Der EC Pfaffenhofen ist am Sonntagabend an einer Überraschung vorbeigeschrammt. In Königsbrunn lieferten die Pfaffenhofener dem amtierenden Bayernliga-Meister einen harten Fight und mussten sich am Ende nur knapp mit 3:5 (2:1; 0:2; 1:2) geschlagen geben.
Den letztlich entscheidenden fünften Treffer erzielte Marco Sternheimer erst 30 Sekunden vor dem Ende, als Jonathan Kornreder seinen Kasten bereits für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte. Trotz der Niederlage setzt sich der Aufwärtstrend beim ECP weiter fort. Die guten Vorstellungen lassen auch das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft wachsen, sodass sie inzwischen auch in der Lage scheint, vermeintlich übermächtigen Gegnern Paroli zu bieten. Dies bestätigte auch Stefan Teufel in der Pressekonferenz. Auf die Frage an was es denn liege, dass seine Mannschaft im Schlussdrittel zu den stärksten Teams der Liga zählt, antwortete er: „Es ist eigentlich ganz einfach, auch wenn die Antwort wie eine Phrase klingt. Aber der Glaube versetzt Berge. Wir haben praktisch den gleichen Kader wie im Vorjahr, aber der Glaube an die eigene Leistung, der ist bei den Kerlen jetzt da.“
Beim Meister musste der ECP-Coach jedoch auf eine ganze Reihe Spieler verzichten. Neben den schon am Freitag fehlenden Justin Bachmann, Kareem Hätinen, Hannes Leonhardt und Luis Pfab war auch Nico Heinrich nicht dabei, sodass der Trainer gerade noch drei komplette Blöcke aufbieten konnte. Die aber machten den Gastgebern vor knapp 500 Zuschauern von Beginn an das Leben schwer, was auch Robert Linke bestätigte. „Kompliment an die Pfaffenhofener. Die haben heute über 60 Minuten gutes Hockey geboten. Uns war schon nach dem ersten Drittel klar, dass es schwer werden würde, denn sie haben sehr gut verteidigt,“ sagte Königsbrunns Coach. Zumal der Favorit zur ersten Pause mit 1:2 hinten lag. Zunächst hatte Jan Tlacil die Gäste schon in der 3. Minute nach einem über Alex Eckl und Jakub Vrana vorgetragenen Konter in Führung gebracht und auf den Ausgleich durch Mika Reuter in der 12. Minute hatte der ECP die passende Antwort parat. Während der zweiten von nur zwei Königsbrunner Strafzeiten traf Robert Gebhardt nach Zuspiel von Robert Neubauer zum 1:2-Pausenstand (16.).
Nach dem Wechsel verstärkte der Favorit seine Bemühungen und wurde früh durch den Ausgleich von Ex-DEL-Profi Marco Sternheimer belohnt (23.). Doch wer geglaubt hatte, der Favorit würde sich nun absetzen, sah sich getäuscht. Die Pfaffenhofener standen kompakt, gingen bissig in die Zweikämpfe und konnten sich auf einen starken Kornreder im Tor verlassen. Zudem blieben sie mit ihren schnellen Kontern brandgefährlich. So dauerte es bis zur 37. Minute, ehe die Hausherren erstmals in Führung gingen. Felix Knopf hatte genau in den Winkel getroffen.
Ein Ruhekissen war dies für die Pinguine aber keinesfalls, denn auch nach dem zweiten Wechsel blieb die Partie offen. Und wer weiß, wie sie geendet hätte, wäre Tlacil beim Stand von 3:2 nicht am Pfosten gescheitert. Leicht aufatmen konnten die EHC-Fans erst in der 50. Minute, als Sternheimer die zweite von ebenfalls nur zwei ECP-Strafzeiten zum 4:2 nutzte. Doch nur vier Minuten lang, dann hatte Torjäger Tlacil nach glänzender Vorarbeit von Vrana mit seinem achten Saisontreffer den Außenseiter wieder herangebracht. Erst als Teufel in der Schlussminute seine letzte Option zog und Kornreder vom Eis nahm, machte Sternheimer mit einem Schuss ins verwaiste Tor zum 5:3 endgültig alles klar.
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EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf, Baumgardt, Hätinen L., Eckl C., Eckl A.; Münzhuber, Wolf, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Mößinger, Tlacil, Vrana, Fichtenau, Felsöci, Weber. – Tore: 0:1 (3.) Tlacil (Vrana, Eckl A.); 1:1 (12.) Reuter; 1:2 (16.) Gebhardt (Neubauer, Eckl C. 5:4); 2:2 (23.) Sternheimer; 3:2 (37.) Knopf; 4:2 (50.) Sternheimer; 4:3 (55.) Tlacil (Vrana, Eckl O.); 5:3 (60.) Sternheimer. – Strafen: EHC 4 ECP 4. – Zuschauer: 310.