Eishockey, Oberliga Süd
Drama in der Overtime: Super-Seidl, aber Black Hawks belohnen sich beim 2:3 gegen Memmingen wieder nicht

10.01.2025 | Stand 10.01.2025, 22:13 Uhr |

Zuerst Strafbank, dann Jubel mit den Fans: Nach feiner Vorarbeit von David Seidl (l.), der später zum 2:2 trifft, gelingt Andrew Schembri der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gegen Memmingen. − Foto: Katrin Zimmermann

Ach, wie ist das bitter: Die Passau Black Hawks zaubern gegen Memmingen einen bärenstarken Auftritt aufs Eis, belohnen sich am Ende aber vor 853 Fans in der Eis-Arena wieder nicht – und kassieren die dritte Pleite in Serie.

Am sogenannten Blaulicht-Tag, an dem die Habichte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und der Pflegedienste einladen, kassiert die Truppe von Coach Petr Bares eine unglückliche 2:3-Niederlage gegen die Indian.

Die Hawks sind gegen den Tabellenvierten der Oberliga Süd sofort in der Partie, knüpfen dabei nahtlos an die gute Leistung aus der 2:5-Niederlage gegen Heilbronn an. Dennoch jubeln in diesem chancenreichen ersten Drittel zunächst die Gäste. Passaus Andrew Schembri muss wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank, was Memmingen eiskalt ausnutzt. Matej Pekr trifft in Überzahl zum 1:0 (14.) und bringt die Indians in Führung. Allerdings dauert die Freude nur kurz, denn Schembri selbst macht seine Strafe wieder gut und gleicht postwendend – nach Zuspiel von David Seidl – zum 1:1 (15.) aus. Der Aufreger folgt dann mit der Pausensirene. Carter Popoff trifft und lässt die Habichte erneut frohlocken. Das Tor zur möglichen 2:1-Führung zählte aber nur kurz, dann nimmt dass Schiedsrichter-Gespann um Daniel Kannengießer den Treffer zurück, weil der Puck erst nach der Sirene im Gehäuse von Gäste-Goalie Bastian Flott-Kucis einschlägt – ärgerlich, aber regelkonform.

Auch im Mittelabschnitt bieten die Schützlinge von Petr Bares den Schwaben zunächst Paroli, dann muss aber Elias Rott wegen Stockschlag vom Eis – und Memmingen kommt mächtig in Fahrt. Robert Peleikis (34.) bringt die Gäste wieder in Front, die danach nochmals einen Gang höher schalten. Nur der dritte Treffer will ihnen nicht gelingen. Das ist gut für die Passauer, die mit Mann und Maus alles in die Waagschale werfen und diese intensive Begegnung so weiter eng halten können.

Das Schlussdrittel ist dann wahrlich nichts für schwache Nerven. Zunächst bringt der starke David Seidl (42.) mit seinem schnellen 2:2 die Hawks wieder in die Spur, dann lebt das Match von Spannung und Dramatik. Auch weil beide Teams die Entscheidung mehrmals auf dem Schläger haben, um dann am Ende aber doch in die Overtime gehen zu müssen. Dort schaut es zunächst tatsächlich nach einer Überraschung aus: Memmingen hat zu viele Spieler auf dem Eis, muss zwei Minuten in Unterzahl durchhalten. Diese große Chance lässt Passau aber liegen und prompt scheppert es auf der anderen Seite – Topscorer Edgars Homjakovs sorgt für die kalte Dusche und den 3:2-Siegtreffer in der letzten Minute der Overtime.