Von Roland Rappel
Generalprobe geglückt, die neue Saison kann kommen: Der Deggendorfer SC beendete die Vorbereitungsphase in der Eishockey-Oberliga mit einem 3:1-Sieg gegen die in der Liga hoch gehandelten Blue Devils Weiden und bewies, dass er auch gegen eine offensivstarke Mannschaft hinten dichthalten kann.
Dabei mussten die Hausherren vor 1080 Zuschauern erneut auf einige Kräfte verzichten: Niklas Pill, Alex Grossrubatscher und Jonas Stern meldeten sich krank ab, René Röthke und Leon Zitzer fallen bekanntlich verletzungsbedingt aus. Sein Debüt gab dagegen Cheyne Matheson, für ihn war es nach einer Verletzung in der ersten Eistrainingswoche das erste Spiel in dieser neuen Spielzeit. Wieder zur Verfügung stand Christoph Schmidt von den Eisbären Regensburg, die Förderlizenz ist mittlerweile unter Dach und Fach.
„Man hat schon gesehen, dass sie viel Qualität im Kader haben. Wir haben uns aber nicht versteckt. Der Sieg nach 60 Minuten war nicht unverdient“, resümiert DSC-Trainer Jiri Ehrenberger: „Obwohl wir im Gegensatz zu Weiden nur drei Blöcke hatten, waren wir auf Augenhöhe. Ich hoffe, dass wir in der Saison an solche Leistungen anknüpfen können.“
Insgesamt bleibt ein positives Fazit aus der Vorbereitungsphase: Das Team wirkt fit, eingespielt, motiviert und mit eingespielten Laufwegen beziehungsweise einer klaren Strategie. „Wir sind nie ins Rutschen geraten“, blickt Ehrenberger auf die zehn Testspiele zurück. Auch die Ausfälle konnte man gut kompensieren. „Egal wie die Situation war, egal wie viele Spieler gefehlt haben, die Jungs haben gut mitgezogen. Manchmal haben wir nur mit 15 Mann trainieren können“, so Ehrenberger, der hofft, dass „uns die Verletzungsmisere in der Saison nicht mehr so verfolgt. Wir mussten immer improvisieren, haben fast nie die gleichen Sturmreihen gehabt. Da muss man einfach das Beste draus machen, egal wer mit wem zusammenspielt. “
Besonders hervorzuheben in der Pre-Season zwei Aspekte:
Die Verteidigung:
In zehn Vorbereitungsspielen kassierte die DSC-Abwehr nur einmal mehr als zwei Gegentreffer – in der Partie gegen die Selber Wölfe (3:6). Mit den Verstärkungen Benedikt Schopper und Marcel Pfänder wurde die Hintermannschaft deutlich stabilisiert. „Wir versuchen defensiv das Gleiche zu spielen wie letzte Saison“, sagt Ehrenberger dazu. „Marcel und Benedikt bringen körperliche Präsenz mit. Das war mein Wunsch, dass wir an der Stelle zulegen.“ Im letzten Jahr noch so etwas wie die Achillesferse, könnte die Defensive in dieser Saison der Unterschied zu anderen Teams sein. Zusammen mit Torhüter Timo Pielmeier und gut defensiv arbeitenden Stürmern wie Curtis Leinweber stand man in der Vorbereitung deutlich stabiler als im vergangenen Jahr.
Junge Spieler: Der DSC baut seinen Kader aus erfahrenen, eher älteren Spielern und jungen Talenten. In der Regel liegt viel Verantwortung auf den Spielern mit langjähriger, höherklassiger Erfahrung. In der Vorbereitung haben sich aber auch die jüngeren Spieler hervorgetan. Yannic Bauer avancierte zum Testspiel-Topscorer, auch Sascha Maul, Julian Elsberger oder Patrik Kozlik steuerten einige Treffer bei und zeigten viel Einsatz. „Yannic war sicherlich sehr auffällig, er hat seinen Platz gleich gefunden“, so Ehrenberger. „Aber es gibt schon ein paar Jungs, die man weiterentwickeln kann und denen man die Chance geben sollte. Den Hintergedanken hatte man durchaus bei der Kaderzusammenstellung.“
Liga-Start:
In Peiting und daheim gegen RosenheimAm kommenden Freitag geht es für den Deggendorfer SC zum Ligaauftakt nach Peiting, am Sonntag kommen die Starbulls Rosenheim.
