Zwei Sonntags-Niederlagen
Deggendorf fehlt ein Torjäger – Passau nutzt zweimalige Führung nicht

29.01.2023 | Stand 30.01.2023, 14:06 Uhr

Einmal machtlos war Timo Pielmeier in Riessersee. Hier pariert der DSC-Goalie aber gegen Luca Allavena. Beim 0:2 war er schon vom Eis. −Foto: Oliver Rabuser

Genau ein Mal sah die Deggendorfer Defensive bei der 0:2-Niederlage beim SC Riessersee nicht gut aus, und genau das kostet die Niederbayern vor 1329 Zuschauern in der Eishockey-Oberliga Süd am Sonntag das Spiel. Die Passau Black Hawks führten in Füssen gar zweimal, zogen am Ende aber mit 3:4 den Kürzeren.

In der 23. Minute bekommen die Deggendorfer den Puck nicht aus der Verteidigungszone, Riessersee setzt vor dem Tor nach, die Verteidiger einen Tick zu weit weg. Garmisch´ Robin Soudek muss nur noch ins leere Tor einschieben.

Ansonsten war Deggendorf an der Zugspitze über 60 Minuten insgesamt gesehen die bessere Mannschaft, fand aber kein Mittel gegen die Garmischer Verteidigung. Echte Tormöglichkeiten in diesem wichtigen Spiel lassen sich – bei beiden Mannschaften – an einer Hand abzählen. Das spricht für die Defensivleistungen beider Teams, aber auch gegen die Offensivabteilungen, insbesondere der Deggendorfer, die zum vierten Mal in dieser Spielzeit ohne eigenen Treffer bleiben. Die Niederbayern verpassten es unter anderem in fünf Überzahlsituationen auch nur einen Treffer zu erzielen. Einmal mehr wurde deutlich, dass ein Torjäger fehlt. In den Schlusssekunden riskierte Ehrenberger freilich alles und nahm Pielmeier vom Eis, Alex Höller erzielte drei Sekunden vor dem Ende so den zweiten Treffer für den SC Riessersee. Nun wird es im Kampf um den 3. Tabellenplatz nochmal spannend. Garmisch kann auf sieben Zähler verkürzen, bei zwei absolvierten Spielen weniger. Aber immerhin: Das Playoff-Heimrecht dürfte bei 14 Zählern Vorsprung auf Höchstadt (drei Spiele weniger) so gut wie sicher sein.

Die Passau Black Hawks hielten nach dem 1:11-Debakel vom Freitag gegen Weiden am Sonntag beim Altmeister in Füssen lange Zeit sehr gut mit. Den Allgäuern gelang vor 613 Zuschauern durch Flammann die glückliche Führung (14.), doch die Antwort der Passauer ließ nicht lange auf sich warten. Janzen stocherte den Puck über die Linie (15.). Mit 1:1 ging es in die erste Pause, auch der Mittelabschnitt war ausgeglichen. Den besseren Start erwischten die Passauer, Schmidt traf zum 1:2 (26.). Der EVF machte nun wieder mehr Druck und kam zum 2:2 durch Seppänen (29.). Wenig später zog Passau eine Strafzeit und Füssen ließ viele Chancen auf das 3:2 liegen. Kurz nach Ablauf der Strafzeit konterten die Black Hawks: Janzen bediente Čížek und der traf zum 2:3 (38.).

Das letzte Drittel begannen die Gäste in Überzahl und kassierten den bitteren Ausgleich durch Neudecker (42.). Füssen drückte weiter und Seppänen legte das 4:3 nach (45.) Am Ende nahmen die Hawks Fössinger vom Eis, aber es gelang kein Treffer mehr. Jetzt wird‘s wieder ganz eng im Rennen um die Preplayoff-Plätze. Der Rangelfte Lindau ist nach seinem 5:2 in Bad Tölz bis auf einen Punkt dran.

− rr/dks