Kampf um Klassenerhalt spitzt sich zu
Eishockey-Bayernliga: EC Pfaffenhofen hat nach 1:3 in Dorfen nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:04 Uhr
Karl Oexler

Anders als am Freitag gegen Schweinfurt (weiße Trikots) blieb dem EC Pfaffenhofen am Sonntag beim ESC Dorfen eine Aufholjagd verwehrt. Jan Tlacil (rechts) gelang zehn Minuten vor Ende nur noch das Tor zum 1:3-Endstand. Foto: Stolle

Im sechsten und letzten Auswärtsspiel der Bayernliga-Abstiegsrunde konnten die Eishockeyspieler des EC Pfaffenhofen erstmals keine Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Am Sonntag unterlagen die Pfaffenhofener beim ESC Dorfen mit 1:3 (0:2; 0:1; 1:0) und müssen weiter zittern, während sich Dorfen mit diesem Erfolg den Klassenerhalt vorzeitig gesichert hat. Die Entscheidung über den zweiten Absteiger neben Pegnitz wird somit an den beiden Spieltagen des nächsten Wochenendes fallen.

Aufgrund der anderen Ergebnisse vom Sonntag hätte aber selbst ein Sieg in Dorfen noch nicht zum Klassenerhalt gereicht, doch er hätte die Ausgangssituation für die Pfaffenhofener natürlich deutlich verbessert. Die Eishogs hatten nicht ihren besten Tag erwischt, sodass der Sieg der Hausherren letztendlich verdient war. Der ESC erwies sich über die gesamte Spieldauer als das aktivere Team, während die Mannschaft von Stefan Teufel ihre zuletzt gezeigten Stärken nur sehr selten aufblitzen ließ. Nach einer durchaus flotten Anfangsphase mit zwei guten Dorfener Möglichkeiten und einem Zwei-gegen-Eins-Konter, bei dem Jan Tlacil an ESC-Keeper Max Englbrecht scheiterte, verflachte die Partie etwas. Beiden Mannschaften merkte man den Respekt voreinander an, sodass die Zuschauer zunächst ein zähes Ringen zu sehen bekamen, in dem die Vermeidung von entscheidenden Fehlern oberstes Gebot war. Dann entwischte jedoch Dorfens US-Amerikaner Mikkel Joehnk der ECP-Abwehr, lief alleine auf Torhüter Weiner zu, der Puck rutschte über die Linie und der Torschütze gleich hinterher (17.). Ganz unglücklich war aus Pfaffenhofener Sicht die Entstehung des 2:0. In Unterzahl rettete Quirin Oexler für den bereits geschlagenen Weiner auf der Torlinie, doch die Schiedsrichter entschieden auf Penalty für die Gastgeber, da der Verteidiger nach deren Ansicht den Puck regelwidrig festgehalten haben soll. Eine zumindest sehr fragwürdige Entscheidung. Tomas Vrba jedenfalls ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 2:0. Und dies zu einem aus Pfaffenhofener Sicht sehr ungünstigen Zeitpunkt 13 Sekunden vor Drittelende.

Auch nach dem Wechsel änderte sich nur wenig. Dorfen hatte mehr vom Spiel, setzte sich auch immer wieder für längere Zeit im Angriffsdrittel fest, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Aber auch die gelegentlichen Konter der Gäste brachten nichts ein, weil es oft an der Genauigkeit fehlte. So fiel das 3:0 für die Gastgeber auch eher aus dem Nichts. Verteidiger Florian Fischer zog einfach mal von der blauen Linie ab und der noch abgefälschte Puck landete hinter Weiner im Kasten (26.). Danach bot sich dem ECP 32 Sekunden lang bei doppelter Überzahl die Möglichkeit zum Anschluss, doch auch das brachte keinen Erfolg. Mit dem vermeintlich sicheren 3:0 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Vermeintlich deshalb, weil natürlich auch in Dorfen die zuletzt gezeigten Comeback-Qualitäten des ECP bekannt sind. Und tatsächlich kamen die Gäste nun stärker auf. Mit einem raffinierten Rückhandschuss gelang Tlacil der Anschlusstreffer (50.). Als wenig später zwei Dorfener innerhalb weniger Sekunden auf die Strafbank wanderten, kam nochmals Hoffnung auf beim Pfaffenhofener Anhang. Allerdings gelang es den Pfaffenhofenern nicht, gegen geschickt verteidigende und clever agierende Gastgeber ein druckvolles Powerplay aufzuziehen. Nachdem diese Möglichkeit, der Partie vielleicht doch noch eine Wende zu geben, wirkungslos verpufft war, hatte Dorfen keine Mühe mehr, die restlichen Minuten sicher über die Zeit zu bringen.

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EC Pfaffenhofen: Weiner, Kornreder, Oexler, L. Hätinen, Thebing, Eisenhofer, Eder, Wolf, Münzhuber, Hornak, J. Felsöci, K. Strack, Neubauer, Gebhardt, Guft-Sokolov, M. Pfab, K. Hätinen, Tlacil, D. Felsöci, Weber. – Tore: 1:0 Joehnk; (17.), 2:0 Vrba (Penalty, 20.) ; 3:0 Fischer (26.); 3:1 Tlacil (Neubauer, Guft-Sokolov) (50.). – Strafen: ESC 12, ECP 10. – Zuschauer: 175.