„Man gewinnt kein Eishockeyspiel, wenn man nur 40 Minuten Eishockey spielt“, analysierte am Sonntag Trainer Thomas Vogl nach der 4:7-Niederlage seiner Passau Black Hawks bei Tabellenführer Bietigheim.
Bei einem 0:4-Rückstand im Startdrittel habe sein Team „Konter über Konter bekommen. Da gehst du in Bietigheim dann unter. Ab dem zweiten Drittel haben wir gut gespielt“. Vogl kritisierte die Mannschaft erneut dafür, die besprochene Taktik nicht umgesetzt zu haben. „Wir haben uns überhaupt nicht an den Matchplan gehalten“, so der Coach über den ersten Abschnitt.
Schon nach dem enttäuschenden 3:6 am Freitag daheim gegen Stuttgart hatte Vogl moniert, dass das Team immer wieder vom System abweichen würde. Die Summe an individuellen Fehlern sowie die große Anfälligkeit in eigener Überzahl bereiten den Hawks große Sorgen und gefährden das Erreichen des Mindestziels, Platz zehn. Zwar
beträgt der Abstand auf einen Pre-Playoffplatz nur drei Punkte, aber durch die Siege von Bayreuth und Stuttgart, haben die Passauer nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrang. Die Alarmglocken schrillen.
Ob die Habichte den vom Coach für Sonntag vorgegebenen, doch verlorenen Matchplan in der Kürze der Zeit wiederfinden, zeigt sich in einem weiteren Heimspiel am Dienstag. Ab 19.30 Uhr stehen sie im Duell mit den Tölzer Löwen auf dem Eis. Jener Mannschaft, die am Freitag Bietigheim in der Verlängerung besiegt und im ersten Vergleich vor knapp zwei Monaten gegen Passau mit 6:3 die Oberhand behalten hatte.
Sieben Spiele bis Jahresende
Die Löwen haben sich mit starken Leistungen mittlerweile auf Platz fünf der Oberliga Süd Tabelle vorgearbeitet. Nach fünf Siegen am Stück mussten sich die Oberbayern am Sonntag dem EV Lindau mit 0:1 geschlagen geben. Trainer Axel Kammerer verfügt über eine Mannschaft mit einem guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Topscorer der Mannschaft ist der Finne Topi Piipponen mit 27 Scorerpunkten.
Für die Passauer ist die Partie auch Auftakt für eine intensive Weihnachtszeit. Am Freitag folgt das Heimmatch gegen Lindau, am Sonntag geht’s nach Füssen, ehe am 20. Dezember das Derby in Deggendorf ansteht. Bis zum Jahresende folgen dann noch drei Spiele. Daheim gegen Bietigheim (26.12.), in Höchstadt (28.12) und daheim gegen Peiting (30.12.). Spätestens dann wird man wissen, wohin die Reise der Hawks in dieser Saison führt.
− red