5:4 vor 600 Zuschauern
Dingolfinger Isar Rats haben keine Gnade mit ihren Fans – und zittern trotz 5:1-Führung bis zur Schlusssirene

26.10.2024 | Stand 26.10.2024, 14:48 Uhr |
Andreas Forster

Matchwinner: Goalie Christoph Schedlbauer hielt den EVD-Sieg fest − Foto: Eva Fuchs

Begegnungen in der Marco-Sturm-Eishalle sind nichts für schwache Nerven, denn auch am Freitagabend gab es einen erneuten Krimi für die mehr als 600 EVD-Fans.

Nach einer zwischenzeitlichen 5:1-Führung sahen die starken Dingolfinger schon wie der sichere Sieger aus, aber die Gäste aus Landsberg kämpften sich noch heran. Letzten Endes durften sich die Isar Rats wiederum beim starken Goalie Christoph Schedlbauer bedanken, der einige wichtige Paraden zum dritten Saisonsieg beisteuerte. Damit liegen die Dingolfinger auf dem vierten Tabellenplatz nach vier Spieltagen in der Eishockey-Bayernliga.

Am Ende wurde es noch einmal richtig spannend zwischen den Isar Rats und dem HC Landsberg. Nur noch wenige Sekunden waren auf der Anzeigentafel. Da hatte Landsberg die Riesenchance auf den Ausgleich, aber Goalie Schedlbauer parierte grandios und sicherte damit einen wichtigen Dreier. Eine Stunde davor hätte wohl keiner der mehr als 600 Zuschauer gedacht, dass die Partie noch derart spannend werden würde. Nach 29. Minuten stand es 5:1 für die Hausherren, die auch die klar bessere Mannschaft waren. „Da haben wir sehr effizient gespielt. Das hat mir gefallen“, bilanzierte EVD-Coach Dustin Whitecotton.

Blitzstart dank Youngster



Die Dingolfinger begannen hochmotiviert und belohnten sich bereits nach 41 Sekunden mit der Führung. Daniel Rolsing, der wohl beste EVD-Akteur an diesem Abend, konnte einen Riesenbock in der Defensive der Gäste eiskalt ausnutzen. In der Folgezeit spielte eigentlich nur der EV Dingolfing und hatte mehrere Großchancen. Das aggressive und konsequente Spiel der Isar Rats ließ die verdutzten Gäste nicht ins Spiel kommen. Und in der 13. Minute klingelte es erneut im Kasten der Riverkings. Marco Sedlar zeigte sich vor dem Tor eiskalt. Ärgerlich für Trainer Whitecotton war danach der Anschlusstreffer der Landsberger, der aus dem nichts kam. Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht schocken und spielten weiter dominant. Das Resultat war das 3:1 durch Gagnon und auch in den ersten zehn Minuten das Mitteldrittels zeigten sich die Isar Rats von ihrer besten Seite. Routinier Waldemar Detterer mit seinem ersten Saisontreffer und Anthony Gagnon mit dem neunten Treffer erhöhten auf eine komfortable 5:1-Führung.

„Müssen schlauer spielen“



„Was soll da noch passieren?“, hörte man bei einigen EVD-Fans im weiten Rund des Eisstadions. Nach zwei Krimis gegen Schweinfurt und Peißenberg war man froh über eine beruhigende Führung, aber die Zuschauer hatten die Rechnung ohne die eigene Mannschaft gemacht. Der unnötige zweite Gegentreffer hauchte den Oberbayern noch einmal neues Leben ein. Und spätestens nach dem schnellen Doppelschlag im Schlussdrittel und einem 5:4-Zwischenstand herrschte wiederum Alarmstufe Ror bei Whitecotton und Co. Zwar brachen die Dingolfinger nach den Rückschlägen nicht ein, aber die Landsberger zeigten deutlich, dass sie in dieser Saison ein ernstes Wörtchen um einen Platz im oberen Tabellendrittel spielen wollen. Mit viel Glück und Goalie Schedlbauer wurde der Sieg über die Zeit gerettet. Doch unter dem Strick stand ein nicht unverdienter 5:4-Heimsieg, der aufgrund der starken ersten halben Stunde möglich wurde. Mit neun Punkten aus vier Spielen stehen die Isar Rats auf einem starken vierten Tabellenplatz, „aber es gibt noch einiges zu verbessern“, erklärte Whitecotton. „Wir müssen“, so Whitecotton, „nach so einer Führung noch viel smarter spielen.“