gegenseite war Deggendorf bei entlastenden Konterangriffen gefährlich, rund eineinhalb Minuten vor dem Ende scheiterte Julian Elsberger per Bauerntrick am eigentlich leeren Kasten. In der dem Spielverlauf gerechten Overtime hatten beide Teams Möglichkeiten, die Steelers ließen in der Schlussphase zudem ein Powerplay ungenutzt, auch hier verteidigten die Deggendorfer wieder clever weg. Im fälligen Penaltyschießen traf nur Erik Nemec auf Steelers-Seite, beim DSC vergaben Thomas Greilinger, Petr Stloukal und David Stach. Tore: 0:1 Petr Stloukal (24.); 1:1 Marek Racuk (30./PP1); 2:1 Erik Nemec (65./Penalty).

Doppelschlag knockt die Black Hawks früh im Spiel aus



Heilbronn – Passau 5:1: (2:0, 2:1, 1:0): Gegen den Tabellenvierten gerieten die Black Hawks vor 1215 Zuschauern früh in Rückstand und mussten letztlich die erwartete Niederlage einstecken. Die heimischen Falken kontrollierten das Geschehen weitestgehend, weil sie in der neutralen Zone Herr im eigenen Stadion waren und und zeigten ihre Klasse im Angriffsspiel. Dagegen waren die Passauer, die auf drei Verteidiger (Marlon D’Acunto, Maximilian Otte und Thomas Nuss) verzichten mussten, machtlos, wenngleich sie sich im Vergleich zur Leistung gegen Füssen (3:6) steigerten. Knackpunkt der Partie: Direkt nach dem Anschlusstreffer der Habichte (26.) erzielten die Heilbronner binnen vier Minuten zwei weitere Tore zum 4:1 – der Widerstand der Dreiflüssestädter, bei denen Ersatztorwart Janik Engler mal wieder ran durfte, war gebrochen. Tore: 1:0 Thomas Supis (3.); 2:0 Alec Zawatsky (18.); 2:1 Arturs Sevcenko (26.); 3:1 Lars Schiller (27.); 4:1 Jan Pavlu (30./PP1); 5:1 Zawatsky (57./PP1).

− rr/mid