Eishockeyfest in der Mozartstadt
CHL: Salzburg gewinnt Viertelfinal-Hinspiel gegen Färjestad 3:1 – Erster Treffer für Nash Nienhuis

04.12.2024 | Stand 04.12.2024, 11:29 Uhr |

Salzburg-Kapitän Thomas Raffl (weißes Trikot) versucht die Scheibe vor Färjestad-Goalie Maxime Lagace und dem heraneilenden Adam Ollas Mattsson unter Kontrolle zu bringen. − Foto: EC Red Bull Salzburg

Der EC Red Bull Salzburg hat den schwedischen Top-Klub Färjestad Karlstad im Viertelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League zuhause mit 3:1 bezwungen und dabei eine überragende Teamleistung an den Tag gelegt. Die Gastgeber waren von Beginn an voll da, über weite Strecken das bessere Team und machten es den Schweden schwer, zu ihrem eigenen Spiel zu finden. Das Rückduell steigt am Dienstag, 17. Dezember, in Karlstad.

Die Mozartstädter spielten unerschrocken drauf los und bestimmten die Anfangsphase – zunächst noch ohne Chancen, doch das wurde besser. Lucas Thaler verbuchte die erste Salzburger Möglichkeit bei einem Zwei-auf-eins aus spitzem Winkel (6.), kurz darauf auch Benjamin Nissner in einer Drangphase vor dem schwedischen Gehäuse (7.).

Skandinavier stehen dicht am Mann

Die Skandinavier standen allerdings dicht am Mann, ließen nicht viel Raum und wurden gefährlicher. Alexander Ljungkrantz prüfte Goalie Atte Tolvanen bei einem Alleingang, wurde jedoch noch von der Defensive gestört (9.). Die Partie hatte längst Fahrt aufgenommen, Peter Schneider kam direkt vor Färjestad-Goalie Maxime Lagace zum Abschluss (10.). Im ersten Powerplay schossen die Salzburger aus allen Lagen, die Gästeabwehr wackelte, hielt jedoch dicht. Joel Kellman verzeichnete die nächste Top-Chance für Karlstad aus dem Slot (15.). Und dann war die Scheibe drin im schwedischen Tor: Ryan Murphy traf aus Halbdistanz mit einem platzierten Schuss (17.). Kurz darauf schlenzte Marian Studenic die Scheibe bei einem schnellen Gegenangriff unter die Stange und glich nach einem mitreißenden ersten Abschnitt zum 1:1-Pausenstand aus (18.).

Im zweiten Drittel agierten die Gäste von Beginn an auf Augenhöhe und beschäftigten zunehmend Tolvanen. Doch die Salzburger blieben genauso drauf. Nach Abwehr eines Unterzahlspiels erzielte Nash Nienhuis in einer weiteren Unterzahl mit einer starken Einzelleistung vor dem gegnerischen Gehäuse sein erstes Tor für die Red Bulls und stellte die Führung wieder her (29.). Bei enorm hohem Tempo ging’s weiter auf und ab. In einem Salzburger Powerplay erzielten die Schweden plötzlich aus einem Fehler der Gastgeber den vermeintlichen Ausgleich (35.), doch der Treffer zählte nicht, da Murphy vorher hart gefoult wurde. In der anschließenden fünfminütigen Überzahlsituation traf Scott Kosmachuk aus dem rechten Bullykreis zum 3:1 (38.), kurz darauf tänzelte die Scheibe noch einmal auf der Linie.

Im Schlussabschnitt drängten die Schweden vehement auf den Anschluss und scheiterten bei etlichen guten Abschlüssen an Goalie Tolvanen. Salzburg hatte seine erste Top-Chance mit Andrew Rowe bei einem Zwei-auf-eins erneut in Unterzahl (46.). Doch das Duell fand jetzt großteils in der Verteidigungszone der Gastgeber statt, die Red Bulls kämpften gegen die drückende schwedische Offensive, kamen jedoch regelmäßig zu guten Entlastungsangriffen.

Thaler hat die Riesenchance

Plötzlich hatte Thaler die große Möglichkeit allein vor Goalie Lagace, blieb jedoch an dessen Schonern hängen (54.). Die Endphase war wieder komplett offen und sogar mit den besseren Chancen der Hausherren, die sich auch durch vermehrte Härteeinlagen der Gäste nicht aus dem Konzept bringen ließen. Am Ende feierten die Red Bulls einen verdienten, da hart erarbeiteten Erfolg gegen den zehnfachen schwedischen Meister und nehmen einen Zwei-Tore-Vorsprung mit ins Rückduell. „Das war ein wirklich gutes Eishockeyspiel über die vollen 60 Minuten. Für uns war das ein großartiger Sieg. Jeder hat seinen Job gemacht und gekämpft. Wir wussten, dass es hart werden würde, aber heute haben wir einfach unglaublich gespielt“, lautete das Statement von Torschütze Nienhuis.

Für die Salzburger steht nach dem CHL-Eishockeyfest wieder der Alltag in der Ice Hockey League an. Am Sonntag, 8. Dezember (16 Uhr), müssen sie auswärts beim derzeitigen Schlusslicht Pioneers Vorarlberg in Feldkirch ran.

− red