Über Ravensburg ins DNL-Finale
Deggendorfer Eishockey-Talente sind Favorit – Schwaben kommen mit einem alten Bekannten an die Trat

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:11 Uhr

So wollen die Nachwuchs-Talente des DSC auch gegen Ravensburg jubeln: Im zweiten Viertelfinale gegen Mannheim gelang Goalie Louis Eisenhut beim 6:0-Erfolg ein Shootout, von den Team-Kameraden gab es dafür die verdiente Anerkennung. −Foto: Roland Rappel

Von Roland Rappel

Am Ende war es eine deutliche Sache: Mit zwei Siegen ist die U20-Mannschaft des Deggendorfer SC ins Halbfinale der DNL Division 3 eingezogen. In der best-of-three-Serie ließen die ältesten Nachwuchsspieler des DSC jüngst dem Mannheimer ERC keine Chance, gewannen mit 10:3 und 6:0. Im Halbfinale geht‘s nun für die Schützlinge von Coach Günter Eisenhut an diesem Wochenende gegen den EV Ravensburg (Baden-Württemberg).

Trotz der am Ende deutlichen Ergebnisse waren beide Partien zunächst nicht so eindeutig wie es scheint. „Wir haben im ersten Spiel gemerkt, dass in den Playoffs eine etwas andere Anspannung herrscht“, sagt Günter Eisenhut, Der U20-Übungsleiter weiter: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen und es hat gezeigt, dass man sich jeden Gegner erst einmal zurechtlegen muss.“ Während man im ersten Spiel Mitte des ersten Abschnitts mit einem Doppelschlag in Führung gehen konnte, war in der zweiten Partie mehr Geduld gefragt. Drei Sekunden vor der ersten Pause gelang den Deggendorfern hier der Befreiungsschlag, denn bis dahin fanden die Gäste aus Mannheim immer wieder ein Mittel, um die Hausherren vom Torerfolg fernzuhalten. „Das späte Tor kurz vor der Pause war der Wendepunkt. Da ist bei einigen die Last abgefallen, und wir sind dann besser ins Spiel gekommen“, blickt Eisenhut zurück. Am Ende waren beide Partien der Deggendorfer souverän, das Frustlevel stieg bei den Mannheimern immer mehr an, was sich am Ende in zahlreichen Strafen widerspiegelte.

Nun trifft der DSC im Halbfinale auf den EV Ravensburg – und freut sich auf ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Die Schwaben, trainiert vom Ex-Deggendorfer Jan Benda, schlossen die Hauptrunde auf dem vierten Platz ab und konnten sich im Viertelfinale gegen den HC Landsberg durchsetzen, obwohl im dritten und entscheidenden Spiel nur neun Feldspieler zur Verfügung standen. „In den Playoffs gibt jeder alles. Man darf nie nach der Anzahl an Spielern gehen, so einen kleinen Kader unterschätzt man mental ganz schnell. Denn kleine Hunde beißen, das ist immer gefährlich“, weiß der DSC-Trainer. In der Hauptrunde gab es vier Aufeinandertreffen, vier Mal gewannen die Donaustädter. „Spielerisch hat Ravensburg eine ganz andere Qualität als Mannheim, sonst wären sie auch nicht Vierter geworden. Es ist schon ein wenig tagesformabhängig, wie gut sie auftreten“, blickt Eisenhut voraus: „Ich hoffe, dass wir wieder kompakt auftreten werden.“

Die ersten beiden Spiele der best-of-three Serie finden in Deggendorf statt: Am Samstag ab 16.45 Uhr und am Sonntag ab 10.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, für das Publikum wird der Kiosk geöffnet haben. Ein eventuelles drittes Spiel würde am Samstag, 18. März in Ravensburg stattfinden.