Den dritten Heimsieg in Folge hat der EC Pfaffenhofen am Sonntagabend in der Eishockey-Bayernliga gefeiert. Nach den Erfolgen gegen Klostersee (7:0) und Dingolfing (5:4 n. V.) bezwang der ECP auch den ERV Schweinfurt vor heimischem Publikum. Am Ende stand für das Team von Trainer Stefan Teufel ein 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)-Erfolg.
Den Grundstein zum Sieg legte Pfaffenhofen im ersten Drittel, als Jan Tlacil (16.) und Jakub Vrana (20.) einen 2:0-Vorsprung herausschossen. Vrana legte recht schnell nach dem Seitenwechsel das 3:0 nach (23.). Nach einer Zeitstrafe für Michael Wolf brachte Nils Melchior die Schweinfurter im Schlussabschnitt zwar auf 3:1 heran (45.), doch mehr gelang den Gästen nicht mehr. In der Schlussminute stellte Tlacil mit seinem zweiten Tor den 4:1-Endstand her.
Enttäuscht musste der EC Pfaffenhofen dagegen am Freitag die Heimreise aus Schongau antreten. Nach einer über weite Strecken überlegen geführten Partie standen die Pfaffenhofener am Ende mit leeren Händen da. Die Gastgeber verteidigten ihren im ersten Drittel erarbeiteten Vorsprung mit Erfolg und machten mit einem Treffer ins leere Tor zum 4:2 (2:0; 1:2, 1:0) wenige Sekunden vor dem Ende auch die letzten Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn zunichte.
Der aus ECP-Sicht schwache erste Spielabschnitt war letztendlich die Ursache dafür, dass die Gäste nichts Zählbares aus Schongau mitnehmen konnten. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben es eigentlich im ersten Drittel verspielt“, musste dann auch Co-Trainer Michael Pfab feststellen, der den bei einem Trainerlehrgang weilenden Coach Stefan Teufel an der Bande vertrat.
Beide Mannschaften lieferten sich zwar von Beginn an einen zu jederzeit fairen Kampf mit offenem Visier, doch während der ersten 20 Minuten hatten die Gastgeber ein Chancenplus zu verzeichnen. „Da haben wir auch ein bisschen Glück gehabt, dass es nur 2:0 stand“, gab Pfab zu, auch wenn beide Treffer erst in der Schlussphase des ersten Drittels fielen. In der 19. Minute setzte sich Ferdinand Hummel auf der rechten Seite durch und traf mit einem platzierten Schuss unter die Latte. Und nur eine Minute später war es der Kanadier Grayden Gottschalk, der nach einem Abpraller zum 2:0 abstaubte. Davor hatte der überragende Justin Köpf im ECP-Tor selbst beste Schongauer Möglichkeiten zunichte gemacht. Doch auch sein Gegenüber Mitja Fiedrich stand ihm in nichts nach, denn auch der ECP hatte mehrere Großchancen. So musste Friedrich schon nach knapp zwei Minuten gegen den frei vor ihm auftauchenden Tlacil retten. Jedenfalls bekamen die Zuschauer ein temporeiches und unterhaltsames Bayernliga-Spiel zu sehen, bei dem konsequente Abwehrarbeit bis dahin eher vernachlässigt wurde.
Das sollte sich nach dem Wechsel jedoch ändern. Nun übernahmen die Gäste das Kommando und setzten sich oft minutenlang im Schongauer Drittel fest. Nur noch selten konnten sich die Hausherren befreien und das Tor von Köpf in Gefahr bringen, während sein Kollege auf Schongauer Seite alle Hände voll zu tun hatte. In der 30. Minute gelang Robert Gebhardt nach Vorarbeit von Christoph Eckl und Leonard Mößinger der längst fällige Anschlusstreffer. Doch nur 35 Sekunden später hatte Niklas Greil den alten Abstand wiederhergestellt, als er einen Schuss von der Blauen Linie unhaltbar für Köpf abfälschte. Greil war einer von drei Förderlizenzspielern aus Peiting, die an diesem Abend die Gastgeber verstärkten, nachdem die Oberliga wegen des Deutschland-Cups pausierte.
Trotz dieser kalten Dusche blieb der ECP am Drücker und Robert Neubauer war nach einem von Fiedrich abgewehrten Schuss zur Stelle und erzielte das vermeintliche 3:2. Zumindest dachten das die Pfaffenhofener. Doch der Schiedsrichter hatte genau bei Neubauers Schuss abgepfiffen, weil er glaubte, Friedrich hätte den Puck gefangen, obwohl er es gar nicht gesehen hatte. Dies sorgte nicht nur auf Pfaffenhofener Seite für Kopfschütteln, sondern auch die Kommentatoren des Livestreams sprachen von einem regulären Treffer. Den erzielte dann in der 36. Minute David Felsöci und brachte den ECP auf 3:2 heran. Und die Pfaffenhofener machten auch im Schlussabschnitt dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten.
Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Mammuts, die ihren knappen Vorsprung mit Leidenschaft und auch etwas Glück verteidigten. „Bei unserem Glück sollten einige Spieler am Samstag Lotto spielen“, kommentierte dies EAS-Coach Kenn Latta in seiner bekannt launigen Art. Den Gästen lief aber allmählich die Zeit davon und nachdem Michael Pfab schon zwei Minuten vor dem Ende Köpf vom Eis genommen hatte, traf Schongaus Routinier Dominic Krabbat 30 Sekunden vor dem Ende zur Entscheidung. „Das ist der Heimsieg und keiner weiß, warum die Mammuts hier gewinnen“, lautete der Kommentar im Livestream zu diesem Treffer.
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EC Pfaffenhofen: Köpf, Kornreder, Baumgardt, Hätinen L., Eckl C., Eckl A.; Münzhuber, Wolf, Bachnmann, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Mößinger, Tlacil, Vrana, Leonhardt, Fichtenau, Felsöci, Weber, Pfab L. – Tore: 1:0 (19.) Hummel; 2:0 (20.) Gottschalk; 2:1 (30.) Gebhardt (Eckl C., Mößinger); 3:1 (31.) Greil; 3:2 (36.) Felsöci (Leonhardt); 4:2 (60.) Krabbat. – Strafen: EAS 6 ECP 4. – Zuschauer: 205