Die Macher des EV Dingolfing setzen ihre Verjüngungskur im Kader des Eishockey-Bayernligisten fort. Vom DNL-Meister EV Landshut wechselt Offensivspieler Kevin Schinko (19) in die Kreisstadt. Der Neuzugang kommt nicht nur mit ordentlich Selbstvertrauen zum EVD, sondern hat sich auch für seine erste richtige Station im Herren-Eishockey viel vorgenommen.
Am 9. April feierte die niederbayerische Talentschmiede aus Landshut ihren Meistercoup in der Deutschen Nachwuchsliga, kurz DNL. In einer packenden Serie gegen die höher eingeschätzten Eisbären Berlin setzte sich letzten Endes der Underdog aus Niederbayern durch. Mittendrin ein Offensivspieler, der in der kommenden Bayernliga-Saison für den EV Dingolfing auf Punkte- und Torejagd gehen wird.
Ob der Wechsel vom amtierenden Nachwuchschampion hin zum Viertligisten aus Dingolfing ein Abstieg sei? Der 19-jährige Kevin Schinko verneint diese Frage vehement, denn er hat einen klaren Karriereplan im Kopf und eben dieser sieht vor, dass er vor allem eines will: Viel Spielzeit und Verantwortung. „Ich sehe in Dingolfing die Chance, dass ich im Herrenbereich den optimalen Einstieg bekommen. In der Oberliga wäre das nicht so einfach gewesen. Da muss man sich oftmals mit wenig Eiszeit begnügen und für die Entwicklung ist das manchmal nicht gerade gut“, erklärt Schinko.
Als er vor zwei Jahren in der DNL für den EV Augsburg auf das Eis ging, konnte er in Lindau und Landsberg bereits ein wenig Oberligaluft schnuppern. In der vergangenen Saison kehrte er zu seinem Heimatverein EV Landshut zurück und übernahm in der DNL-Truppe eine wichtige Rolle als Zwei-Wege-Stürmer.
Mit 22 Scorerpunkten in 50 Spielen hatte er auch einen Anteil an der sensationellen Meisterschaft der Landshuter. „Das war eine unglaubliche Saison, aber nun heißt es den nächsten Schritt zu machen“, so der ehrgeizige Schinko. Über seinen neuen Verein habe er nur gutes gehört, „und auch die Gespräche mit der sportlichen Leitung haben mich voll und ganz überzeugt.“ Nun will er mit einem schweißtreibenden Sommertraining optimal vorbereitet in die Eiszeit, die im September beginnt, starten. Die Ziele für die kommende Spielzeit sind klar gesetzt. „Ich will durch gute Leistungen den Trainer überzeugen und auch als Mannschaft ist mit Sicherheit einiges drin.“
Den Traum vom Profi-Eishockey hat Schinko indes (noch) nicht ganz abgeschrieben. Er weiß aber auch, dass er sich nur mit guten Leistungen wieder in die Notizblöcke der Proficlubs spielen kann. Vielleicht wird der Umweg über Dingolfing doch noch zum Wendepunkt der Karriere? „Ich werde dafür auf jeden Fall Vollgas geben.“ So kann sich der EV Dingolfing und Trainer Dustin Whitecotton auf einen hochmotivierten Youngster freuen.
Kader des EV Dingolfing: Christoph Schedlbauer (neu/EHF Passau/Oberliga Süd), Dennis Jedrus, Ernest Kinikeev; Maximilian Huber, Dominik König, Max Ohr, Arthur Schwarz, Markus Duchenko; Dominik Schindlbeck, Lukas Krämmer, Anthony Gagnon, Kevin Aigner, Marco Sedlar, Sergej Janzen, Arthur Grinwald, Leon Abstreiter (neu/TSV Erding/Bayernliga), Ondrej Matas (neu/Trebisov/2. Liga Slowakei), Daniel Rolsing (neu/EV Regensburg U20 DNL/Try-Out), Kevin Schinko (neu/EV Landshut U20 DNL).
Abgänge: Philipp Endres, David Jakovlev (beide, Ziel unbekannt), Nico Wolfgramm (Red Dragons Regen).
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