Eishockey-Oberliga
Black Hawks und der Deggendorfer SC: So wollen sie am Wochenende punkten

10.11.2022 | Stand 10.11.2022, 16:11 Uhr

Nur 20 Minuten Oberliga-Eishockey habe die Mannschaft in Klostersee gespielt, sagt Black-Hawks-Trainer Ptr Bares. Er drängt sein Team vor dem heutigen Heimspiel in die Pflicht.

Die Passau Black Hawks haben in den letzten Spielen gegen die Topteams aus Rosenheim, Weiden und Höchstadt mehr als nur überzeugen können. Der Bares-Truppe gelang beim HEC sogar ein 2:1-Erfolg. Diesen Aufwärtstrend wollen die Dreiflüssestädter heute, Freitag, ab 19.30 Uhr in der Eis-Arena Passau fortsetzen. Zu Gast ist dann Aufsteiger EHC Klostersee.

Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison konnten sich die Passau Black Hawks knapp mit 3:2 nach Verlängerung durchsetzen. Coach Petr Bares war nach diesem Spiel mit dem Auftritt seiner Mannschaft allerdings nicht einverstanden. „Da haben wir nach dem ersten Drittel aufgehört unser Spiel durchzuziehen. Das funktioniert gegen keinen Gegner in dieser Liga. Ein Eishockeyspiel dauert 60 Minuten. Am Freitag wollen wir es besser machen und die komplette Partie konsequent bestreiten.“ Auf dem Papier scheint das Spiel eine klare Angelegenheit zu sein.

Klostersee steht mit zwei Punkten am Ende der Oberliga Süd-Tabelle. Schaut man allerdings genauer hin, sieht man, dass die Mannschaft von Trainer Dominik Quinlan Potenzial hat und auch den Großen der Liga schon viel abverlangt hat. So musste sich der Aufsteiger am Sonntag dem Top- Favoriten Weiden nur knapp mit 2:4 geschlagen geben. Die Passau Black Hawks werden also auf einen motivierten und engagierten Gegner treffen, welcher endlich den ersten Sieg der Saison einfahren möchte.

Genau das werden die Habichte nicht zulassen. In den letzten drei Spielen haben sie sich spielerisch, taktisch und disziplinarisch stark verbessert gezeigt. und ähnlich wie zu Beginn der Saison ihr Potenzial über 60 Minuten abgerufen. Wenn sie daran anknüpfen, werden Gastgeber die die Eisfläche gegen die Grafinger siegreich verlassen. Zudem würden sie sich unter den besten Zehn der Liga festsetzen.

Beide Gegner können sich an diesem Wochenende voll und ganz auf das Spiel am Freitag konzentrieren, am Sonntag haben sie frei. Tickets sind Online auf ETIX.com oder an der Abendkasse erhältlich. Daneben gibt es diesmal auch „besondere“ Freikarten – angesichts des St.-Martin-Fests haben sich die Black Hawks dazu entschlossen, allen Eishockeyfans mit dem Vornamen Martina oder Martin kostenlosen Eintritt zu gewähren, wenn sie dies mit einem Personalausweis dokumentieren können.

Deggendorfer SC will zurück in die Spur

Schon wieder Memmingen: Erst vor drei Wochen waren die Indians zum Eishockey-Oberliga-Duell beim Deggendorfer SC zu Gast. Am Freitagabend (20 Uhr) kommen die Allgäuer erneut ins Eisstadion an der Trat. Der DSC will dabei eine kleine Delle mit zuletzt drei Niederlage in Folge überwinden.

Beim ersten Aufeinandertreffen war das Duell eine klare Angelegenheit, der DSC siegte mit 4:0 gegen die Indians. Für die Niederbayern war es der vierte von insgesamt sechs Siegen in Folge, Memmingen dagegen nahm die Pleite und den insgesamt enttäuschenden Saisonstart (derzeit Platz 8 mit 17 Punkten aus 13 Partien) zum Anlass, um Cheftrainer Björn Lidström vor die Tür zur setzen. Für ihn übernahm Ende Oktober interimsmäßig Co-Trainer Daniel Huhn, der die Mannschaft wieder auf Vordermann bringen soll. Unter der Regie des ehemaligen Memminger Stürmers holten die Indians bisher zwei Siege und mussten eine Niederlage hinnehmen.

Eine weitere personelle Veränderung im Indians-Lager gab es in dieser Woche: Am Mittwoch gaben die Memminger Verantwortlichen bekannt, dass der Verein und Kontingentspieler Gints Meija ebenfalls getrennte Wege gehen. Der Verein befinde sich auf der intensiven Suche nach einer Neubesetzung der Kontingentstelle. Eine solche hat übrigens auch der DSC frei, nachdem Stürmer Petr Stloukal Anfang dieser Woche die deutsche Staatsbürgerschaft urkundlich bestätigt bekommen hat (Heimatzeitung berichtete). Man wolle die frei gewordene Position mit einem Akteur besetzen, der den Kader nicht nur in der Breite, sondern auch qualitativ verstärkt, sagt DSC-Prokurist Stefan Liebergesell.

Die Einbürgerung Stloukals bietet den Deggendorfer die ersehnte Möglichkeit auf die vielen Ausfälle zu reagieren. Doch auch in dieser Hinsicht hatte der Verein gute Nachrichten zu vermelden. Ondrej Pozivil wird gegen Memmingen wohl sein Comeback feiern. Niklas Pill (nach Oberkörperverletzung) und Curtis Leinweber (Unterkörper) trainieren zumindest wieder. DSC-Coach Jiri Ehrenberger fehlen aber weiterhin René Röthke (Ausfallzeit noch rund vier Wochen), Thomas Greilinger (sicher mehrere Wochen, weitere Untersuchungen sollen Aufschluss über die genaue Ausfallzeit geben), Yannic Bauer (zwei bis drei Wochen) und Benedikt Schopper (kurz vor der Rückkehr).

− czo/aug