Nach dem sensationellen Saisonstart des EV Dingolfing in die Bayernliga-Saison ist die Euphorie im Lager der Isar Rats groß. Die Momentaufnahme – Tabellenplatz 4 und 24 Punkte – soll keine Eintagsfliege sein. Deshalb haben die Verantwortlichen des EVD noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und den 31-jährigen Offensivspieler Denis Gulda verpflichtet. Der Deutsch-Tscheche hat nicht nur einen wohlklingenden Namen in Eishockey-Niederbayern, sondern auch hervorragende sportliche Referenzen.
Nach dem unfreiwilligen Abgang von Ondrej Matas, der keinen deutschen Pass erhielt und noch vor Saisonbeginn seine Zelte in Dingolfing abbrechen musste, war insbesondere die so wichtige Mittelstürmerposition dünn besetzt. Zwar konnte Trainer Dustin Whitecotton erfolgreich improvisieren, „aber nun hat sich eine Gelegenheit geboten und auch die Rahmenbedingungen passen“, erklärt Manuel Ruhstorfer, der sportlicher Leiter der Isar Rats, die Verpflichtung von Denis Gulda.
Der 31-Jährige kommt mit erstklassigen Referenzen in die Kreisstadt. Der Sohn der Landshuter Eishockey-Legende Petr Gulda (mehr als 500 Spiele in der DEL und Bundesliga) startete seine Karriere im tschechischen Opava und wechselte danach zum Drittligisten Deggendorf Fire. Nach drei Spielzeiten zog es ihn in die Oberliga Nord. Dort spielte er für Traditionsvereine wie Braunlage, Duisburg oder Halle. Zwischendurch war er sogar in der dritten tschechischen Liga tätig und zählte dort zu den besten Spielern in Opava.
Für Herford in der vergangenen Saison auf Punktejagd
In der vergangenen Saison ging er für Herford auf Punktejagd. Seitdem war er auf Vereinssuche, da sein Vertrag nach der vergangenen Spielzeit in Herford nicht mehr verlängert wurde. Denis Gulda kommt somit mit der Empfehlung von mehr als 400 Spielen in der dritthöchsten Liga und knapp 200 erzielten Scorerpunkten nach Dingolfing. Für den Neuzugang schließt sich mit seinem Engagement in Dingolfing ein Kreis. Nach seiner Geburt in Landshut und seiner ersten Profistation in Deggendorf kommt er wieder zurück in seine Wahlheimat.
Die Erwartungshaltung im Lager des EV Dingolfing groß. Der Zwei-Wege-Stürmer, der defensiv und offensiv gleichermaßen stark ist, soll sofort eine wichtige Rolle in der Mannschaft einnehmen. Davon ist auch EVD-Trainer Dustin Whitecotton überzeugt: „Denis ist in den vergangenen Wochen bis zu fünfmal auf dem Eis gestanden und daher in einer sehr guten Form.“ Um die Integration des Neuzugangs braucht man sich ebenfalls keine allzu große Sorgen machen, „weil bereits einige Spieler in unserem Kader ihn kennen oder sogar mit ihm in Deggendorf zusammengespielt haben“, erklärt Whitecotton weiter.
Neuzugang ist ein Zwei-Wege-Stürmer
Der sportliche Leiter Manuel Ruhstorfer will mit der Verpflichtung nicht nur die Flexibilität und Tiefe im Kader stärken. Er sieht den Neuzugang auch als ein Zeichen an die Konkurrenz, „denn mit Denis haben wir zusätzliche Qualität in den Kader gebracht“. Sie solle helfen, um weiterhin mit den besten Mannschaften in der Bayernliga konkurrieren zu können. Gulda steht bereits am Dienstagabend mit der Mannschaft im Training auf dem Eis und wird am kommenden Sonntag das erste Mal das Dress des EVD im Auswärtsspiel gegen den letztjährigen Meister aus Königsbrunn überstreifen.