Trostberg Chiefs
Letztes Testspielwochenende mit Hiobsbotschaft – Dennis Ladigan schwer verletzt

07.10.2024 | Stand 07.10.2024, 15:12 Uhr |

Beim SC Reichersbeuern verloren die Chiefs 3:4. Für TSV-Stürmer Dennis Ladigan (links) – hier mit Sturmkollege Petr Dvorak – ist die Saison beendet. Der 25-Jährige zog sich im Schlussdrittel nach einem Bandencheck eine schwere Schulterverletzung zu. − Foto: Rockel

Nach einer knappen 3:4-Niederlage am Freitag beim SC Reichersbeuern haben die Trostberg Chiefs am Sonntag mit einem 13:3-Schützenfest bei den Black Bears Freising den ersten Sieg in der Testspielphase für die Ende Oktober beginnende Eishockey-Landesliga-Saison eingefahren. „Doch die Ergebnisse sind an diesem Wochenende wirklich in den Hintergrund gerückt“, sagt Trainer Willy Bauer und meint damit die schwere Verletzung, die sich Dennis Ladigan am Freitag gegen Reichersbeuern zugezogen hat.

Der 25-jährige Stürmer wurde in der Bad Tölzer Eishalle zu Beginn des Schlussdrittels bei einem Klärungsversuch hinter dem eigene Tor hart gecheckt und prallte so unglücklich in die Bande, dass er sich die rechte Schulter brach. „Eine leider sehr schlimme Verletzung, die eine Operation und das Saisonaus bedeutet“, was, so Bauer, besonders bedauerlich sei, weil sich Ladigan vor dem Saisonstart in sehr guter Verfassung präsentiert hatte. Mit dem Krankenwagen wurde der Chiefs-Stürmer ins Bad Tölzer Krankenhaus gebracht, wo er die niederschmetternde Diagnose bekam. Der Übeltäter, SCR-Stürmer Johannes Fischer, erhielt eine Spieldauerstrafe.

Hipetinger mit Doppelschlag binnen 15 Sekunden

Nach der langen Verletzungsunterbrechung war es dann Ladigans Waldkraiburger Spezl Johannes Hipetinger, der mit einem Doppelschlag binnen 15 Sekunden den 1:3-Rückstand egalisierte. Als Sieger das Eis verließ dank eines Powerplaytreffers in der 53. Minute aber der SCR, vergangene Saison immerhin Dritter der Landesliga Gruppe A.

„Insgesamt in Ordnung, aber das Über- und Unterzahlspiel hat nicht gut funktioniert, und wir haben zu wenige Schüsse aufs Tor gebracht“, lautete die Analyse von Chiefs-Coach Bauer, der diesmal mit einem Gastspieler zwischen den Pfosten antreten musste. Weil Max Kruck und Marian Münch verhindert waren, half mit Andrea Karabadjakov der 19-jährige bulgarische Nachwuchskeeper der U20-Gladiators des TSV Erding aus.

Am Sonntag wechselte sich dann wieder das Stamm-Duo im TSV-Gehäuse ab, wobei Kruck begann und kalt erwischt wurde. „Die beiden ersten Schüsse haben genau gesessen“, schildert Bauer den erneuten Fehlstart bei den Freising Black Bears. „Doch wir haben weitergemacht und ins Spiel gefunden.“ So wurde Trostberg seiner Favoritenrolle gegen den Bezirksligisten doch noch voll und ganz gerecht und feierte einen 13:3-Kantersieg.

Bauer: „Das ist gut fürs Selbstvertrauen“

Nach fünf zum teil knappen Niederlagen mit meist sehr ansprechenden Leistungen trotz Trainingsrückstands und Grippewelle war es der erste Chiefs-Sieg in der Testspielphase. „Das ist gut fürs Selbstvertrauen“, weiß Bauer. Alle Stürmer der ersten drei Reihen haben in der Vorbereitung getroffen, Spielpraxis sammeln durften am Wochenende sämtliche Akteure, Bauer schickte vier Linien aufs Eis.

Jetzt gilt es, bei den noch anstehenden Trainingseinheiten in der Inzeller Halle die Form weiter zu steigern, bis es im im eigenen Rainer-Roßmanith-Stadion Eis gibt und die Saison am 25. Oktober mit dem Auswärtsspiel beim EV Moosburg beginnt. – Die beiden Chiefs-Begegnungen in der Statistik:

SC Reichersbeuern – Trostberg Chiefs 4:3 (2:1, 1:0, 1:2). Tore: 0:1 (1.) Zak (Dvorak), 1:1 (6.) Hölzl, 2:1 (9.) Reiter, 3:1 (25.) Fischer, 3:2 (49.) Hipetinger (Grapentine), 3:3 (50.) Hipetinger (Grapentine, Roßmanith), 4:3 (53.) Mangold. Strafminuten: SCR 19 plus Spieldauer für Fischer – TSV 8. Zuschauer: 35.

SE Freising – Trostberg Chiefs 3:13 (2:5, 1:4, 0:4). Tore: 1:0 (4.) Maierthaler, 2:0 (5.) Lutschnikov, 2:1 (9.) Zak (Dvorak, Hipetinger), 2:2 (9.) Grapentine (Hipetinger, Roßmanith), 2:3 (9.) Roßmanith (Bozner), 2:4 (15.) Poricky (Zak), 2:5 (15.) Grapentine (Roßmanith, Hipetinger), 2:6 (21.) Lohmaier (Zak), 2:7 (21.) Dvorak (Lohmaier, Kimpel), 3:7 (23.) Schünemann, 3:8 (24.) Poricky (Dvorak), 3:9 (24.) Hipetinger (Schwabl), 3:10 (44.) Roßmanith (Hipetinger), 3:11 (47.) Roßmanith (Hipetinger), 3:12 (51.) Dvorak (Lohmaier, Poricky), 3:13 (57.) Grapentine. Strafminuten: SEF 12 – TSV 12. Zuschauer: 79.

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