DSC mit Klasse und Nachlässigkeiten
Elf Tore und eine Schrecksekunde: Deggendorf beherrscht Derby in Passau – Grossrubatscher vom Eis getragen

02.02.2025 |

Früher Führungstreffer: Curtis Leinweber (rechts) zieht aus dem Hinterhalt ab und Black-Hawks-Goalie Marco Eisenhut kann den präzisen Schuss ins lange Eck nicht parieren. Der erste von insgesamt sieben Treffern der Gäste aus Deggendorf in der Passauer Eisarena. − Foto: Helmut Müller

Der Deggendorfer SC hat das vierte und letzte Donau-Derby in der Eishockey-Oberliga Süd gewonnen. Vor 1500 Zuschauern beherrschte der DSC die gastgebenden Black Hawks gestern Abend über weite Strecken, leistete sich beim 7:4-Sieg (3:2, 2:1, 2:1) aber immer wieder Nachlässigkeiten, so dass die Partie bis kurz vor Schluss spannend blieb.

Das könnte Sie auch interessieren: Die Fotos vom Derby in der Eisarena

„Es war ein schönes Spiel für beide Seiten“, meinte daher Petr Bares, der analysierte: „Deggendorf hat seine Qualitäten gezeigt, meine Jungs haben aber insgesamt ein gutes Spiel gemacht.“ Der Trainer der Black Hawks wusste natürlich, dass sein Team unterlegen war, sobald die Gäste marschierten und ihre Schnelligkeit und ihre spielerische Raffinesse aufs Eis brachten. Schnell sorgten die Deggendorfer durch Treffer von Curtis Leinweber (4.) und Andreé Hult (7.) für klare Verhältnisse und dominierten danach die Partie praktisch nach Belieben. Was aber nicht heißt, dass die Black Hawks nicht ebenfalls glänzen konnten. Wenn der DSC ihnen in einem fairen Derby Spielraum gewährte, durften die heimischen Fans jubeln. Mit teils schön herausgespielten Toren von Davin Maus (10.), Arturs Sevcenko (16.), Niklas Zeilbeck (32.) und Nico Joki (49./ beide im Powerplay) kamen die Gastgeber erst auf 1:2 und 2:3 später auf 4:5 heran.

Das könnte Sie auch interessieren: Gute Nachrichten von Greilinger – aber die Verletztenmisere in der Abwehr macht Sorgen

Für mehr fehlte aber ohne den gesperrten Kapitän Carter Popoff oder den erkrankten Andrew Schembri ein Tick Qualität, um das Schwergewicht DSC wie im November zu Fall zu bringen. Petr Stloukal (15.), Hult (24.), Niklas Pill (30.), Antonin Dusek (52./PP1) und Jaroslav Hafenrichter (59./empty-net-goal) „netzten“ in regelmäßigen Abständen für die Gäste und die vielen mitgereisten Anhänger, die letztlich einen verdienten Derbysieg, den dritten in dieser Spielzeit, feiern durften. Damit steht seit gestern fest, dass der DSC das Heimrecht im Playoff-Achtelfinale (ab 2. März) sicher hat.

Schwellung im Nackenbereich bei Grossrutbatscher



Das geriet jedoch ein bisschen in den Hintergrund, denn DSC-Verteidiger Alex Grossrutbatscher sorgte für eine Schrecksekunde im letzten Drittel. Der Südtiroler wurde von einem abgefälschten Puck am Kopf getroffen und blieb minutenlang liegen. Der 24-Jährige musste sogar vom Eis getragen werden und wurde direkt ins Klinikum gebracht. DSC-Prokurist Stefan Liebergesell berichtete von einer Schwellung im Nackenbereich, laut Trainer Jiri Ehrenberger konnte Grossrutbatscher Arme und Beine bewegen. In Deggendorf hofft man auf schnelle, positive Nachricht von ihm, schließlich fehlten gestern bereits vier Verteidiger und mussten mit Curtis Leinweber und Thomas Pielmeier zwei Stürmer in der Abwehr aushelfen.