Mit dem Kopf in die Bande gekracht
Eishockey-Unfall weckt schlimme Erinnerungen: Große Sorge um schwer verletzten Augsburg-Stürmer Marco Niewollik (20)

04.02.2025 |

Marco Niewollik verletzte sich am Sonntag schwer. − Foto: imago images

Bei dieser Szene werden schlimme Erinnerungen wach: Beim Spiel in der Eishockey-Oberliga zwischen dem EC Peiting und den Bayreuth Tigers stürzte Marco Niewollik am Sonntag in der 50. Spielminute bei vollem Tempo kopfüber in die Bande und blieb liegen. Er musste mit dem Hubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau geflogen werden.

Der 20-Jährige vom DEL-Club Augsburg, der derzeit per Förderlizenz für den EC Peiting spielt, befindet sich nach wie vor zur Behandlung in der Murnauer Klinik. Der Unfall des jungen Stürmers weckte in der Eishockey-Szene sofort Erinnerungen an die Tragödie um Mike Glemser, der am 3. Februar 2023 im Oberligaspiel zwischen seinen Starbulls Rosenheim und dem SC Riessersee nach einem Zweikampf mit dem Kopf voran in die Bande gekracht war und seither querschnittsgelähmt ist.

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Niewollik hatte am Sonntag im Schlussdrittel gerade aufs Tor geschossen, kurz danach rauschte Bayreuths Moritz Israel heran und checkte den Peitinger hart von der Seite. Niewollik hatte offenbar nicht mehr mit einer Attacke gerechnet, verlor die Kontrolle und krachte mit voller Wucht mit dem Kopf gegen die Bande, blieb dann regungslos liegen. Vier Tage nach dem dramatischen Zwischenfall hat der DEB Bayreuths Moritz Israel für zehn Spiele gesperrt und ihm eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe aufgebrummt.

Peitings Spieler bildeten umgehend einen Schutzwall, im Stadion wurde es komplett still. Niewollik wurde minutenlang auf dem Eis behandelt, ehe ihn ein Hubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau transportierte, wo damals auch Glemser behandelt wurde. Bayreuths Kapitän Israel erhielt von den Schiedsrichtern eine Matchstrafe, anschließend wurde die Partie fortgesetzt. Wohl deshalb, weil Niewollik ansprechbar gewesen ist, wie es auf der Homepage des EC Peiting hieß. Über die aktuelle Verfassung des Spielers ist noch nichts bekannt, die Augsburger Allgemeine schreibt von einer „schweren Verletzung im Hals- und Kopfbereich“.

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„Der Schock sitzt tief, unsere Gedanken sind bei Marco“, sagte nach dem Spiel ECP-Coach John Sicinski. Der frühere Deggendorf-Trainer bat am Dienstag auf Nachfrage um Verständnis, sich nicht weiter zum Unfall von Niewollik äußern zu wollen, da es sich um einen Spieler der Augsburger Panther handle und der DEL-Verein alles weitere kommunizieren werde. Er wünsche sich aber von ganzem Herzen, dass Niewollik schnell gesund zurückkehren werde. „Wir schicken die allerbesten Genesungswünsche zu. Bleib stark & werd schnell wieder komplett fit!“, schrieben die Augsburger Panther auf Instagram.

− red