Wegen Corona
Pech für die Trostberg Chiefs: BEV-Regel greift nicht – Reichersbeuern darf an Aufstiegsrunde teilnehmen

19.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:04 Uhr

Muss um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bangen: Trostbergs Coach Petr Zachar. −Foto: Butzhammer

„Platz fünf reicht doch auch, wir sind schon durch!“ Die frohe Botschaft, die manche Fans der Trostberg Chiefs mit Blick auf die Durchführungsbestimmungen des Bayerischen Eissport-Verbandes (BEV) dieser Tage verbreiten, trifft nicht zu.

Laut Paragraf 1.3.5.1. (Aufstiegsverzicht) wäre der SC Reichersbeuern, Trostbergs direkter Konkurrent um einen der vier Playoff-Plätze in der Eishockey-Landsliga Gruppe B, eigentlich nicht zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Denn der Bad Tölzer Vorort-Club hatte vergangene Saison als Meister der Landesliga aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg in die Bayernliga verzichtet. Und im Regelwerk steht: „Sollte ein Aufsteiger das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen, kann er in der darauffolgenden Wettkampfsaison nicht an Aufstiegsrunden oder Playoff-Runden, in denen der oder die Aufsteiger ermittelt werden, teilnehmen beziehungsweise in eine höhere Liga aufsteigen.“ Auch von einer Strafgebühr von 2000 Euro ist die Rede.

Paragraf findet ausnahmsweise keine Anwendung

Jedoch teilte BEV-Eishockeyobmann Frank Butz auf Nachfrage von heimatsport.de mit, dass dieser Paragraf ausnahmsweise keine Anwendung findet. Grund ist die Corona-Pandemie, die den Spielbetrieb in der vergangenen Saison deutlich eingeschränkt habe. Man habe in allen BEV-Ligen den Abstieg ausgesetzt, so Butz. „Und dann würde es keinen Sinn machen und wäre es ungerecht, die Mannschaften zum Aufstieg zu zwingen.“ In dieser Sondersituation sei man Vereinen wie dem SC Reichersbeuern entgegengekommen und habe auf die Sanktionen verzichtet.

− tt


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 20. Dezember 2022 – unter anderem das Trostberger Tagblatt und die Südostbayerische Rundschau.