Versöhnlicher Chiefs-Abschluss
3:4 in der Overtime: Trostberg lässt Haßfurt um Playoff-Einzug zittern

27.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:00 Uhr

Sie waren Trostbergs beste Scorer in der Landesliga-Meisterrunde; Wayne Grapentine (links), der zum Saisonabschluss mit zwei Toren und einer Vorlage den ESC Haßfurt an den Rand einer Neiderlage brachte, und Jakub Poricky. −Foto: Christian Butzhammer

Von Thomas Donhauser

Im letzten Meisterrunden-Spiel der Eishockey-Landesliga haben die Trostberg Chiefs doch noch einen versöhnlichen Abschluss „gefeiert“: Die Schützlinge von Petr Zachar verloren nur denkbar knapp mit 3:4 nach Verlängerung beim ESC Haßfurt, der sich mit den zwei Punkten für die Playoff-Runde qualifiziert hat. Damit beendeten die Chiefs zwar die Meisterrunde als Tabellenletzter, können jedoch erhobenen Hauptes auf die Saison zurückblicken.

„Wir haben mit Mann und Maus gekämpft“, sagt Abteilungsleiter Johannes Käsmaier. „Wir wollten uns auf keinen Fall etwas nachsagen lassen und sind kurz vor einer Sensation gestanden.“ Wie schon beim 2:5 in Burgau traten die Gäste nur mit einem Minikader an. Fünf Verteidiger und fünf Stürmer bildeten das Zehn-Mann-Aufgebot mit den Torleuten Max Kruck und dessen Backup Marcel Käsmaier. Am großen Anger in Haßfurt spielten die Chiefs wie schon am Freitag vor einer großen Kulisse. Knapp 600 Fans wollten das letzte Meisterrunden-Match sehen. Für die Alzstädter ist die Saison nun beendet, während die Hawks am Freitag im ersten Play-off-Halbfinale bei den Eisbären Burgau antreten müssen.

Jakub Sramek bringt die Habichte in Führung

Trotz vieler Strafzeiten stemmten sich die Gäste während der knapp 64 Minuten voll dagegen. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe Jakub Sramek die Habichte mit 1:0 in Führung brachte. Turbulent wurde es in der 20. Minute. Zunächst schaffte Stephan Bozner den Ausgleich, doch ging’s nicht mit Gleichstand in die Kabine, denn Jan Trübenekr sorgte 29 Sekunden später – bei 19:36 – für die zweite Führung der Oberfranken.

Im Mittelabschnitt waren die Chiefs gut die Hälfte der Spielzeit in Unterzahl, schafften aber nach Haßfurts 3:1 durch Daniel Hora den erneuten Anschlusstreffer. Wayne Grapentine war mit einer feinen Einzelleistung erfolgreich.

Topscorer Grapentine schlägt nochmals zu

Und Topscorer Grapentine schlug nochmals zu: Mit seinem 33. Saisontor schoss er seine Farben in der 53. Minute in die Verlängerung, die knapp vier Minuten andauerte. Tomas Pribyl überwand dann Max Kruck zum vierten Mal, und damit gingen die Hausherren als glücklicher Sieger vom Eis.

Die Chiefs können trotz der Niederlagenserie in der Meisterrunde stolz auf das Erreichte sein. Erstmals seit 2006 gelang der Einzug in die Meisterrunde der Landesliga. Hier holte man mit zwei Siegen gegen Burgau und Waldkirchen sowie der Overtime-Niederlage in Haßfurt sieben Punkte. Deutlich unterlegen war man eigentlich nur bei den beiden 2:10-Klatschen gegen Aufstiegsfavorit EV Dingolfing. In den anderen Begegnungen agierten man zeitweise auf Augenhöhe. „Da wollen wir in der kommenden Saison wieder hin“, so Abteilungsleiter Johannes Käsmaier zum versöhnlichen Saisonabschluss. – Die Statistik:

ESC Haßfurt – TSV Trostberg 4:3 (2:1, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.; Tore: 1:0 (15.) Sramek, 1:1 (20.) Bozner (Grapentine, Schwabl), 2:1 (20.) Trübenekr, 3:1 (25.) Hora, 3:2 (29.) Grapentine, 3:3 (53.) Grapentine (Bozner), 4:3 (64.) Pribyl; Strafminuten: Haßfurt 10 – Trostberg 20; Zuschauer: 574.