Mit drei Siegen in Folge, dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende der Saison und dem Vorrücken auf den zehnten Tabellenplatz hat der EC Pfaffenhofen zuletzt in der Eishockey-Bayernliga zumindest für etwas Aufsehen gesorgt. Diesen Schwung wollen die Pfaffenhofener natürlich in die beiden abschließenden Partien der Hinrunde mitnehmen, wenn es an diesem Freitag (20 Uhr) zunächst zum ESV Buchloe geht und dann am Sonntag (17.30 Uhr) der TSV Erding zum Gastspiel in der heimischen Stadtwerke-Arena erwartet wird.
Mit dem ESV Buchloe hat sich der EC Pfaffenhofen in den vergangenen Jahren viele spannende und meist auch sehr knappe Duelle geliefert, nachdem beide Teams meist nicht nur während der Vorrunde, sondern auch in der Abstiegsrunde aufeinandertrafen. In der letzten Spielzeit gab es für den ECP zwei Siege und zwei Niederlagen, davon eine nach Verlängerung.
Podrezov überragt bei Buchloe
Buchloe gehört wie der ECP zu den Klubs in der Liga, die sich keine großen Sprünge leisten können. Nicht ohne Grund setzt Buchloe auch heuer wieder weitgehend auf den Stamm des Vorjahres, ergänzt durch einige Nachwuchstalente aus Füssen oder Kaufbeuren. Lediglich der Deutsch-Tscheche Michal Telesz (Bad Wörishofen) und Torhüter Daniel Blankenburg (Schongau) bringen Erfahrung mit. So wird das Buchloer Spiel nach wie vor von Routiniers wie Michal Petrak, Alexander Krafczyk oder den Wittmann-Brüdern Christian und Robert geprägt, die allesamt die 30 schon mehr oder weniger deutlich überschritten haben. Die meiste Gefahr geht allerdings vom Amerikaner Demid Podrezov aus, der mit zwölf Toren die interne Scorerliste mit großem Abstand anführt. Noch nicht ganz so produktiv wie im Vorjahr ist Youngster Felix Schurr, der mit seiner Schnelligkeit aber enorm gefährlich ist.
Der bisherige Saisonverlauf weist weder besondere Hochs noch Tiefs auf. Vergangene Woche unterlag der ESV im Derby beim HC Landsberg, feierte dann aber einen Heimsieg gegen Ulm und rangiert damit auf Platz zwölf.
Erding ist ganz schwer auszurechnen
Von der Papierform her dürfte für die Pfaffenhofener damit eher in Buchloe etwas zu holen sein als am Sonntag gegen den TSV Erding. Mit den Gladiators kommt der souveräne Tabellenführer an die Ilm. Bereits acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den Zweiten Kempten. Und das, obwohl immer wieder Leistungsträger verletzt ausfallen. Doch der Kader der Erdinger ist exzellent besetzt, sodass diese Ausfälle kompensiert werden konnten. Unter anderem wird der Ex-Pfaffenhofener Elias Maier wohl die gesamte Saison ausfallen. Mit Marco Deubler und Julian Dost stehen noch zwei weitere ehemalige Pfaffenhofener im Team. Auch der erst vor der Spielzeit verpflichtete Kanadier Kyle Brothers stand zuletzt auf der Ausfallliste. Darauf hat Erding mit der Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers Ian Farrell vom Oberligisten Leipzig reagiert. Mit den erfahrenen Ex-DEL oder DEL 2-Spielern Maximilian Forster, Maximilian Brandl und Sebastian Busch sowie dem Kanadier Cheyne Matheson oder auch Philipp Michl verfügen die Gladiators über eine ordentliche Anzahl von Akteuren, die in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden.
Natürlich ist Erding am Sonntag klarer Favorit, doch Thomas Daffner warnt auch. „Pfaffenhofen hat sich zu einem gefährlichen Gegner entwickelt. Wir müssen sehr konzentriert und diszipliniert auftreten, um etwas Zählbares mitzunehmen“, sagt der Trainer des Spitzenreiters. Ein Aussage, die zeigt, dass der vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelte ECP inzwischen wohl von keinem Gegner in der Bayernliga mehr unterschätzt wird. Die ECP-Auswahl um Kapitän Robert Neubauer will natürlich auch gegen Erding an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Zu verlieren haben die Pfaffenhofener genau genommen wenig und können gegen den hohen Favoriten eigentlich nur positiv überraschen.
oex