Der Derby-Hattrick ist perfekt: Dank einer disziplinierten und konzentrierten Leistung feierten die Trostberg Chiefs am Freitag den dritten Sieg im dritten Duell mit dem EHC Bad Aibling. Vor 360 Zuschauern behielten die Gastgeber mit 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) die Oberhand und festigten mit dem dritten Dreier in Folge Platz 4 in der Eishockey-Landesliga, Gruppe B.
„Unser Überzahlspiel hat wieder gut funktioniert“, freute sich Trainer Willy Bauer. Zwei der drei Treffer fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Nicht umsonst liegen die Chiefs mit einer Powerplay-Erfolgsquote von 30,0 Prozent auf Platz 3 hinter Haßfurt (37,2 %) und Waldkirchen (32,2).
Co-Trainer Stefan Feldner nannte ein weiteres Erfolgsrezept: „Wir haben es geschafft, die Aiblinger Stürmer aus der Zone vor unserem Tor wegzuhalten und fast nur relativ ungefährliche Abschlüsse aus schlechten Winkeln zugelassen.“ So war es nicht verwunderlich, dass die Aibdogs die Statistik der Torschüsse zwar mit 39:34 für sich entschieden, den starken Chiefs-Keeper Max Kruck jedoch nur einmal überwinden konnten.
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Dennoch: „Alle Bad Aiblinger Spieler sind läuferisch, technisch und taktisch sehr gut ausgebildet“, befand TSV-Trainer Bauer. „Deshalb haben sie es uns mit ihrer Kompaktheit wie immer sehr schwer gemacht in der Offensive.“ Und seine Prognose, dass es wieder ein enges, umkämpftes Derby werden würde, bewahrheitete sich.
Verlassen konnten sich die Chiefs auf ihre erste Reihe, in der seit einigen Spielen Wayne Grapentine an der Seite des tschechischen Duos Dvorak/Poricky stürmt. Jeder der drei Topscorer traf ins Schwarze, jedes Mal zählte auch Verteidiger Michal Zak zu den Assistenten.
Lohmaier fällt aus, Ladigan feiert Comeback
Frühe Tore brachten die insgesamt sehr souveränen Chiefs auf die Siegerstraße, im ersten Drittel nach gut fünf Minuten durch Grapentine, im zweiten nach nur 27 Sekunden durch eine mustergültige, von Poricky vollendete Kombination in Überzahl. Das mittlerweile 21. Powerplaytor der Saison – diesmal verwertete Petr Dvorak einen Grapentine-Traumpass – führte in der 28. Minute zum 3:0. Bad Aibling kam sechs Minuten später nochmal heran, doch den Rest des temporeichen, hochklassigen Lokalschlagers dominierten die Defensivreihen.
Was das Chiefs-Personal angeht, so gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht: Felix Lohmaier, Außenstürmer der zweiten Reihe neben Johannes Hipetinger und Kapitän Nico Roßmanith, hatte sich im Training schwer an der Schulter verletzt und fällt länger aus. Auf seiner Position feierte Denis Ladigan sein Comeback, nachdem er sich im Testspiel beim SC Reichersbeuern Anfang Oktober die Schulter gebrochen hatte.
Zum „Player of the Game“ wählten die Trainer auf Bad Aiblinger Seite Stürmer Maximilian Meineke und beim TSV Trostberg Thomas Plenk. Der Motor der dritten Chiefs-Linie stach wieder als Puck-Eroberer in der ersten Powerplay-Formation hervor und hatte entscheidenden Anteil an beiden Überzahltreffern.
Wichtiges Duell beim EV Moosburg
Die Trostberg Chiefs bestreiten am kommenden Wochenende wieder nur ein Spiel, allerdings ein sehr wichtiges. Am Freitag gastiert man beim Fünftplatzierten EV Moosburg. Am Freitag, 24. Januar, folgt, das vierte und letzte Derby beim EHC Bad Aibling, wobei der TSV Trostberg seine weiße Weste nach den 6:2- und 3:1-Erfolgen zu Hause und dem 3:2-Overtime-Sieg auswärts behalten will. Der nächste Heimauftritt ist am 26. Januar gegen den EV Moosburg.