So spektakulär die Aufholjagden des EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga am letzten Wochenende auch waren, am Ende konnte dennoch nur gegen Waldkraiburg ein Zähler verbucht werden. An diesem Wochenende sollen weitere Punkte hinzukommen, doch die Aufgaben am Freitag (20 Uhr) beim ESC Kempten und am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den EHC Klostersee haben es in sich.
Für Optimismus im Lager des ECP sorgt die Tatsache, dass voraussichtlich Jan Tlacil erstmals an Bord ist. Der tschechische Torjäger wird zwar nach überstandener Krankheit wohl noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein, doch Gefahr wird von ihm immer ausgehen. Wie auch von Neuzugang Leonard Mößinger. Der junge Angreifer zeigte in Miesbach eine starke Leistung und belohnte sich mit einem sehenswerten Treffer.
ECP-Trainer Stefan Teufel hatte nach der Partie in Miesbach, als seine Mannschaft nach klarem Rückstand fast noch für eine Überraschung gesorgt hatte, erklärt, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um auch gegen solch stark besetzte Teams bestehen zu können. „Wir gehen oft mit zu viel Respekt vor großen Namen in die Partie. Wenn wir den etwas ablegen, es schaffen und unsere Leichtsinnsfehler abzustellen, können wir auch gegen solche Teams gute Ergebnisse erzielen“, sagte der ECP-Coach.
Mit dem ESC Kempten wartet bereits das nächste ähnliche Kaliber wie Miesbach auf die Pfaffenhofener. Der Vorjahresfünfte, im Viertelfinale am späteren Meister Königsbrunn gescheitert, will heuer einen weiteren Schritt nach vorne machen und hat seinen Kader dementsprechend ergänzt. Mit dem Finnen Joonas Sillanpää, dem Deutsch-Amerikaner Clay Ellerbrock und den Deutsch-Tschechen Ondrej Zelenka (Füssen) und Jakub Bitomsky (Miesbach) verließen zwar einige bekannte Namen den Verein, doch bei den Neuzugängen griffen die Allgäuer ins obere Regal, sodass die Abgänge bestens ersetzt sein sollten. So kamen der tschechische Verteidiger Tomas Kulhanek (Passau) und der Deutsch-Russe Sergej Topol (Höchstadt) aus der Oberliga an die Iller, während Kevin Marquardt (Schweinfurt), Florian Höfler (Schongau) und Florian Stauder (Landsberg) gehobenes Bayernliga-Niveau bieten und in ihren bisherigen Vereinen Leistungsträger waren.
Mit einem gegenüber dem Vorjahr kaum veränderten Kader geht dagegen der EHC Klostersee ins Rennen. Die Grafinger setzen auf ihre eingespielte Mannschaft, die nur durch Spieler aus dem eigenen DNL3-Team und vom Kooperationspartner Tölzer Löwen ergänzt wird. Als eine Problemzone erwies sich jedoch kurzfristig die Torhüterposition, nachdem der Ex-Pfaffenhofener Philipp Hähl und sein Vertreter Marinus Schunda diese Spielzeit nicht aktiv sind. So kamen als Ersatz Maximilian Stinauer aus Dorfen und Joshua Baron aus Tölz, doch Letzerer fällt wegen einer Verletzung lange aus. Das Problem konnte der EHC kurzfristig mit der Reaktivierung von Routinier Lukas Steinhauer lösen. Der frühere DEL-Profi war letzte Saison inaktiv, davor stand er für Bayreuth in der DEL 2 auf dem Eis. Mit ihm hat Klostersee nun einen starken Rückhalt, den es zu überwinden gilt, soll etwas Zählbares herausspringen.
oex
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