Es ist vollbracht: Der EC Red Bull Salzburg hat das siebte und entscheidende Playoff-Halbfinalduell der Ice Hockey League gegen den HC Bozen in der ausverkauften Eisarena mit 3:2 nach Verlängerung für sich entschieden und steht damit erneut im Endspiel. Mit dem Finaleinzug qualifizierten sich die Mozartstädter auch wieder für die Champions Hockey League 2024/25. Die Finalserie gegen den EC-KAC beginnt bereits am Freitag, 5. April (19.30 Uhr) in Klagenfurt.
Die Hausherren erzeugten zunehmend Stress in der Bozner Verteidigungszone. Die Südtiroler verteidigten dennoch gut und ließen auch bei viel Verkehr vorm Tor nur selten echte Chancen zu. Nicolai Meyer setzte die Scheibe nach Querpass von Ryan Murphy noch an die Stange (18.), doch 14 Sekunden vor der Sirene zog Lucas Thaler aus dem halbhohen Slot ab und netzte zur verdienten Salzburger Führung ein.
Die Mozartstädter starteten druckvoll in den Mittelabschnitt und spielten früh fünf Minuten Überzahl nach Spieldauerstrafe gegen Bozens Mike Halmo, konnten jedoch trotz einiger guter Möglichkeiten nicht anschreiben. Die Gäste setzten weiter höchst gefährliche Nadelstiche und trafen dann glatt zum Ausgleich: Die Scheibe sprang von hinterm Tor direkt zu Christiano Digiacinto, der frei einschoss (34.). Danach war’s ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams im Wechsel mit Chancen ohne Rücksicht auf Verluste nach vorn spielten.
Im Schlussdrittel gingen anfangs die Gäste in die Offensive, die Red Bulls brauchten etwas, um wieder in den Angriffsmodus zu schalten. Längst wurde mit offenem Visier gespielt, vor beiden Gehäusen kam es im Wechsel zu brenzligen Situationen. Und dann legten die Gäste vor: Luca Frigo traf aus spitzem Winkel unter die Querstange zur Führung (52.). Doch die Salzburger gaben die entsprechende Antwort. Troy Bourke verwertete am linken Pfosten den Pass von Tyler Lewington zum Ausgleich (54.). Ab diesem Moment gehörte die Offensive klar den Mozartstädtern, die die Entscheidung suchten und fast durchgängig im Angriffsdrittel spielten. Nach 60 Minuten blieb’s jedoch vorerst beim 2:2.
Die Verlängerung dauerte exakt 119 Sekunden, ehe Meyer die Scheibe aus Halbdistanz in Richtung Kasten hämmerte, wo sie noch von einem Bozner Spieler abgefälscht wurde und hinter Goalie Sam Harvey einschlug – der Däne hatte auch in der vergangenen Spielzeit in Südtirol im siebten Duell den entscheidenden Treffer zum Salzburger Titel erzielt. „Das war eine harte Serie. Alle haben wieder ihren Beitrag als Mannschaft geleistet. Wir haben unser Spiel gespielt, haben uns smart mit der Scheibe bewegt und waren das bessere Team. Somit war der Sieg auch verdient“, betont Torschütze Meyer.
− red
Zu den Kommentaren