Erst in Straubing, dann gegen Selb
Alles Kopfsache! Chiefs dürfen ihre Wochenendgegner nicht unterschätzen

14.11.2024 |

Von der Papierform her sind Thomas Plenk (links) und seine Trostberg Chiefs Favorit. Aber um unliebsame Ausrutscher am 15. November beim EHC Straubing und am Sonntag, 17. November, gegen Selb 1b zu vermeiden, fordert Trainer Willy Bauer hundertprozentigen Einsatz – so wie am vergangenen Wochenende gegen Pegnitz und Haßfurt. − Foto: mb.presse

Ob es für die Trostberg Chiefs wieder ein erfolgreicher Doppeleinsatz in der Eishockey-Landesliga wird, das entscheidet sich, wie Trainer Willy Bauer betont, vor allem in den Köpfen der Spieler. Nach dem famosen Vier-Punkte-Wochenende gegen die Top-Teams aus Pegnitz und Haßfurt bekommt es der TSV mit zwei vermeintlich leichteren Gegnern zu tun. „Und was auf keine Fall passieren darf, ist, dass wir die unterschätzen“, warnt der Coach vor dem Auswärtsspiel am Freitag, 15. November, um 20 Uhr beim EHC Straubing und dem Heimauftritt am Sonntag, 17. November, um 17.30 Uhr gegen den VER Selb 1b.

„Wenn man gegen diese jungen, kompakten, unbequemen Mannschaften glaubt, es geht mit ein paar Prozent weniger, wird man bestraft“, ist Bauer überzeugt und erinnert an die Testspielphase im September. „Da haben wir es beim Bayernligisten Dingolfing in die Verlängerung geschafft, aber eine Woche später in Straubing 5:8 verloren.“

Chiefs-Schlachtenbummler haben wieder Fanbus organisiert

Wie stark der EHC Straubing vor allem auf eigenem Eis in der 6500 Zuschauer fassenden DEL-Arena der Tigers am Pulverturm ist, das wissen die Chiefs also. Entsprechend konzentriert und einsatzfreudig will Bauer seine Mannen am Freitag sehen, wenn es gegen den Aufsteiger aus der Bezirksliga geht. Das Ganze mit lautstarker Rückendeckung der Chiefs-Schlachtenbummler, die wieder einen Fanbus organisiert haben.

Die Niederbayern, mit drei Punkten aus sechs Spielen Tabellenachter, gehen mit der Empfehlung eines 4:3-Siegs am vergangenen Sonntag gegen den EV Moosburg ins Spiel, die Mannschaft also, gegen die Trostberg zum Landesliga-Auftakt mit 1:6 das Nachsehen hatte.

„Nur nicht unterschätzen!“ – das gilt auch am Sonntag, wenn mit dem VER Selb 1b das Landesliga-Schlusslicht im Rainer-Roßmanith-Eisstadion gastiert. Die Reserve der Selber Wölfe aus der DEL2 kassierte zwar mit 0:10 in Haßfurt, 0:14 in Dorfen, 2:6 und 2:15 gegen Waldkirchen sowie 1:9 in Pegnitz fünf klare Niederlagen. „Dass die rennen und Eishockey spielen können, steht aber fest“, so Bauer. Am vergangenen Freitag holte Selb durch ein 4:5 nach Verlängerung gegen Bayreuth den ersten Punkt. Und: „Man weiß bei einer 2. Mannschaft an so einem starken Eishockeystandort wie Selb nie, mit welcher Aufstellung man es zu tun bekommt, wie viele höherklassig erfahrene Akteure dabei sind.“ In der Saison 2023/24 trafen Trostberg und Selb zwei Mal aufeinander: Zu Hause gewannen die Chiefs 7:1, auswärts setzte es eine 2:5-Niederlage.

Debüt für Förderlizenzspieler Aldrian Freitag aus Erding

Verzichten muss Willy Bauer in den beiden Spielen auf den verletzten Verteidiger Christian Mamontow. Weil die Personaldecke in der Defensive sehr dünn ist, zieht der TSV Trostberg nun erstmals die Option, Förderlizenzspieler aus dem Nachwuchs des Bayernligisten TSV Erding einzusetzen. Aus dem U20-Team der Gladiators verstärkt der 20-jährige Aldrian Freitag die Chiefs-Abwehr.