Eishockey-Oberliga Süd
Dezimierter DSC im Höhenflug: Auf dem Zahnfleisch in Richtung Spitze – siebter Streich gegen Füssen?

31.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:55 Uhr

Gesichter des DSC-Aufschwungs: Yannic Bauer (l.) und Sascha Maul beim 5:2-Sieg gegen Höchstadt am Freitag. −Foto: Roland Rappel

Von Roland Rappel

Zwei Spiele, sechs Punkte, sechs Siege in Serie, Tabellenplatz drei. Das ist die Bilanz des Deggendorfer SC nach diesem Wochenende. Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit Niederlagen in Peiting sowie gegen Rosenheim und Weiden hat sich das Team von Trainer Jiri Ehrenberger mittlerweile gefangen und sich in der Tabelle nach vorne vorgearbeitet. Vor dem Allerheiligen-Heimspiel gegen den EV Füssen (18 Uhr) deutet sich allerdings noch keine Entspannung im Kader an.

Denn bei der aktuellen Erfolgsgeschichte gibt es auch ein großes Aber: Die letzten Partien mussten die Deggendorfer mit einem Rumpf-Angriff absolvieren. Die Ausfallliste ist lange: Lukas Miculka, Benedikt Schopper, Thomas Greilinger, René Röthke, Curtis Leinweber, Niklas Pill. Am Sonntag schied Ondrej Pozivil krankheitsbedingt nach dem ersten Drittel aus. Immerhin: Mit Leon Zitzer gab ein Verteidiger am Wochenende sein Comeback. Er hatte sich beim Testspiel in Erding verletzt und feierte am Freitag somit sein Saisondebüt. Ehrenberger musste also mit dem verbliebenen Kader jonglieren, Alex Grossrubatscher lief beispielsweise im Sturm auf und erzielte direkt zwei Treffer. Spieler wie Thomas Pielmeier oder Marcel Pfänder nahmen viele Minuten an Eiszeit. Die verbliebenen Mannen hielten gegen den Höchstadter EC und beim EHC Klostersee hinten dennoch gut dicht und zeigten sich im Sturm effektiv. Immer wieder im Blickpunkt: Timo Pielmeier. Der 33 Jahre alte Torhüter ist ein Garant für die Siegesserie, mit seinen Paraden bringt er den Gegner immer wieder zur Verzweiflung.

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Coach Ehrenberger lobte nach der Partie gegen Grafing den Zusammenhalt im Team trotz der widrigen Umstände: „Die Spieler versuchen alles. Sie halten gut zusammen und wissen, wenn etwas schief geht, dann muss man weiterkämpfen und -arbeiten.“ Ehrenberger kündigte für den Anfang dieser Woche zwar einige ärztliche Untersuchungen bei den Ausfällen an.

Große Hoffnung auf ein Comeback von mehreren Akteuren hat der Trainer aber nicht: „Wenn es gut läuft, dann haben wir am Freitag vielleicht einen Mann mehr.“ Gegen den EV Füssen wird man also wieder nur ein Rumpfteam aufstellen können. Die Allgäuer stehen mit nur zwei Siegen gegen Bad Tölz und Memmingen auf dem zehnten Tabellenplatz und hinken damit den eigenen Erwartungen hinterher. Doch Vorsicht ist geboten: Die Deggendorfer haben sich in der Vergangenheit an Füssen immer wieder die Zähne ausgebissen.