Die beiden Vorrundenmeister kommen
Chiefs-Spartenboss: „Sonthofen auf Augenhöhe, Haßfurt schon immer unangenehm“

03.02.2023 | Stand 03.02.2023, 10:56 Uhr

Szene vom Trostberger 7:4-Heimsieg über Sonthofen im Grunddurchgang: Dominik Moser (links) möchte auch am Freitag (3. Februar) wieder den Allgäuern entwischen. −Foto: Butzhammer

Zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen bestreiten die Trostberg Chiefs in der Meisterrunde der Eishockey-Landesliga einen Heimspiel-Doppelpack. Beide Male sollte voll gepunktet werden, denn die Gegner befinden sich aktuell mit der Zachar-Truppe auf Augenhöhe. Erster Kontrahent ist am Freitag, 3. Februar, um 19 Uhr der ERC Sonthofen – der Vorrundenmeister war schon zweimal in dieser Saison der Gegner. Am Sonntag, 5. Februar, kommt es zur ersten Begegnung in dieser Spielzeit gegen den ESC Haßfurt, Spielbeginn im Rainer-Roßmanith-Eisstadion ist dann um 17.30 Uhr.

Beide Gastmannschaften haben – wie auch die Chiefs – zwei Siege auf dem Konto. „Sonthofen sehe ich auf Augenhöhe, Haßfurt war schon immer unangenehm“, meint Chiefs-Abteilungsleiter Johannes Käsmaier. Die Allgäuer verloren am Freitagabend in Bad Tölz trotz einer 3:1-Führung mit 3:5 gegen den SC Reichersbeuern, haben aber das Rückspiel in Sonthofen in der Verlängerung mit 5:4 gewonnen. Auswärts zeichnete sich Valentin Köcheler mit zwei Toren aus, Aktivcoach Vladimir Kames präsentierte sich im Heimspiel mit drei Treffern dominant.

7:4 zu Hause und 5:1 im Allgäu

Dass es die Chiefs gegen die Bullen gut können, zeigen die beiden Siege mit 7:4 zu Hause und 5:1 im Allgäu. „Sie sind genauso eine Wundertüte wie wir“, mutmaßt Käsmaier. In Dingolfing verlor der Ex-Oberligist 1:10, doch der Sieg gegen Reichersbeuern dokumentiert die Klasse des ERC, dessen Überzahlspiel den Chiefs im ersten Vorrundenmatch schon zu schaffen gemacht hatte.

Kehrt der ESC Haßfurt zu alter Stärke zurück? Nach dem schwachen Meisterrunden-Start gab es zuletzt den Überraschungssieg (6:3 gegen Germering). Käsmaier sagt, „dass Haßfurt im Kampf um Platz vier noch nicht abgeschrieben ist“. Zudem ist ESC-Schlüsselspieler Jakub Sramek nach sechswöchiger Verletzungspause wieder an Bord. Und er bewies gleich Übersicht, als er die Hawks gegen die Wanderers mit 1:0 in Führung brachte. Die Schau stahl ihm jedoch Jan Trübenekr, der die Münchner Vorstädter mit einem Dreierpack fast im Alleingang erlegte. „Es ist wichtig, dass wir weiter im Rennen um einen Top-Four-Platz bleiben, eigentlich ist es jetzt egal wie wir die Siege heimbringen. Ziel ist einfach, jetzt in jedem Spiel drei Punkte zu holen“, so ESC-Coach Sikora. Im Duell der Tschechen-Trainer, die beide Petr heißen, gilt es dies aus Sicht der Zachar-Schützlinge zu verhindern.

Jede Menge Treffer gab es in den beiden letzten Aufeinandertreffen in der Vorsaison. In Trostberg sorgten die Chiefs für eine 8:3-Überraschung, im Rückspiel drehten die Hawks den Spieß um und gewannen ihrerseits 10:3. Ein alter Bekannter bei den Unterfranken ist der Ex-Trostberger Dominik Tobola, der in zwei Saisons (2018/19 und ’19/20) in 61 Spielen 38 Tore und 75 Vorlagen ablieferte.

„Machtdemonstration von Seiten der Isarrats“

Abgehakt ist für Käsmaier das vergangene Wochenende mit der 2:10-Niederlage in Dingolfing. „Das war eine Machtdemonstration von Seiten der Isarrats. Das war ungefähr so, als würde ein Bezirksligist auf einen Bayernligisten treffen“, so der Goalie, „da war ein Zwei-Klassen-Unterschied zu sehen“. Das anstehende Wochenende wird nun also ein wichtiges für die Trostberger, die Punkte sammeln und das Tabellenende verlassen wollen. „Ich will nicht Letzter werden“, redet der Spartenchef Klartext. In den Kader kehrt Verteidiger Fabian Kimpel zurück, was zur Folge hat, dass Petr Dvorak wieder in den Sturm rückt. „Wir können nun wieder mit zwei starken Reihen trainieren – wie bei unserer Siegesserie in der Vorrunde“, freut sich Käsmaier.

− td


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Freitag, 3. Februar 2023 – unter anderem das Trostberger Tagblatt und den Traunreuter Anzeiger.