Seit Tagen haben die Eishockey-Fans in Niederbayern auf dieses Traditions-Duell hingefiebert – das „Donau-Derby“ zwischen dem Deggendorfer SC und den Passau Black Hawks polarisiert seit je her die Massen.
Und auch dieses Mal sahen die 2666 Zuschauer in der ausverkauften Festung an der Trat in Deggendorf ein über weite Strecken spannendes Match – jubeln durften am Ende die favorisierten Hausherren, die sich dank eines Dreierpacks von Kapitän Curtis Leinweber (36) und eines Treffers von Petr Stloukal mit 4:0 (1:0/1:0/ 2:0) durchsetzten. Die DSC-Fans haben gleich doppelten Grund zur Freude: Weil Konkurrent Memmingen sein Heimspiel gegen Höchstadt verlor (1:2), steht der DSC nun sogar an der Tabellenspitze der Oberliga-Süd.
Auf der Pressekonferenz gratulierte Thomas Vogl, Trainer der Black Hawks, daher den Deggendorfern zum verdienten Heimsieg. „Deggendorf ist für mich das Top-Team der Liga. Im Großen und Ganzen hat meine Mannschaft hier aber alles liegen lassen, uns ist dann die Kraft ausgegangen und wir haben die Partie nicht mehr kippen können.“ Auch sein Pendant Jiri Ehrenberger lobte den Auftritt seines Teams. „Das Ergebnis hätte vielleicht auch etwas höher ausgehen können, die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt und sich den Sieg vor allem im letzten Drittel verdient.“
Nur in den Anfangsminuten hält Passau gut mit, setzt sogar vereinzelte Nadelstiche. Nach etwa zehn Minuten übernehmen die Hausherren das Kommando, schnüren die Habichte ein. Den DSC-Spielern ist das Selbstvertrauen anzumerken, das sie sich nach den vielen überzeugenden Auftritten in den vergangenen Wochen erarbeitet haben. Die logische Konsequenz: Kapitän Curtis Leinweber bringt den DSC nach einer feinen Einzelleistung und per Rückhandschuss aus kurzer Distanz in Führung (15.).
Das zweite Drittel entwickelt sich zum Spiegelbild des ersten Abschnitts. Deggendorf dominant, Passau kontert. Und am Ende ist es wieder Leinweber, der am schnellsten schaltet und den Puck aus wenigen Metern im Netz versenkt (33.). Jetzt toben die Deggendorfer Fans in „ihrer“ Festung, Passau verstummt.
Im Schlussabschnitt präsentiert sich der DSC in Galaform. Erst beseitigt Petr Stloukal mit dem 3:0 alle Restzweifel (53.) – dann sorgt Leinweber mit seinem dritten Treffer für den Schlusspunkt (58.). Beachtlich: Obwohl die Passauer die meisten Strafminuten der Liga gesammelt haben, verläuft das Derby sehr fair.