Das war ein Wochenende zum Vergessen für die Trostberg Chiefs in der Eishockey-Landesliga Gruppe B. Ab sofort gilt nur noch: nach vorne schauen. Denn aus dem angestrebten Sechs-Punkte-Wochenende wurde eine „leere Tüte“, der 3:5-Niederlage beim SC Forst folgte eine 2:7-Heimklatsche gegen den Konkurrenten um den Playoff-Platz, EV Pfronten. Damit wiegt diese Niederlage auch besonders schwer.
Das Spiel gegen die Allgäuer verlief nach dem selben Strickmuster wie das Freitagsmatch: Nach einer schnellen Führung häuften sich die Fehler, und die Chiefs brachten nicht mehr viel aufs Eis. Bezeichnend für die Unordnung war die Szene in der 45. Minute, als sich zwei Trostberger an der blauen Linie der Falcons per Bodycheck gegenseitig über den Haufen rannten. Da war aber die Messe schon gelesen.
Dvorak und Grapentine sorgen für schnelles 2:0
Die Hausherren wollten die Scharte vom Freitag auswetzen, und zunächst lief auch alles nach Plan. Sie übernahmen von Beginn an das Kommando und bereits nach 61 Sekunden lag die Scheibe das erste Mal im Tor von Falcons-Goalie Dominik Gimbel. Michal Zak eroberte den Puck an der Bande, passte quer vors Gehäuse, wo Petr Dvorak nur noch die Kelle hinhalten musste. Zweieinhalb Minuten später setzte sich Christian Mamontov energisch durch und legte mustergültig zurück für Wayne Grapentine, der das Spielgerät aus kurzer Distanz mittig zum 2:0 versenkte.
Der Druck ließ nicht nach. Ein weiteres Tor verhinderte Gimbel, ehe die Chiefs den Gegner aufbauten. Mit einem Konter schaffte Lukas Lithen, der Max Kruck im TSV-Tor keine Chance ließ, den Anschlusstreffer. In Überzahl schenkten die Chiefs die Führung her: Nach einem Scheibenverlust der Alzstädter kam Lukas Hruska an den Puck und verwandelte zum 2:2-Pausenstand.
Mitteldrittel geht mit 3:0 an die Allgäuer
Wenig entgegenzusetzen hatten die Schützlinge von Petr Zachar im Mitteldrittel, das mit 3:0 an die Allgäuer ging. Michal Zak saß in der Kühlbox, als der Druck größer wurde und Florian Lipp die erstmalige EVP-Führung erzielte. In der 28. Minute hatten Dvorak und Grapentine die Mega-Ausgleichschance. Beide fuhren allein auf Gimbel zu, Dvorak zu Grapentine und zurück, aber der Goalie zeigte eine Glanztat und verhinderte das 3:3. Stattdessen gab’s die kalte Dusche zum 2:4. Stephan Bozner traf die Latte, und im Gegenzug zielte Filip Matejka flach durch die Schoner von Kruck – die Scheibe trudelte ins Tor. Matejka legte gleich nach: Er traf im Nachschuss zum 2:5, nachdem Kruck einen Hammer noch abgewehrt hatte.
Ein letztes Aufbäumen im Schlussdrittel wurde nicht belohnt, stattdessen tanzte Johannes Friedl Florian Schwabl aus und stocherte den Puck unter Kruck hindurch ins Trostberger Tor. Domenik Timpe sorgte zwei Minuten vor Schluss für den ernüchternden Endstand.
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 29. November 2022 – unter anderem das Trostberger Tagblatt und den Traunreuter Anzeiger.