Ganz enge Duelle haben sich am Sonntag die beiden niederbayerischen Eishockey-Oberligisten mit ihren Gegnern geliefert. Tabellenführer Deggendorfer SC kam beim Schlusslicht Bayreuth mit Müh und Not zu einem Auswärtsdreier und die Passauer Black Hawks scheiterten parallel gegen Peiting am eigenen Powerplay.
Passau – Peiting 3:5 (2:2, 0:1, 1:2): Die Black Hawks verpassten nach ihrem überzeugenden Auftritt in Stuttgart (6:2) ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. Leichtfertig, denn vor 728 Zuschauern kassierten die Dreiflüssestädter gegen die „Gallier“ aus Oberbayern zwei Gegentore im eigenen Powerplay! Dabei legten die Gastgeber beim 1:1 eine echte Slapstick-Einlage hin, Samuel Payeur konnte den Puck in doppelter Unterzahl (!) ins leere Tor schieben. Dennoch gingen die Habichte danach noch einmal in Führung, mussten aber in allen drei Dritteln in der Schlussminute weitere Treffer einstecken und trotz aller Bemühungen konnte die Mannschaft von Trainer Thomas Vogl den Rückstand nicht mehr aufholen, trotz weiterer Überzahlsituationen. „Wir waren nicht konzentriert, haben vier Tore hergeschenkt und einfach nicht unser Spiel gezeigt“, stellte Passaus Coach Vogl enttäuscht fest und analysierte: „Wir haben gemeint, wir könnten schön spielen. Aber wir können nur punkten, wenn wir hart und einfach spielen.“ Tore: 1:0 Thomas Nuss (7.); 1:1 Samuel Payeur (12./SH2); 2:1 Patrick Geiger (16./PP1); 2:2, 2:3 Felix Beauchemin-Brassard (20., 40.); 2:4 Colin van den Hurk (44.); 3:4 Nicolas Sauer (45.); Payeur (60.).
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Bayreuth – Deggendorf 2:3 (1:0, 0:3, 1:0): Der DSC bleibt seiner Auswärtslinie in dieser Saison treu, gewann aber trotz einer mäßigen Leistung auch in Bayreuth. Damit machte die Ehrenberger-Truppe vor 1179 Zuschauern den zehnten Sieg in Serie perfekt und verteidigt seine Spitzenposition. Irgendwie bekamen die Deggendorfer die Beine nur schwer aufs Eis. So waren die Oberfranken, die sich zuletzt stabilisierten hund am Freitag überraschend in Memmingen punkteten, im ersten Drittel das bessere Team. Der DSC ging zu fahrig ans Werk, Zweikämpfen aus dem Weg und war in der Offensive larifari und zu verspielt. Der Führungstreffer für die Hausherren passte dabei ins Bild: Timo Pielmeier passte den Puck blind nach vorne direkt auf die Schaufel von Chris Seto, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. Im Mitteldrittel wandelte sich das Bild. Deggendorf übernahm nun die Kontrolle, Bayreuth war in weiten Teilen abgemeldet. Immer wieder scheiterten die Gäste am Tigers-Torhüter Ilya Andryuhkov – oder am eigenen Unvermögen. Kevin Lengle hielt schließlich von der blauen Linie einfach mal drauf, der Puck segelte an Freund und Feind vorbei ins Tor zum 1:1 (31.). Knapp zwei Minuten später drehte Johannes Schmid die Partie, spätestens ab diesem Zeitpunkt hatte Deggendorf das Spiel in der Hand. Thomas Greilinger verwandelte zwei Minuten vor der Pause einen Penalty zur 3:1-Führung. Ein ähnliches Bild im Schlussdrittel, allerdings leistete man sich einen kapitalen Fehler: Zu weit aufgerückt in der Angriffszone konnten die Hausherren einen Konter fahren, Dominik Piskor verkürzte auf 2:3 (46.). Zwei Überzahlmöglichkeiten ließen die Deggendorfer auf der Straße, hier hätte die Entscheidung fallen können. So blieb es bis zum Schluss spannend, Bayreuth gelang der Ausgleich allerdings nicht mehr, die Deggendorfer brachten das Ergebnis über die Zeit. DSC-Trainer Jiri Ehrenberger wünscht sich für die kommenden Spiele, „dass man die Leistung auch wieder über 60 Minuten konzentriert aufs Eis bringt.“ Tore: 1:0 Chris Seto (18.); 1:1 Kevin Lengle (31.); 1:2 Johannes Schmid (32.); 1:3 Thomas Greilinger (38./Penalty); 2:3 Dominik Piskor (46.).
− mid/rr