Das war wieder ein Spiel für die vielen Fans der Trostberg Chiefs, die in einem intensiv geführten Match die Ice Dogs aus Pegnitz mit 4:3 bezwungen haben.
Damit feierten die Hausherren den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel in Folge. Damit ist der Saisonstart in der Eishockey-Landesliga Gruppe B für die Truppe von Willy Bauer gelungen, eine Niederlage in Moosburg und nun zwei Siege. „Sensationell!“, freute sich der Coach. „Schon so früh in der Saison so ein Spiel hinzulegen. Jetzt bin ich ein Jahr da und wir haben das erste Mal einen der Großen drei geschlagen“.
Der Sieg vor 350 Fans im Rainer-Roßmanith-Eisstadion war mehr als verdient, mit einen konzentrierten Defensivleistung mit einem überragenden Goalie Max Kruck und einer zweiten Reihe, die eiskalt zugeschlagen hat und für alle Tore sorgte. Im Vorjahr waren die Gäste noch übermächtig, doch am Freitagabend zeigten die von Bauer prächtig eingestellten Chiefs eine kompakte Vorstellung, dem Winsch des Trainers wurde auch gehört. „Von der Strafbank wegbleiben!“ wurde mit nur drei kleinen Strafen erhört. Die Gäste traten ohne ihren „Trostberg-Schreck“, Goalgetter Roman Navarra an, der verletzt passen musste.
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Schon in Minute vier gingen die Chiefs in Führung, durch eine geniale Vorarbeit von Neuzugang Felix Lohmaier, der die Abwehr austanzte über Petr Dvorak kam die Scheibe zu Jakub Poricky, der kurvte Keeper Maxi Schmidt und verwandelte zum 1:0. Schon fast im Gegenzug lief Jason Wallner alleine auf Kruck zu, der mit einem big-save glänzte. Hin und her ging es in der 15. Minute, Porickys Schuss streifte die Latte, auf der anderen Seite klingelte es aber. Mark Meier stocherte in einer undurchsichtigen Situation den Puck zum Ausgleich ins Tor.
Im Mittelabschnitt machten zunächst die Gäste enormen Druck, aber die „Gummiwand“ Kruck hielt den Schüssen stand. Im Konterspiel scheiterte Dvorak am Außennetz (24.), doch dann machte es auf der Gegenseite trotzdem zack bumm. Michal Zak nahm ein Poricky-Zuspiel auf und knallte per Handgelenksschuss die Scheibe unter Latte (28.). Kurz darauf verpassten zunächst Nico Roßmanith, dann Wayne Grapentine den dritten Treffer, der für ein wenig Ruhe gesorgt hätte. Nach einem Foul im Pegnitzer Angriffsdrittel an Dvorak blieb die Pfeife der Schiedsrichter Leon Judt und Matthäus Riemel stumm, im Gegenzug schepperte es hinter Kruck, Wallner traf wie beim ersten Tor aus dem Gewühl heraus. Doch die Chiefs – die während der gesamten Partie aus der linken Ecke stimmungsvoll angefeuert wurden – ließen sich damit nicht schocken. Zak erzielte auf Zuspiel von Poricky die dritte Führung (34.).
Im Schlussabschnitt stand wieder das Tor von Kruck im Mittelpunkt, es dauerte aber bis zum letzten Wechsel nach 50 Minuten, ehe die Oberfranken erneut zuschlugen, Mirko Schreyer traf zum 3:3 (51.). Doch an diesem Abend war der „TSV-Express“ zielstrebig und eiskalt, Zak steckte für Dvorak durch, der lief alleine auf Schmidt zu und versenkte das Spielgerät zum entscheidenden Treffer – nur 65 Sekunden stand es 4:3. Was würde geschehen? Pegnitz nahm den Goalie aus dem Tor und ein Poricky-Schlenzer von der Mittellinie landete 15 Sekunden vor dem Ende an der Latte, was für ein Pech, aber ohne Auswirkungen. Am Ende feierten die Fans Mannschaft, die noch ihre Ehrenrunden drehen musste, dies aber mit Sicherheit gern getan haben.
Die Statistik: TSV Trostberg – EV Pegnitz 4:3 (1:1, 2:1, 1:1); Tore: 1:0 (4.) Poricky (Dvorak, Lohmaier), 1:1 (15.) Meier, 2:1 (28.) Zak (Poricky), 2:2 (31.) Wallner, 3:2 (34.) Zak (Poricky), 3:3 (51.) Schreyer, 4:3 (52.) Dvorak (Zak); Strafminuten: Trostberg 6, Pegnitz 8; Zuschauer: 350.