Wenn der Drachen-Zug einmal ins Rollen kommt, ist er unaufhaltsam. Das haben die Regener Eishockey-Spieler am Sonntagabend ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Mit sage und schreibe 22:2 (!) fegten die Bayerwaldler die 1b-Mannschaft des ERV Schweinfurt vom Eis der Franz-Zwiebel-Halle. Es ist der höchste Saisonsieg des Eishockey-Bezirksligisten, der damit seine Aufstiegsambitionen eindrucksvoll unterstreicht.
Drachen-Trainer Philipp Weinzierl will den Auftritt vor 130 Zuschauern in der Regener Halle nicht überbewerten. „Bis auf einen Spieler waren wir komplett und Schweinfurt ist nur mit neun Mann und einem Torwart angereist.“
Die Kräfteverhältnisse waren also bereits vor der Partie ungleichmäßig verteilt. Und so dauerte es nur eine halbe Minute, bis der Puck das erste Mal das Netzinnere des Schweinfurter Tores berührte. Es war der Start eines Schützenfests, danach fiel im Schnitt alle drei Minuten ein Tor. „Fast jeder Spieler durfte sich als Schütze zumindest einmal eintragen. Hervorzuheben ist die Leistung unseres Angreifers David Michel, der sieben Tore beisteuerte.“
Trotz des erfreulichen Kantersiegs – Erkenntnisgewinne gibt es für Trainer Weinzierl bei einem so deutlichen Resultat wenig. Der 40-jährige Coach gibt daher unumwunden zu: „Der Spaß bleibt da irgendwann auf der Strecke.“
Immerhin konnten die Spieler die einseitige Partie nutzen, um Selbstvertrauen vor den richtungsweisenden Wochen zu tanken. So treffen die Drachen am Wochenende gleich zweimal auf den aktuellen Tabellenführer aus Mitterteich. Nach der Auswärtspartie am Freitag (Beginn: 20 Uhr) steht zwei Tage später das Rückspiel in der heimischen Halle an, Beginn ist um 18 Uhr. Mit Spannung erwartet man in Regen auch das Heimspiel gegen den EHC Straubing am Freitag, 21. Januar. Die Gäubodenstädter haben den Drachen die bislang einzige Saisonniederlage beigefügt. Für den ERC gibt es also noch eine Rechnung zu begleichen. Mit einer ähnlichen Form wie gegen Schweinfurt sollte dem nichts im Wege stehen...
ERC Regen – ESV Schweinfurt 22:2 / Tore: 1:0 David Bilek (1.); 2:0 David Michel (5.); 2:1 Viktor Ledin (8.); 3:1 Franz Spornraft (10.); 4:1/5:1/6:1 D. Michel (11./14./18.); 7:1 Joachim Neupert (23.); 8:1 Daniel Frost (24.); 9:1 Neupert (31.); 10:1 Filip Michel (31.); 11:1 D. Michel (31.); 12:1 Daniel Huber (37.); 13:1 D. Michel (41.); 14:1 Patrick Holler (42.); 15:1 F. Michel (43.); 16:1 D. Bilek (45.); 17:1 F. Michel (48.); 17:2 Ledin (54.); 18:2 D. Bilek (56.); 19:2 Neupert (57.); 20:2 D. Michel (59.); 21:2 Bilek (59.); 22:2 Armin Rotzinger (60.); Strafen: 6/2; 134 Zuschauer.
