Zwei Siege und zwei Niederlagen. Die Bilanz des EV Dingolfing in der Bayernliga-Abstiegsrunde ist durchwachsen. EVD-Trainer Dustin Whitecotton äußert sich zum vergangenen Wochenende und erklärt vor den Spielen in Schweinfurt (Freitag, 20 Uhr) und gegen Pfaffenhofen (Sonntag, 18 Uhr), wie das Team in die Erfolgsspur zurückkehren kann.
Herr Whitecotton, nach dem tollen Start in die Abstiegsrunde war gegen Ulm und Buchloe nichts zu holen. Beide Gegner spielten sehr hartes Hockey. Ist Ihre Mannschaft vielleicht zu brav?
Dustin Whitecotton: Brav würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, weil wir uns gegen Buchloe gewehrt haben und auch in zwei Fights verwickelt waren. Jedoch haben wir die Möglichkeiten in Überzahl nicht genutzt und zu psychologisch ungünstigen Zeitpunkten auch noch das eine oder andere Gegentor bekommen. Generell habe ich gegen hartes Eishockey nichts, aber wir wollen nicht andauernd auf der Strafbank sitzen, weil wir bei Fünf gegen Fünf mit Sicherheit die Chance haben gegen alle Teams zu bestehen.
Zu Beginn der Playdowns war das Überzahlspiel mit einer Erfolgsquote von 50 Prozent der Trumpf. Am vergangenen Wochenende sank die Quote auf sechs Prozent. Was sind die Gründe?
Dustin Whitecotton: Gegen Buchloe hat es noch besser geklappt, aber die Chancen wurden nicht genutzt. Gegen Ulm hingegen haben mit Lukas Krämmer und Anthony Gagnon zwei entscheidende Spieler im Powerplay gefehlt. Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber diese beiden Spieler haben die Akzente gesetzt in den vergangenen Spielen. Das war aber nicht der Hauptgrund, wieso es gegen Ulm nicht funktioniert hat. Wir waren zu unentschlossen und keiner wollte die Verantwortung übernehmen. Es wurde zu lange überlegt und dann wird es halt schwer einen Treffer zu erzielen.
„Wir müssen härter vor dem Goalie arbeiten“
Hat man auch am Anstieg der Gegentore gemerkt, dass die beiden Gegner in den Pre-Playoffs standen?
Dustin Whitecotton: Definitiv. Sie sind nicht umsonst auf dem neunten und zehnten Platz nach der Hauptrunde gestanden. Trotzdem wäre in beiden Begegnungen mehr möglich gewesen. Vor allem gegen Ulm hat der Wille und auch Biss gefehlt.
Welche Hebel wurden in den Trainingseinheiten angesetzt?
Dustin Whitecotton: Ich habe am Dienstag etwas Neues ausprobiert, aber das hat noch nicht ganz so gut geklappt (lacht). Deswegen muss ich noch weiter nachdenken, aber mir schwebt vor, dass wir härter vor dem Goalie arbeiten.
Was erwarten Sie von Ihren Spielern am Wochenende?
Dustin Whitecotton: Mehr Selbstvertrauen und mehr Willen. Wir waren, insbesondere in Ulm, einfach zu passiv. Mit mehr Energie und Leidenschaft bin ich mir sicher, dass wir am Wochenende wieder punkten können.