Das Oberbayern-Derby zwischen den Starbulls Rosenheim und dem EC Bad Tölz am Mittwochabend lief wie vor dem Spiel von Trainer Jari Pasanen befürchtet: Es war eine ganz knappe Angelegenheit in der Eishockey-Oberliga Süd, und am Ende hatten die Rosenheimer dank Rückkehrer Tyler McNeely mit 4:3 knapp die Nase vorne. Ausgerechnet McNeely möchte man sagen, denn der Kanadier wechselte erst vor dieser Saison aus Bad Tölz an die Mangfall zurück.
Nach gutem Start taten sich die Hausherren über weite Strecken schwer. Auch deshalb, weil Bad Tölz eine disziplinierte und starke Defensivleistung bot und weil Rosenheim vor allem im ersten Drittel in der Abwehr Fehler machte, die der Gast zu zwei Toren nutzte. „Dass im November noch solche Fehler passieren, macht mich nachdenklich“, erklärte Pasanen in der Pressekonferenz und wurde noch deutlicher: „Ohne die Leistung des Gegners schmälern zu wollen, doch unsere drei Gegentore waren katastrophale Fehler.“ Ansonsten spielte der Gastgeber im ersten Drittel gut, erzielte schöne Tore durch Marc Schmidpeter und Norman Hauner, und auch das 3:2, der erste Treffer von McNeely, war in Überzahl schön herausgespielt.
Eigentlich hätte dieses Tor den routinierteren Rosenheimern mehr Ruhe geben müssen. Doch das Gegenteil war der Fall. So blieb die faire Partie vor den 3126 Zuschauern im Rofa-Stadion spannend. „Es war schon gigantisch, dass so viele Zuschauer an einem Mittwoch ins Stadion gekommen sind und für so eine tolle Stimmung gesorgt haben. Es war so, wie ein Derby sein soll: Umkämpft, knappes Ergebnis, und ich denke, die Fans haben ein gutes Spiel gesehen – auch wenn mir ein paar Dinge bei uns nicht gefallen haben. Es gibt noch viel zu tun,“ sagte Pasanen. Als McNeely mit seinem zweiten Treffer zu Beginn des Schlussabschnitts auf 4:2, stellte, schien die Partie entschieden, doch wieder war es eine Unachtsamkeit der Hausherren, die zu einem Break und dem 4:3-Anschlusstreffer durch Späth führte.
Die nächste Gelegenheit für die Rosenheimer Eishockeyfans, die Starbulls live zu sehen, bietet sich bereits am Freitag, 4. November, um 19.30 Uhr gegen Füssen. „Wir sind gut auf den Gegner vorbereitet. Wir wissen, was uns am Freitag und Sonntag in Passau erwartet‘‘, sagt Pasanen. Und in Passau haben die Starbulls nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung noch etwas gutzumachen.
− bz
Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 4. November 2022 – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt, Traunreuter Anzeiger sowie in der Südostbayerischen Rundschau.