Waldkirchens Kapitän beendet Karriere
„Riesige Ehre“: Manuel Fastenmeiers Trikot kommt am Karoli unters Hallendach +++ Fotos

28.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:55 Uhr

Nach dem letzten Saisonspiel gegen Germering (6:3) wurde „Crocodiles“-Kapitän Manuel Fastenmeier (2. von rechts) offiziell verabschiedet von (v.l.) Betreuer Werner Schwarz, Vorstand Matthias Worlitschek und Trainer Walter Moser. −Foto: Sven Kaiser

Mit 37 Jahren ist Schluss: Manuel Fastenmeier hat am Sonntag sein letztes Eishockeyspiel bestritten. Nach dem 6:3-Sieg des ESV Waldkirchen beim Saisonfinale gegen Germering gab es für den Kapitän, der 227 Spiele (22 Tore / 78 Assists) für den ESV absolvierte, eine große Überraschung: Sein Trikot wird unters Hallendach der Eishalle am Karoli gezogen. Eine Ehre, die keinem Spieler zuvor zuteil wurde.

Mit diesem Akt würdigt die ESV-Vorstandschaft die Verdienste des gebürtigen Vilshofeners, der seit zwölf Jahren für die „Crocodiles“ dem Puck hinterher rannte. „Es gab in der Vergangenheit schon Spieler, die sich das verdient hätten, aber jetzt ist der Moment, an dem wir es einfach machen wollten“, berichtet Vorstand Matthias Worlitschek. Fastenmeier freut sich „riesig“ über die Auszeichnung, wie er der PNP erzählte: „Darauf bin ich richtig stolz, sowas hab ich nicht erwartet.“

Seit seinem Wechsel an den Karoli 2011 war auf „Fasti“ immer Verlass. „Viele Spiele hab ich nicht verpasst“, sagt er selbst bescheiden. Obwohl Fastenmeier stets von seinem Wohnort Oberiglbach bei Ortenburg (Lkr. Passau) in die Eishalle viele Kilometer „fressen“ musste, war er immer einer der ersten in der Kabine. Der Verteidiger prägte eine Ära am Karoli, wurde mit dem Klub zwei Mal Bezirksliga-Meister (2016, 2018) und stieg in die Landesliga auf (2018).

In Aunkirchen betreibt er den Kiosk am Fußballplatz



Fastenmeier ist ein vorbildlicher Amateursportler. Lange Zeit betrieb er sogar zwei Disziplinen: Eishockey und Fußball. Für den FC Aunkirchen war er ein Garant für defensive Stabilität und Zusammenhalt. Dem Verein blieb er über seine aktive Laufbahn hinaus erhalten. Zunächst als Trainer, seit mehreren Jahren als Kioskbetreiber. „Ich mag den Kontakt zu Menschen und darum machen meine Frau Yvonne und ich den Verkauf am Fußballplatz“, berichtet der 37-Jährige, der als CNC-Fräser arbeitet.

Spaß und Freude am Eishockey hatte er bis zuletzt, aber nach 25 Jahren auf Kufen möchte er künftig im Winter andere Dinge unternehmen. „Meine elfjährige Tochter hat zuletzt schon immer gefragt, ob ich denn noch immer zum Eishockey gehen müsste“, verrät Fastenmeier. Jetzt mit 37 müsste er das nicht mehr, hat er nun beschlossen.

Unser Fotograf war beim Saisonfinale und der Verabschiedung von Manuel Fastenmeier dabei: