6:3 gegen EHC Bad Aibling
Trostberg Chiefs bleiben ohne Strafzeit: Furioses Schlussdrittel sorgt für Derbysieg

10.12.2022 | Stand 11.12.2022, 12:50 Uhr

Petr Dvorak (Mitte) setzt sich gegen mehrere Bad Aiblinger durch. Er drehte die Partie zu Gunsten der Trostberg Chiefs. −Foto: Butzhammer

Von Thomas Donhauser

Die Trostberg Chiefs haben in der Eishockey-Landesliga Gruppe B den zweiten Derbysieg in dieser Saison gegen den EHC Bad Aibling gefeiert. Über zwei Drittel sah es nicht nach Heimsieg aus und die Hausherren liefen einem Rückstand hinterher. Ein furioses Schlussdrittel, in dem die Aibdogs die Kräfte langsam verließen, bescherten den Chiefs beim 6:3 (0:1, 2:2, 4:0) wichtige Punkte in Kampf um einen Platz in der Meisterrunde.

Ein Novum war in dieser Partie, dass die Chiefs ohne Strafzeit ausgekommen sind, die bei Schneefall im Rainer-Roßmanith-Eisstadion begonnen hat. Folglich wurde das Eis stumpf und langsam, bei dem die Gäste besser ins Spiel kamen. Die Aibdogs, die nur mit elf Feldspielern angetreten sind, haben druckvoll begonnen und sind schon nach 133 Sekunden durch den Dreifach-Torschützen Luca Herden in Führung gegangen. In der weiteren Phase des ersten Drittels war Max Kruck im Tor der Trostberger im Mittelpunkt, er hielt die Chiefs mit weiteren starken Paraden im Spiel. Wie schon in den letzten Begegnungen war auch im Derby die Leichtigkeit des ersten Saisondrittels nicht zu sehen, zudem entwickelten die Aibdogs den besseren Derbycharakter.

Im Mitteldrittel fiel schnell im Zwei-Mann-Überzahlspiel der Ausgleich, Jakub Poricky ließ die 250 Fans jubeln. Nun bekamen die Trostberger Oberwasser, sie vergaben aber wieder eine Vielzahl von Torchancen, im Mittelpunkt stand nun Michael Fischer, der Aibdogs-Goalie. Die Treffer fielen aber auf der anderen Seite. Herden erzielte einen Doppelpack und wieder sahen sich die Chiefs einem Rückstand gegenüber. Poricky weckte in der Schlussminute des Mitteldrittels wieder Hoffnungen, er schaffte den 2:3-Anschlusstreffer.

Furios wurde der Schlussabschnitt gestaltet, die Partie war erst entscheiden, als Florian Schwabl einen „echten Schwabl“ auspackte und zwei Minuten vor Schluss mit einem Hammer von der blauen Linie zum 5:3 einschoss. Dies geschah in einer Drangphase der Gäste, die auf den neuerlichen Ausgleich spekulierten. Davor drehten die Chiefs vor dem letzten Seitenwechsel in der 50 Minute das Spiel, beide Treffer gingen auf das Konto von Petr Dvorak, der den Rückstand binnen 69 Sekunden in eine Führung ummünzten. Den Schusspunkt setzte Offensivverteidiger Michal Zak, der mit einem Empty-net-goal den Sack endgültig zumachte.

Nun können die Chiefs am Sonntag gegen Reicherbeuern (17.30 Uhr) im Heimspiel gleich nachlegen.

Die Statistik: TSV Trostberg - EHC Bad Aibling 6:3 (0:1, 2:2, 4:0); Tore: 0:1 (3.) Herden, 1:1 (22.) Poricky (Dvorak, Roßmanith), 1:2 (29.) Herden 1:3 (39.) Herden, 2:3 (40.) Poricky (Zak, Dvorak), 3:3 (49.) Dvorak (Zak, Poricky), 4:3 (50.) Dvorak (Grapentine, Schwabl), 5:3 (58.) Schwabl (Grapentine, Poricky), 6:3 (59.) Zak (Grapentine, Poricky); Strafminuten: Trostberg 0, Bad Aibling 8; Zuschauer: 256.