Eishockey / Play-off
Geiger-Show vor 1670 Fans – Dingolfing klopft nach 11:3-Triumph ganz fest ans Bayernliga-Tor

19.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:45 Uhr

Mit elf Treffern schossen sich die „Isarratten“ in einen wahren Torrausch. −Foto: Eva Fuchs

Nur noch ein Schritt bis zur Bayernliga. Die unfassbare Heimstärke des EV Dingolfing könnte womöglich der Trumpf in der Finalserie gegen den ESC Haßfurt werden. Nach der verdienten Niederlage in Franken am Freitag antworteten die Isar Rats mit einem furiosen 11:3-Heimsieg vor mehr als 1667 Zuschauern. Und wieder einmal wurde vor allem das erste Drittel zur Geiger-Show. Auch der am Freitag verletzte Marco Sedlar glänzte in der Topreihe mit Max Hofbauer und Dominik Schindlbeck.

Die Eishockeyfans des EV Dingolfing waren gespannt, wie ihre Mannen die Niederlage in Franken verkraften haben. In der Anfangsphase tasteten sich die beiden Kontrahenten um den Landesligatitel förmlich ab. In der zehnten Minute durfte das erste Mal gejubelt werden: Daniel Schander zielte vorbei und den Abpraller von der Bande nutzte Alex Janzen mit einem Direktschuss eiskalt aus.

Danach wurde Patrick Geiger, der schon zu Beginn der Partie mit Sprechchören von den Zuschauern gefeiert wurde, wieder zum Matchwinner. Zwei Überzahltore erzielte der Ex-Profi und sorgte somit für eine beruhigende 3:0-Führung. Anschließend griffen die Haßfurter ganz tief in die Trickkiste. Versteckte Fouls, Provaktionen und Schwalben waren an der Tagesordnung. Sogar eine kleine Boxeinlage bekamen die Zuschauer zu sehen. Und die Haßfurter brachten die Hausherren tatsächlich aus dem Tritt. Erst erzielten sie, kurz vor dem Pausentee, den Anschlusstreffer und auch zu Beginn des Mitteldrittels ließen sich die EVDler zu einigen Undiszipliniertheiten hinreißen.

Eine Zwei-Mann-Unterzahl war das Resulat, doch die Dingolfinger überstanden diese heikle Phase bravourös. Nach dieser verpassten Chance war die Moral der Gäste dahin und der EVD spielte sich in einen Rausch. Alex Janzen erhöhte zum 4:1 und Patrick Geiger bediente Max Hofbauer mustergültig zum 5:1. Es folgten weitere Treffer durch Dominik Schindlbeck, Jan Herrmann sowie ein weiteres Zaubertor durch Dominik Schindlbeck.

Im letzten Durchgang kühlten sich die Emotionen nicht ab. Die beiden Kühlboxen waren immerzu bestens gefüllt. Damit konnten die beiden Teams noch fleißig Über- oder Unterzahl üben. Auch Treffer gab es zu bejubeln. Dingolfing erhöhte durch einen Doppelpack von Marco Sedlar auf 10:2; für Haßfurt traf zwischenzeitlich Daniel Hora. Doch dies war alles nebensächlich und eher nur noch für die eigene Statistik. Den elften Treffer erzielte Dominik Schindlbeck. Damit waren die Topreihe an acht von elf Treffern direkt beteiligt. Auch die Haßfurter schrieben sich noch einmal in den Statistikbogen.

Vielmehr darf man gespannt sein, ob sich die beiden Mannschaften am kommenden Freitag in Haßfurt wieder im Griff haben. Sonst dürften auch dort die beiden Strafbänke oft ausgelastet sein. Nach dem zweiten Sieg der Isar Rats steht zudem fest, dass sie bereits in Franken die Meisterschaft klarmachen können. Dann könnte der Song des EVD-Fanclubs „Werdet zur Legende, kämpfen bis zum Ende - für die Bayernliga, EVD!“ wahr werden.