Klare Worte des Trainers
Acht Niederlagen in zehn Spielen: Die „Crocodiles“ stecken im Formtief – Roman Schreyer nennt die Gründe

06.01.2025 |

106 Gegentore haben die Waldkirchner in 18 Saisonspielen kassiert. Am Wochenende mussten Torhüter Andreas Resch und seine Mitspieler in zwei Duellen mit den Trostberg „Chiefs“ insgesamt 15 Treffer schlucken und sich am Freitag im Eisstadion am Karoli als auch auswärts (Sonntag) geschlagen geben. − Foto: Michael Hoffmann

Keine Punkte daheim, keine Punkte auswärts – die Waldkirchner „Crocodiles“ haben am zurückliegenden Wochenende beide Partien gegen die Trostberg „Chiefs“ verloren (3:6 und 7:9) und hängen nach acht Niederlagen aus zehn Spielen inzwischen auf Platz sieben der Tabelle in der Eishockey-Landesliga B fest.

Die gute Nachricht: Auf die Abstiegsrunde (Rang neun) hat der ESV weiterhin einen komfortablen Vorsprung (zehn Punkte), aber zufriedenstellend ist das Formtief natürlich weder für Mannschaft noch für Trainer und Vorstandschaft. Vereinschef Matthias Worlitschek äußert sich aber gewohnt gnädig: „Die Mannschaft kämpft ja, sie kann sich dafür leider nicht belohnen.“ Zudem merkt er an: „Es fehlen weiterhin fünf Spieler, mit drei ganzen Reihen wäre es für alle leichter.“ Nachverpflichtungen, wie von Fans gefordert, seien jedoch nicht geplant. „Alles eine Frage des Geldes“, kommentiert Worlitschek. Teure Transfers würden nicht dem eingeschlagenen Weg entsprechen. Nichtsdestotrotz wünscht man sich am Karoli wieder positivere Ergebnisse, auch wenn, wie am Wochenende nur 14 Feldspieler zur Verfügung stehen.

Im Heimspiel am Freitag gerieten die „Crocodiles“ vor 200 Zuschauern bis zur zweiten Pause mit 0:4 in Rückstand und die Gäste um ihren Zweifachtorschützen Thomas Plenk entführten alle drei Punkte, obwohl die Gastgeber mit Treffern von Petr Sulcik (47.Shorthander), Tomas Rousek (52.) und Nico Tolle (57.) kurz vor Schluss auf 3:5 herankamen.

Hattrick von Zechmann binnen 59 Sekunden



Im Auswärtsspiel am Sonntag sahen 346 Zuschauer in Trostberg eine bis letzten Spielminute spannende Partie. Waldkirchen musste sich letztlich knapp mit 7:9 geschlagen geben. Zu Beginn des zweiten Drittels schoss Vitus Zechmann die „Crocodiles“ mit einem Hattrick binnen 59 (!) Sekunden mit 3:2 in Führung, aber die „Chiefs“ rissen die Partie mit vier weiteren Toren wieder auf ihre Seite (6:3). Tomas Rousek (zwei Tore), Dominik Kirjak und Florian Lehner brachten die Gäste immer wieder in Schlagdistanz, aber für eine Wende reichte es nicht mehr.

Sinnbildlich, wie Trainer Roman Schreyer erklärt: „Die Spiele sind immer bis zum Schluss eng, aber wir gewinnen sie einfach nicht mehr“, stellt der 40-Jährige fest. Natürlich trägt auch die dünne Personaldecke zum Formtief bei, aber allein daran liegt es nicht, das formuliert der Trainer offen: „Es fehlt ein Stück weit einfach auch an Qualität. Wenn dann auch noch Leistungsträger bzw. Importspieler nicht die Leistung bringen, wie wir erwarten, dann reicht es in den entscheidenden Momenten einfach nicht“, analysiert Roman Schreyer.

Für zwei Spieler ist die Saison bereits gelaufen



Bis Ende November sei es „sehr gut gelaufen“, erinnert sich der Coach. „Ich bin sicher, dass wir um den vierten oder fünften Platz mitspielen hätten konnten. Dann sind uns bis zu sieben Leistungsträger wochenlang weggebrochen, das kann eine junge Mannschaft wie wir sie haben nicht wegstecken“, weiß der Trainer der „Crocodiles“.

Er bleibt dennoch positiv gestimmt, man werde in den nächsten Wochen auch wieder punkten, vielleicht entspannt sich auch die personelle Situation etwas. Zwar ist die Saison für die Simon Stern und Matej Carda verletzungsbedingt bereits beendet, aber bei Daniel Garbas und Jan-Ferdinand Stern hat Schreyer die Hoffnung, dass sie zeitnah wieder einsatzbereit sind.

Acht Hauptrundenspiele stehen für das Waldkirchner Eishockey-Team bis Anfang Februar noch im Kalender. Nach einem spielfreien Wochenende treten die „Crocodiles“ erneut in Bad Aibling an (Freitag, 17. Januar), zum nächsten Heimspiel (Sonntag, 19. Januar) kommt der EV Moosburg.