Perfektes Wochenende für den Deggendorfers SC in der Eishockey-Oberliga Süd. Auf den 5:1-Auswärtssieg in Riessersee folgte am Sonntagabend ein 6:0-Heimtriumph gegen Füssen. Auf den vorletzten Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga Süd abgerutscht sind am Sonntag die Passau Black Hawks durch ihre dritte Niederlage in Serie (3:6 gegen Lindau).
Passau – Lindau 3:6 (1:0, 2:4, 0:2): Ohne die verletzten Importspieler Arturs Sevcenko und Nico Joki sowie den gesperrten Maximilian Otte mussten die Black Hawks vor 893 Zuschauern, darunter viele eingeladene Mitarbeiter aus dem medizinischen Bereich, die nächste empfindliche Niederlage gegen einen vermeintlichen Konkurrenten auf Augenhöhe einstecken. Knackpunkte waren ein annulliertes Tor von René Röthke zum 2:0, das die Schiedsrichter kurz vor der ersten Pause aufgrund Torraumabseits fälschlicherweise annullierten (19.) und eine fast zweiminütige doppelte Überzahl am Ende des zweiten Drittels, die die Black Hawks beim Stand von 3:4 ungenutzt ließen.
Darüber hinaus leistete sich die Mannschaft von Trainer Thomas Vogl jedoch zu viele Fehler und musste wie in Memmingen und Füssen (jeweils 1:7) zu viele Gegentore einstecken. Dadurch gerieten die Dreiflüssestädter zu Beginn des zweiten Abschnitts mit 1:3 in Rückstand und nach einer erfolgreichen Aufholjagd erneut auf die Verliererstraße.
Unrühmlicher Höhepunkt der Partie war eine Frustaktion von Marc Sauer, der Damian Schneider mit einem Faustschlag niederstreckte und dafür eine Matchstrafe kassierte (49.), die eine erneute Aufholjagd seines Teams beim letztlich verdienten Gästesieg vorzeitig stoppte und für ihn persönlich eine Sperre nach sich ziehen wird.
„Mir fehlen die Worte, so eine Aktion kann und darf nicht passieren“, schimpfte Black-Hawks-Trainer Thomas Vogl in Richtung von Sauer. „Wir entschuldigen uns bei Lindau und bei dem verletzten Spieler. Unsportliches Verhalten hat im Sport nichts verloren. Wir wünschen dem Spieler gute Besserung“, so der Coach bei der Pressekonferenz.
In sportlicher Hinsicht war Vogl milde gestimmt, attestierte seiner Mannschaft eine über weite Strecken ordentliche Leistung und haderte mit der Ausfallliste. „Patrick Geiger hat sich dann auch noch während des Spiels verletzt und sich durchgebissen. So haben uns heute insgesamt vier unserer Top Spieler gefehlt.“ Tore: 1:0 Sascha Maul (18./PP1); 1:1, 1:2 Andreas Farny (22./PP1, 24.); 1:3 Eric Bergen (25.); 2:3, 3:3 Nicolas Sauer (26., 36./PP1); 3:4 Jari Neugebauer (37.); 3:5 Valentin Busch (44.); 3:6 Vincenz Mayer (49.); Strafminuten: 33 – 14.
Deggendorf – Füssen 6:0 (2:0, 1:0, 3:0): Es war eine weitestgehend einseitige Partie, die der Deggendorfer SC gegen den EV Füssen bot. Das Ergebnis: Standesgemäß. Nach 60 Minuten verließen die Deggendorfer mit einem 6:0 (2:0, 1:0, 3:0)-Sieg das Eis und feiern damit vor 1.616 Zuschauern den dritten Sieg in Serie. Für Timo Pielmeier war es der erste Shutout der Saison.
Fünf Schüsse standen für Füssen nach dem ersten Drittel gerade einmal in der Statistik. Das zeigt recht deutlich, in welche Richtung es über die Spielzeit ging. Und zwar auf das von Benedikt Hötzinger gehütete Tor der Gäste. Der Goalie erwies sich einmal mehr als DSC-Schreck. Zu oft hielt der 27-Jährige gegen die Niederbayern überragend. Auch an diesem Abend wieder.
Erst nach knapp 18 Minuten musste Hötzinger hinter sich greifen, dann aber direkt zwei Mal binnen 17 Sekunden. Zunächst war es Petr Stloukal, dessen Schuss von der blauen Linie unhaltbar war. Dann verwertete Johannes Schmid per Rückhand. Der 2:0-Pausenstand – er war für die Gäste schmeichelhaft, und für die Deggendorfer eigentlich zu wenig.
Im Mittelabschnitt sah man ein ähnliches Bild. Lediglich im Powerplay wurden die Allgäuer gefährlich. Thomas Greilinger erhöhte dazwischen auf 3:0 (28.). Lukas Miculka hätte den vierten DSC-Treffer erzielen können, scheiterte aber bei einem Penalty an Hötzinger.
Im Schlussabschnitt legten die Hausherren drei weitere Treffer nach: Jaroslav Hafenrichter (42.) und Marcel Pfänder (49.) trafen jeweils in Deggendorfer Unterzahl. Greilinger mit seiner Rückhand zum sechsten Streich (56.). Hier stand bereits Clemens Wiedemann im Kasten der Gäste: Hötzinger wurde nach dem fünften Treffer ausgewechselt.