Eine Riesenchance bietet sich den Passau Black Hawks an diesem Wochenende: Sowohl gegen den EV Füssen (Freitag, 20 Uhr) als auch bei den Tölzer Löwen (Sonntag, 18 Uhr) treffen sie auf Tabellennachbarn aus der Eishockey-Oberliga Süd und können wertvolle Punkte sammeln im Kampf um einen Preplayoffplatz.
Als Außenstehender ist man geneigt, die beiden Partien zu Schicksalspielen für die Black Hawks zu erklären. In diesen 120 Spielminuten kann das Team von Trainer Thomas Vogl beweisen, dass es das Zeug dazu hat, drei Mannschaften in der Rangliste der Hauptrunde hinter sich zu lassen, um die Qualifikation für die Preplayoffs zu schaffen. Darüber hinaus soll die Truppe um Kapitän Marc Zajic zeigen, „dass wir Spiele bestimmen können und nicht nur zerstören“, erklärt Coach Thomas Vogl. Sowohl in Garmisch (6:2 beim SC Riessersee) als auch gegen den Deggendorfer SC (3:4) überzeugten die Eishockeyfreunde (EHF) kämpferisch und waren äußerst effizient. Jetzt sollen die Black Hawks gegen personell angeschlagene Teams die Mannschaft sein, die das Spiel diktiert. „Darauf haben wir diese Woche im Training das Hauptaugenmerk gelegt“, verrät Thomas Vogl. Man wolle Füssen (sieben Niederlagen in Serie) und Bad Tölz (nur ein Sieg in den letzten zehn Partien) das eigene Spiel aufdrücken.
Damit wollen die Black Hawks an die zuletzt gelobten Leistungen anknüpfen und setzen dabei wieder auf Neuzugang Jakub Urbisch als starken Rückhalt. Der 27-jährige Deutsch-Tscheche bekam nach seinen beiden ersten Einsätzen im Tor der Dreiflüssestädter viel Lob: „Er hat gleich gezeigt, warum wir ihn verpflichtet haben“, merkte Vogl an und gesteht, dass Urbisch ab sofort seine Nummer eins ist. Raphael Fössinger (24) kämpft vorerst mit Christoph Schedlbauer (34) um den Platz dahinter. Keine einfache Situation für den bisherigen Stammtorwart, aber Vogl betont, dass er alle drei Torhüter gleichermaßen braucht und sie gleichermaßen wichtig für das Team auf dem Eis und in der Kabine seien.
Urbisch selbstbewusst: „Ich kann dem Team helfen“
Nichtsdestotrotz steht vorerst Jakub Urbisch im Fokus. Der 27-Jährige spielte in den vergangenen beiden Jahren vergleichsweise wenig, genoss daher das erste Wochenende im Trikot der Black Hawks und 120 Minuten auf dem Eis: „Es war der Grund, warum ich nach Passau gekommen bin. Ich kann hier viel spielen und ich kann der Mannschaft helfen“, betonte der Goalie im Gespräch mit „niederbayern.tv“.
Mit ihm zwischen den Pfosten soll am Freitagabend der vierte Saisonsieg her. Dann würden die Black Hawks vorübergehend auf den zehnten Tabellenplatz klettern. Gegen die Allgäuer haben sie noch eine Rechnung offen. Hinspiel im Allgäu mussten sich die Black Hawks trotz bester Möglichkeiten und drückender Überlegenheit, insbesondere im zweiten Drittel, mit 1:5 geschlagen geben. Verstärkt werden die Gäste von Förderlizenzspielern des ESV Kaufbeuren aus der DEL2. Erst am Dienstag machte der EV Füssen dem Spitzenreiter aus Weiden das Leben so richtig schwer. Erst im letzten Drittel konnten sich die Blue Devils durchsetzen (Ergebnis 3:6).
− czo/red
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